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·11. September 2025
"Müssen damit umgehen": Ulm in Aachen bereits unter Druck

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Drei Niederlagen aus vier Spielen: den Saisonstart nach dem Abstieg aus der 2. Liga hatte sich der SSV Ulm 1846 ganz anders vorgestellt. Entsprechend stehen die Spatzen beim Auswärtsspiel in Aachen am Samstag unter Druck.
Bereits früh in der Saison droht sie zu kippen, die Stimmung bei den Ulmern. Nach der Niederlage gegen Waldhof Mannheim vor knapp zwei Wochen waren bereits "Lechleiter-raus"-Rufe von den Rängen zu hören. Der Druck, beim Auswärtsspiel in Aachen (Samstag, 16:30 Uhr) punkten zu müssen, ist also durchaus da. Auch, wenn Trainer Robert Lechleiter bei der Spieltags-Pressekonferenz am Donnerstag davon nicht viel wissen wollte: "Wenn der Start punktetechnisch nicht so ausfällt, wie man es sich gewünscht hatte, dann macht man sich den Druck ja auch selbst. Damit muss man aber umgehen und auch leben können. Das tun wir."
Während der Länderspielpause habe Lechleiter sein Team explizit auf die nun anstehende Englische Woche vorbereitet. "Wir wissen, dass es wichtig ist, jetzt auch zu punkten." Selbstvertrauen sammeln konnten die Spatzen vor einer Woche beim 7:1-Erfolg im Landespokal gegen Landesligist VfL Pfullingen. "Das hat uns ein gutes Gefühl gegeben." Allein André Becker, der in der Liga noch torlos ist, traf dreifach. Auch Last-Minute-Neuzugang Dominik Martinovic war auf Anhieb an drei Treffern beteiligt – und ist auch bereits eine Option für Samstag. Genau wie der am Dienstag nachverpflichtete Leon Dajaku.
"Wenn so ein Spieler auf den Markt kommt, haben wir unsere Augen immer offen. Wir konnten ihn davon überzeugen, dass bei uns jetzt ein guter nächster Schritt anstehen kann", so Lechleiter. Auf dem Platz habe er bereits gezeigt, "dass er fußballerisch gut ist und Eins-gegen-eins-Situationen lösen kann. Ich glaube, dass wir an ihm sehr viel Freude haben werden". Mit großer Vorfreude blickt Ulms Coach auch der Partie in Aachen entgegen: "Ich durfte selber im alten Tivoli spielen, im neuen war ich noch nicht. Von dem her freue ich mich auf das große Stadion." Es ist das erste Duell beider Klubs seit 2001.
Während es mit dem verliehenen Niklas Castelle zum Wiedersehen kommen wird, rechnet Lechleiter mit einem Gegner, der nach dem Sieg in Essen mit "breiter Brust" auftreten werde. "Wir wissen, was uns erwartet – auch mit dem Stadion und der Wucht von den Zuschauern". Der Ex-Profi geht von einem "Spiel auf Augenhöhe" aus und betont: "Jetzt ist es auch mal an der Zeit, dass wir solche Spiele auf unsere Seite ziehen." Neben den Langzeitverletzten wird auch Julian Etse (krank) ausfallen, dafür könnte Niklas Kölle sein Blitz-Comeback feierten. Ins Training ist der Linksverteidiger, der sich Mitte August eine Sprunggelenksverletzung zugezogen hatte, bereits wieder eingestiegen. "Mal schauen, wie er die Belastung heute und morgen verträgt. Dann werden wir morgen entscheiden, inwieweit das fürs Wochenende schon reicht."
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