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·10. September 2025

Neuer und das offene Fass: "Manu würde nicht Nein sagen"

Artikelbild:Neuer und das offene Fass: "Manu würde nicht Nein sagen"

Manuel Neuers Berater heizt Spekulationen über eine WM-Rückkehr des Torhüters an. Der Weltmeister von 2014 will davon derzeit nichts wissen. Köln (SID) Vom Leben eines Nationaltorhüters war Manuel Neuer in den vergangenen Tagen doch recht weit entfernt. In der Länderspielpause genoss er seine Freizeit, er saß als Fan in den Handball-Hallen von Nürnberg oder Wuppertal und blickte auf einem Instagram-Foto versonnen übers Wasser. Er ist Vater eines Kleinkindes und hat im Juli geheiratet. Alles in klaren Bahnen. Wirklich?

Spekulationen um eine Rückkehr zur Nationalmannschaft

Ein einziger Satz seines Beraters, mehr oder weniger versteckt in einem Interview der Frankfurter Rundschau über Gott und die Welt, Kickers Offenbach und Gehaltsobergrenzen, reichte aus, um Spekulationen über eine WM-Rückkehr zu befeuern. „Wenn Julian Nagelsmann auf der Position ein Problem sieht, Manuel gesund ist und gefragt würde – dann wird Manu sicher nicht Nein sagen“, sagte Thomas Kroth. Wenn er „klar“ auf die Frage antworte, mache er „ein Fass auf“, so hatte Kroth das Zitat eingeleitet. 22 Wörter, ein Komma, einen Gedankenstrich und einen Punkt später flog der Deckel des Fasses quer durch den Raum. Ist es möglich? Kann und wird Manuel Neuer im Deutschland-Trikot zur WM fahren? Wird er wieder Weltmeister?


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Neuer wiegelte am Mittwoch erst einmal ab – er sei ja selbst gar nicht gefragt worden. „Ich hatte eine sehr erfolgreiche und schöne Zeit, und ich denke aktuell überhaupt nicht darüber nach, ob und wie das sein könnte, dass Manuel Neuer nochmal zurückkehrt zur Nationalmannschaft“, sagte der 39-Jährige bei einem Empfang in der Bayerischen Staatskanzlei. Sein Rücktritt aus der DFB-Auswahl nach der Heim-EM 2024 sei „eine bewusste Entscheidung“ gewesen, betonte Neuer. Ein Comeback stehe „nicht im Raum“. Zumindest derzeit nicht. Uli Hoeneß verlieh den Träumen mancher Fans nämlich sofort Rückenwind. „Bei einer Weltmeisterschaft müssen die Besten spielen. Und Manuel ist der Beste. Deswegen muss er da spielen, wenn er gesund ist“, sagte der Ehrenpräsident des FC Bayern am Mittwoch im Münchner Olympiapark.

Nagelsmann hat nach dem verheerenden 0:2 in der Slowakei und dem wenig überzeugenden Sieg gegen Nordirland (3:1) ohnehin andere Sorgen. In Bratislava war die deutsche Mannschaft Erdumfänge von WM-Reife entfernt; sie hatte Probleme auf zehn Positionen – der Torhüter gehörte nicht dazu. Oliver Baumann ist eine solide Nummer eins für die Qualifikation, beim Turnier selbst soll Marc-André ter Stegen im Tor stehen. Soll. Damit beginnen vielleicht doch die Probleme. Denn der Torhüter des FC Barcelona, der ewig hinter Neuer auf die „1“ gewartet hat, ist im Verein keine Stammkraft mehr. Er wird nach einer Rücken-Operation zudem noch monatelang ausfallen. „In meinen Gedanken weiß ich, dass Marc zurückkommt im Dezember, die beiden Spiele machen wird im März, im Juni auch, und dann die WM spielen wird“, hat Nagelsmann gesagt.

Allerdings müssen sich Wunschgedanken nicht mit der Realität decken. Wackelt der Plan, stünden sich auf Nagelsmanns Flipchart möglicherweise Baumann und der alternde Gigant Neuer gegenüber, der international immer noch die Ausstrahlung des Unbezwingbaren besitzt. „Viele Ex-Mitspieler sagen, dass er diese Aura und Weltklasse in sich hat“, betonte Bastian Schweinsteiger vor einem Millionenpublikum in der ARD: „Ich würde ihn zurückholen und spielen lassen.“ Schaue er sich um, „welche Torhüter einen deutschen Pass haben“, sagte Schweinsteiger: „Da ist Neuer für mich die Nummer eins.“ Er müsse nicht „jedes Spiel machen, aber auf eine Weltmeisterschaft hätte er schon Lust“. Die Worte des Beraters lassen es vermuten – auch wenn Neuer selbst die Spekulationen nicht weiter anheizt.

Foto  ©  AFP/SID/ALEXANDRA BEIER

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