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·17. Dezember 2025
Nach Pyro-Eklat: UEFA verhängt Mega-Strafe gegen den FC Bayern

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·17. Dezember 2025

Die Pyro-Show der Bayern-Fans in der Champions League war spektakulär – doch sie hat nun spürbare Konsequenzen. Die UEFA greift hart durch und trifft den Rekordmeister an einer besonders empfindlichen Stelle.
Der FC Bayern wird sein Champions-League-Heimspiel gegen Union Saint-Gilloise am 21. Januar nicht wie gewohnt mit voller Unterstützung aus der Südkurve bestreiten können. Die UEFA hat nach den massiven Pyrotechnik-Vorfällen im Heimspiel gegen Sporting Lissabon klare Sanktionen ausgesprochen. Betroffen sind die Blöcke 111 bis 114 im Unterrang der Südkurve, die für dieses Spiel gesperrt bleiben werden. Damit fehlt dem deutschen Rekordmeister ausgerechnet jener Teil der Allianz Arena, der normalerweise für Atmosphäre, Druck und emotionale Wucht sorgt.
Auslöser der Strafe war die großangelegte Pyro-Aktion beim 3:1-Erfolg gegen Sporting Anfang Dezember. Dichte Rauchschwaden, intensive Licht- und Feuereffekte und eine lange Unterbrechung sorgten europaweit für Aufmerksamkeit – intern wie extern jedoch auch für erhebliche Kritik. Die UEFA bewertete die Vorfälle als klaren Regelverstoß und griff nun konsequent durch.
Neben dem Teilausschluss hat die UEFA eine Bewährungsstrafe ausgesprochen, die es in sich hat. Für einen Zeitraum von zwei Jahren steht die Sperrung der gesamten Südkurve im Raum – ausgesetzt, aber jederzeit aktivierbar. Sollten sich ähnliche Vorfälle wiederholen, droht dem FC Bayern ein kompletter Fan-Ausschluss auf dieser Tribüne bei internationalen Heimspielen. Für einen Klub, der die Wucht seiner Heimkulisse stets als Wettbewerbsvorteil betrachtet, wäre das ein massiver Einschnitt.
Zusätzlich wurde eine Geldstrafe in Höhe von 30.000 Euro verhängt. Weitere 16.000 Euro kommen hinzu, da während der Pyro-Aktion Durchgänge blockiert wurden. Finanziell sind diese Summen für den FC Bayern verkraftbar, die sportliche und symbolische Dimension wiegt jedoch deutlich schwerer.
Die Münchner stehen bei der UEFA ohnehin unter genauer Beobachtung. Bereits für das Auswärtsspiel beim FC Arsenal im November war eine Strafe von 70.000 Euro fällig geworden. Damals kam es zu Auseinandersetzungen zwischen Bayern-Fans und Ordnungskräften, nachdem das Anbringen eines Banners verhindert werden sollte. Die erneuten Sanktionen verstärken den Eindruck, dass sich das Verhältnis zwischen Teilen der Fanszene und den internationalen Verbänden weiter zuspitzt.
Bereits kurz nach dem Sporting-Spiel hatte sich Vorstandsvorsitzender Jan-Christian Dreesen ungewöhnlich klar positioniert. Das Verhalten einiger Fans sei „nicht zu akzeptieren“, betonte der Bayern-Boss und machte deutlich, dass es aus seiner Sicht nicht um Missverständnisse gehe. Vielmehr kritisierte Dreesen eine eigene Auslegung von Recht innerhalb der Szene. Regeln seien einzuhalten, Pyrotechnik habe im Stadion nichts zu suchen – insbesondere dann nicht, wenn der Klub dadurch sportlich und wirtschaftlich geschädigt werde.
Die Aussagen unterstreichen, wie ernst die Lage an der Säbener Straße eingeschätzt wird. Intern ist man bemüht, weitere Eskalationen zu vermeiden, weiß aber auch, dass der Einfluss des Vereins auf die organisierte Fanszene begrenzt ist. Umso größer ist die Sorge, dass die Bewährungsstrafe schneller scharf gestellt werden könnte, als es dem FC Bayern lieb ist.
Dass die UEFA aktuell eine harte Linie fährt, zeigt auch der Blick auf andere Vereine. Eintracht Frankfurt wurde ebenfalls sanktioniert. Die Hessen dürfen für das Auswärtsspiel bei Qarabag Agdam keine Gästetickets verkaufen und müssen zusätzlich 38.000 Euro Strafe zahlen. Auch dort waren Pyrotechnik, Sachbeschädigungen und das Werfen von Gegenständen ausschlaggebend.
Für den FC Bayern bedeutet das Urteil vor allem eines: Alarmstufe Gelb. Die teilweise gesperrte Südkurve gegen Saint-Gilloise ist ein Warnschuss. Sollte es weitere Vorfälle geben, drohen Sanktionen, die weit über Geldstrafen hinausgehen – und den sportlichen Wettbewerb nachhaltig beeinflussen könnten.









































