
liga2-online.de
·13. September 2025
Nach 0:2-Pleite: FCM weiterhin "überzeugt von dem Weg"

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Der 1. FC Magdeburg sucht unter dem neuen Coach Markus Fiedler noch immer nach dem richtigen Flow und kassiert beim 0:2 in Bielefeld bereits die vierte Saisonniederlage. Der Trainer sprach hinterher von einer "Scheiß-Situation", bemängelte die Aufmerksamkeit in seinem Team und fand einen gewissen Trost mit Blick auf sein Gegenüber Mitch Kniat.
Nach der vierten Niederlage im fünften Saisonspiel befindet sich der 1. FC Magdeburg mindestens in einer "schwierigen Phase", wie es Kapitän Dominik Reimann nach dem 0:2 in Bielefeld diplomatisch ausdrückte. Unter dem neuen Trainer Markus Fiedler - Nachfolger des im Sommer nach Hannover abgewanderten Christian Titz - läuft es noch nicht wirklich rund, obwohl dieser gegen die Ostwestfalen zumindest einen guten Start des FCM zu Gesicht bekam. "Wir sind gut in die Partie gekommen, haben aber zu oft zu unpräzise im letzten Drittel agiert", so Fiedler, der letztlich aber dennoch dem Gegner zum Sieg gratulieren musste.
Schuld daran hatten insbesondere einige Schlafmützigkeiten nach der Pause, die zu den Gegentoren durch Mael Corboz (52.) und Joel Grodowski (62.) führten. "Wir haben uns vor dem Spiel fest vorgenommen, dass wir aufmerksam sind, dass wir insbesondere bei den Standardsituationen und in Umschaltmomenten hellwach sein wollen", so Fiedler, der entsprechend angefressen auf die Leistung seiner Elf nach dem Pausentee reagierte und die Art und Weise, wie die Gegentore fielen, bemängelte: "Ich glaube, das sind keine Situationen, die die Spieler nicht verteidigen können."
"Diesmal waren wir in vielen Situationen zu spät, sind nicht in die Zweikämpfe gekommen", gestand auch Abwehrspieler Daniel Heber ein, der aber auch das "notwendige Selbstvertrauen" vermisste. Holen kann sich Magdeburg dieses nur durch Erfolgserlebnisse, am kommenden Samstag soll ein solches nun im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 folgen. Besser wäre das auch für Fiedler, auf den der Druck nicht gerade abnimmt. Dennoch sei es aktuell noch "ruhig" im Verein, so der Coach, "weil wir alle überzeugt sind von dem Weg und wissen, dass die Umwälzungen, inklusive dem neuen Trainer, einfach Zeit brauchen."
Eine Blaupause dafür dürfte Bielefelds Trainer Mitch Kniat sein, der anfänglich auch nur wenige Erfolge vorzuweisen hatte und von den Fans mehr als kritisch gesehen wurde, nach dem Aufstieg in die 2. Bundesliga und der Teilnahme am Finale des DFB-Pokals nun aber beinahe als Volksheld in Ostwestfalen gefeiert wird. Auch Fiedler erinnert sich daran: "Mein Kollege hier ist das beste Beispiel. Wenn man sich noch an seine erste Drittligasaison erinnert, da haben sich viele eine Entlassung gewünscht. Und heute ist jeder froh, dass er noch da ist, weil er einen herausragenden Job macht und mit der Zeit mit der Mannschaft an sportlicher Stabilität gewonnen hat." Diesen Weg würde Fiedler ebenfalls ganz gerne noch einschlagen.