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Helge Wohltmann·3. August 2023
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Helge Wohltmann·3. August 2023
Deutschland musste sich bereits in der Gruppenphase verabschieden und nach dem Unentschieden gegen Südkorea weiß so recht eigentlich noch niemand, warum es nicht für mehr gereicht hat.
Alexandra Popp zeigte sich nach dem Abpfiff zumindest völlig ratlos: „Es ist noch gar nicht zu begreifen“, sagte sie zum ‚ZDF‘ „Ich weiß nicht, was ich sagen soll, ich kann es nicht so ganz verstehen.“
Nach den grundsätzlichen Problemen bei dieser WM gefragt, musste sie ebenfalls auf einen späteren Zeitpunkt vertrösten: „Es ist mehr als schwierig, eine komplette WM-Analyse zu liefern. Klar hat man gesehen, dass es grundsätzlich holprig war, was nicht unser Anspruch war“, so die 32-Jährige. „Aber jetzt klar zu sagen, woran es gelegen hat, kann ich noch nicht.“
Ähnlich erging es ihrer Mitspielerin Jule Brand: „Mir fehlen die Worte. Wir sind sehr enttäuscht, es hat nicht gereicht“, sagte sie nach dem Spiel und lieferte erste Erklärungsansätze: „Wir haben es nicht auf den Platz bekommen und waren nicht effektiv genug.“ Danach gefragt, was Trainerin Martina Voss-Tecklenburg nach dem Spiel im Kreis gesagt habe, zeigte Brand wie leer es momentan in den Köpfen der Spielerinnen aussehen muss: „Ich weiß es gar nicht“, antwortete sie nur.
Die Bundestrainerin selbst versuchte sich ebenfalls an einer Erklärung: „Es ist natürlich so eng nach dem Spiel schwierig zu analysieren. Wir haben heute nicht in unser Spiel gefunden und es nicht geschafft gegen einen Gegner, der so verteidigt, etwas zu erzwingen“, wird sie auf der Webseite des DFB zitiert. „Wir hatten nicht so viel Klares, dass du das Gefühl hast, dass du das Tor machst. Es war nach dem Gegentor eine große Verunsicherung zu spüren. Bis in die Nachspielzeit haben wir alles versucht, am Ende hat unsere Leistung nicht ausgereicht, um weiterzukommen.“
Insgesamt habe es aber zu viele Störfaktoren gegeben: „Wir hatten ein paar Widerstände zu überwinden. Ich will da jetzt gar nicht alles aufzählen, weil ich es nicht als Ausrede benutzen möchte, ob wir jetzt Verletzungen hatten oder ob wir in der Vorbereitung vielleicht auch sehr sehr viel Rücksicht genommen haben auf bestimmte Situationen. Am Ende ist es eine Gemeinschaftlichkeit, über die wir uns sicherlich mit allen Beteiligten unterhalten müssen.“
Ihre eigene Zukunft ließ sie derweil offen: „Ich stehe dazu, dass wir es nicht geschafft haben, weiterzukommen. Ich gebe mir aber auch die Möglichkeit, jetzt nicht vorschnell etwas zu sagen, sondern ich brauche das jetzt auch, um es verarbeiten zu können und stelle mich in erster Linie erstmal vor die Mannschaft.“
Und auch Lena Oberdorf stellte sich den Mikrofonen: „Ich kann es nicht erklären. Wir wussten, wie Südkorea das Spiel angehen will, aber wir verteidigen es nicht gut. Wir müssen viel mehr Chancen kreieren, besser den Ball laufen lassen, zeigen, was wir können. Das haben wir bei dem Turnier aber nicht auf den Platz gebracht. Mein Gefühl war, dass die Abstände zu groß waren und wir dadurch nicht ins Gegenpressing gekommen sind. Wir haben es dem Gegner zu einfach gemacht. Es ist surreal, die Enttäuschung ist groß, ich kann es nicht in Worte fassen.“