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·26. September 2025
Nach zwei Pleiten in Folge: Was Eintracht Frankfurt zum nächsten Bundesligasieg fehlt

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·26. September 2025
Auf und nieder, immer wieder – was aktuell musikalisch durch die Festzelte des Oktoberfests in München schallt, könnte auch wunderbar die sportliche Stimmungslage bei Eintracht Frankfurt beschreiben. Zwar konnten die Adler in der Champions League einen grandiosen Heimsieg gegen Galatasaray Istanbul hinzaubern und damit auch international für ordentlich Aufsehen sorgen, doch im Brot-und-Butter-Geschäft Bundesliga hagelte es zuletzt zwei bittere Niederlagen.
Vor der Gala-Gala verlor die SGE auswärts in Leverkusen und wenige Tage nach dem eindrucksvollen Sieg in der Königsklasse gegen den türkischen Spitzenklub hatte man im Heimspiel gegen Union Berlin erneut das Nachsehen. Ein gefühlsmäßiges Hin und Her für alle, die es mit den Adlern vom Main halten. Am Wochenende soll im Topspiel am Samstagabend gegen Borussia Mönchengladbach die Kehrtwende im Ligaalltag her, doch dafür muss die Eintracht nun spezielle Hebel im Reifungsprozess umlegen.
Um in der Bundesliga wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden und damit gleichbedeutend Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben am Dienstag in der Champions League gegen Atletico Madrid zu sammeln, werden sich die Frankfurter gegen Gladbach nicht nur auf ihre hohe hohe Fußballkunst verlassen können. Die Fohlen aus Gladbach stehen nach dem Trainerwechsel zur Interimslösung Eugen Polanski neu im Saft und sind für das bevorstehende Heimspiel hoch motiviert. Einerseits können sich die Spieler selbst neu ins Rampenlicht stellen, andererseits ist aus Mannschaftskreisen auch zu vernehmen, dass man einer längeren Zusammenarbeit mit Polanski nicht abgeneigt ist. Dafür muss der Interimstrainer aber liefern und somit bietet sich für Gladbach die besondere Chance, die in der Liga strauchelnden Frankfurter erneut stolpern zu lassen - zugunsten des eigenen Trainers und möglicherweise zum Leidwesen der Frankfurter Eintracht.
Will Gladbach neues Leben einhauchen und der Eintracht das Leben schwer machen: Eugen Polanski (l.) / Lars Baron/GettyImages
Auch Dino Toppmöller weiß, dass die grundlegenden Fußballtugenden gefragt sein werden, um gegen Borussia Mönchengladbach zu bestehen. Kampf, Leidenschaft, Laufbereitschaft und auch der nötige Schuss Galligkeit. Genau diese hat der SGE-Coach zuletzt etwas vermisst.
"Mal ein Foulspiel, mal ein Zeitspiel, mal den Ball gehalten. Da müssen wir uns dran orientieren."- Dino Toppmöller
Gegen Gladbach hofft Toppmöller auch auf den großen Lerneffekt seiner jungen Truppe und auf einige Signale auf dem Rasen. "Leverkusen war ein gutes Beispiel. Wie sie das gegen uns in Unterzahl runtergespielt haben. Mal ein Foulspiel, mal ein Zeitspiel, mal den Ball gehalten. Da müssen wir uns dran orientieren", so Toppmöller. Die Abgeklärtheit der Werkself hat den Frankfurter Cheftrainer offenbar sehr beeindruckt. Demnach sei es nun wohl wichtig für die Frankfurter Spieler, zu "schauen, wie andere Teams das machen. Wie die eine Führung über die Zeit bringen“, sagte Toppmöller vor dem Top-Spiel gegen die Fohlen.
Zwar möchte Toppmöller den Spielstil seiner Eintracht nicht verändern oder gar die Leverkusener kopieren, er wünscht sich aber gerade in speziellen Szenen und wichtigen Phasen des Spiels eine gewisse Abgeklärtheit sowie das Ausreizen der Regeln im Sinne des eigenen Erfolgs. "Wir haben kein Durchschnittsalter von 30 Jahren und sind immer total abgeklärt und abgezockt. Das müssen wir entwickeln und natürlich schlauer werden", gestand der SGE-Coach. Dennoch glaubt Toppmöller an die große Qualität und Entwicklungsfähigkeit seiner Mannschaft. "Wir haben volles Vertrauen in unsere junge Mannschaft", so Toppmöller.
Defensiv soll die Eintracht griffiger und giftiger werden / Rene Nijhuis/MB Media/GettyImages
"Es sind zu viele Fehler und zu viele Gegentore. Das ist klar. Entscheidend sind aber Zweikämpfe."- Dino Toppmöller
Neben attraktivem Offensivfußball soll jetzt aber auch deutlich mehr Griffigkeit in der Defensive entstehen. "Es sind zu viele Fehler und zu viele Gegentore. Das ist klar. Entscheidend sind aber Zweikämpfe. Wenn du deine Zweikämpfe nicht gewinnst, kannst du eine noch so gute Restverteidigung haben. Verlierst du die Duelle, kriegst du ein Gegentor.“ Um daran zu arbeiten und insgesamt effektiver gegen den Ball zu werden, hofft Toppmöller nun scheinbar auf einen deutlichen Anstieg in puncto Giftigkeit und griffiges Verteidigen, bei dem - wenn nötig - auch mal über die Stränge geschlagen werden muss.
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