liga3-online.de
·19. Dezember 2025
"Müssen improvisieren": Aachen ohne neun Spieler nach Havelse

In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·19. Dezember 2025

Nach lediglich einem Punkt aus den letzten vier Spielen liegt Alemannia Aachen nur noch einen Zähler vor den Abstiegsplätzen. Um die Winterpause nicht unter dem Strich zu verbringen, muss beim Auswärtsspiel beim TSV Havelse (Sonntag, 13:30 Uhr) unbedingt ein Sieg her. Jedoch werden erneut zahlreiche Spieler ausfallen.
Er musste erstmal tief Luft holen, Trainer Mersad Selimbegovic zu Beginn der Spieltags-Pressekonferenz am Freitag. "Die Ausfallliste ist wieder länger geworden", seufzte der 43-Jährige. Während die Langzeitverletzten Mika Hanraths, Lamar Yarbrough, Matti Wagner, Fabio Torsiello und Valmir Sulejmani weiterhin keine Option sind, fallen auch Lukas Scepanik (Infekt), Marius Wegmann (Fieber), Danilo Wiebe (Adduktorenprobleme) und Jeremias Lorch aus. "Wir müssen wieder improvisieren", sagte Selimbegovic. "Das ist brutal und auf Dauer nicht zu stemmen." Vor allem in der Abwehr ergibt sich somit ein Engpass.
Dennoch sei es "überhaupt nicht kompliziert", darüber nachzudenken, wie sich die Defensive aufstellt. Das tut sie nämlich von allein, da mit Joel da Silva Kiala und Felix Meyer nur noch zwei Innenverteidiger zur Verfügung stehen. Beide werden somit auch spielen. Damit in der Winterpause nicht noch mehr Verletzte hinzukommen, ist Skifahren während der freien Tage "strengstens verboten", machte Selimbegovic klar. "Ich hoffe, dass im Januar der eine oder andere zurückkehrt, damit wir ein bisschen Stabilität und Kontinuität reinbekommen. Weil ohne Kontinuität gibt es auch keine Stabilität. Und ohne Stabilität gibt es keine kontinuierliche Entwicklung. Das ist ein Kreis."
Die anhaltenden Personalprobleme sind keine guten Voraussetzungen, um am Sonntag als Sieger vom Platz zu gehen. Und das bei einem Gegner, der "nicht mehr zu verlieren" habe. Dabei wäre es "brutal wichtig", sich mit drei Punkten in die Winterpause zu verabschieden. "Vor allem in unserer Situation." Denn andernfalls könnte die Alemannia die Feiertage auf einem Abstiegsplatz verbringen. Dass es derzeit nicht läuft, machte Selimbegovic an "zu vielen Schwankungen" in den Leistungen fest. Warum das so ist? "Es gibt schon ein paar Sachen, wo ich einen starken Verdacht habe." So sprach der 43-Jährige unter anderem von einem Kopfproblem, fehlendem Spielglück und Pech bei Schiedsrichter-Leistungen.
Doch all das dürfe keine Ausrede sein: "Es sind genug Leute da, die den Anspruch haben, in dieser Liga zu spielen. Was uns im Moment fehlt, sind zwei, drei Leute, die alle auf dem Platz ein bisschen wachrütteln und sich dagegen stemmen." Und genau darauf komme es jetzt an. "Wir können reden, 1.000 Zettel schreiben und 100 Stunden Video machen. Aber es geht um Handlung. Jeder ist selbst dafür verantwortlich, ein bisschen anders aufzutreten und eine Schippe draufzulegen." Im Training unter der Woche habe eine "gute Lautstärke" geherrscht, "jetzt müssen wir komplett durchziehen". Ob das auch am Sonntag gelingt, davon werden sich rund 1.500 mitreisende Fans ein Bild machen.









































