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·15. Februar 2023
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Beim Hamburger SV haben manche Beteiligte nach dem 3:3 beim 1.FC Heidenheim am Samstagabend von einem "gefühlten Sieg" gesprochen. Das Comeback nach einem Drei-Tore-Rückstand nährt die Hoffnungen auf den ersehnten Aufstieg. Zur Wahrheit gehört aber auch, dass der HSV auch gut und gerne fünf oder sechs Tore hätte kassieren können. Tim Walter übt seltene Individualkritik an Javi Montero.
"Da müssen wir nicht um den heißen Brei herumreden. Javi hat keinen guten Tag erwischt, deswegen hat er sich das Ganze dann auch von außen anschauen müssen", zitiert das Hamburger Abendblatt den Chefcoach. Gemeint ist die Aufholjagd, denn Walter nahm Montero nach einer indisponierten ersten Halbzeit vom Feld. Das Debüt des Spaniers, der im Winter vorsorglich als Ersatz für den wegen eines mutmaßlichen Dopingvergehens vor dem Sportgericht stehenden Mario Vuskovic gekommen war, geriet so zum Reinfall.
Montero, der in seiner noch jungen Karriere schon Champions-League-Spiele für Atletico Madrid und Besiktas absolviert hat, war in Heidenheim nicht zuletzt im Luftkampf hoffnungslos unterlegen. Walter lässt die Ausrede, dem 24-Jährigen fehle es mit 1,85 Metern an Körpergröße, nicht gelten. "Man muss nicht groß gewachsen sein, um Kopfballduelle zu gewinnen. Das ist eine Willens- und Einstellungssache. Wenn ich das nicht habe, werde ich niemals einen Kopfball gewinnen", so der Übungsleiter.
Das klingt nicht so, als bekomme Montero schnell die nächste Chance, es aus der HSV-Startelf besser zu machen. Zumal Jonas David nach einer Hüftprellung am Sonntag gegen Arminia Bielefeld wieder zur Verfügung stehen sollte. "Er läuft wie ein junges Reh, zitiert die Hamburger MOPO Walter. "Den hätten wir Samstag gut gebrauchen können", so der Chefcoach vielsagend. David wird Montero aller Voraussicht nach auf die Ersatzbank verdrängen.