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·5. Oktober 2025

Okan Buruk: „Kein Unterschied zwischen den Fehlern von Yasin Kol und Arda Kardesler“

Artikelbild:Okan Buruk: „Kein Unterschied zwischen den Fehlern von Yasin Kol und Arda Kardesler“

Analyse nach dem Derby – Matchplan, Unterzahl und klare Worte

Nach dem 1:1 von Galatasaray gegen Besiktas legte „Gala“-Chefcoach Okan Buruk eine vielschichtige Analyse vor. Er kritisierte die Leitung von Schiedsrichter Yasin Kol deutlich und stellte einen Bezug zu Arda Kardesler her: „Es gibt keinen Unterschied zwischen den Fehlern„. Gleichzeitig lobte Buruk die Reaktion seines Teams in Unterzahl, skizzierte die taktischen Anpassungen und gab medizinische sowie formbezogene Updates zu Leroy Sane, Mauro Icardi und Wilfried Singo.

„Im Allgemeinen nicht zufrieden“ – Buruk über die Schiedsrichterleistung

Buruk erinnerte an frühere Entscheidungen und monierte, der Spielfluss sei wiederholt unterbrochen worden. „Insgesamt bin ich mit der Leistung des Schiedsrichters nicht zufrieden„, sagte der Übungsleiter der „Löwen“ und verwies auf die unterbundene Umschaltsituation über Yunus Akgün. Aus seiner Sicht hätten sowohl die Intervention von Kol als auch die jüngst diskutierten Fehler von Kardesler sportlich gravierende Auswirkungen gehabt. Der Fokus bleibe dennoch auf dem eigenen Wettbewerb: „Unser Kampf ist wichtiger als die Entscheidungen des Schiedsrichters„.


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Spielplan und Anpassungen: linker Flügel, Pressing, Balance

Zum Matchplan erklärte Buruk, man habe zu Beginn gezielt den linken Flügel mit Ismail Jakobs überlaufen wollen. Die Rote Karte gegen Davinson Sanchez sei aus einem Timingfehler entstanden, die Staffelung dahinter habe grundsätzlich gestimmt. Nach dem Platzverweis stabilisierte Mario Lemina tief, Lucas Torreira schob laufstark an. Buruk: „Wir haben besser gespielt, als wir 10 gegen 11 waren“ – dank engeren Abständen, klarer Tiefensicherung und disziplinierter Ballzirkulation.

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„Verweilzeit beschleunigen“ – Appell für mehr Spielfluss

Der Trainer forderte mehr Tempo bei Neustarts: Einwürfe und Unterbrechungen dürften nicht „minutenlang“ dauern. Auswärtige Auftritte im Europapokal zeigten, dass höhere effektive Spielzeiten möglich seien. Die neuen Regularien begrüße man, zugleich brauche es konsequente Anwendung, damit Druckphasen nicht durch administrative Verzögerungen verpuffen.

Personal-Updates zu Sane, Icardi, Singo & Co.

Buruk zeigte sich von Leroy Sane und Mauro Icardi überzeugt: „Ich glaube, dass Sane und Icardi einen großen Beitrag leisten werden„. Icardi habe nach langer Zwangspause schneller als erwartet wieder getroffen, Sane befinde sich im Feinschliff. Zur Warm-up-Debatte um Icardi erklärte Buruk, der Angreifer bereite sich oft innen begleitet von Physiotherapeuten vor – das sei Teil eines individualisierten Programms. Bei Wilfried Singo sprach er von Rücken- und Oberschenkelproblemen nach langen Bällen, ohne langfristige Sorge. Victor Osimhen habe keine Beschwerden gemeldet. Der Wechsel sei Belastungssteuerung gewesen.

Stimmen nach dem Derby: Lemina, Ugurcan Cakir und Ilkay Gündogan

Obwohl Galatasaray lange in Unterzahl spielte, endete das Derby gegen Besiktas 1:1. Im Anschluss bewerteten die Stars der Gelb-Roten die Partie ausführlich – mit klaren Botschaften zu Mentalität, Belastung und Taktik.

Mario Lemina: Team über Ego, Serie gewahrt

Der gabunische Mittelfeldmotor stellte das Kollektiv in den Vordergrund: „Ich möchte nicht über mich selbst reden. Wir hatten heute ein gutes Spiel, besonders nach dem Liverpool-Spiel. Wir haben nicht gut begonnen, wir hätten besser anfangen können. Auch das Spiel gegen Liverpool war anstrengend. Wir haben zehn gegen elf gespielt. Wir machen ohne Niederlage weiter.“

Zur eigenen Rolle und zu den Umstellungen sagte Lemina: „Wo immer mir eine Aufgabe erteilt wird, möchte ich dort das Maximum geben. Wir haben Davinson, einen sehr wichtigen Spieler, wegen der Roten Karte verloren.“

Ugurcan Cakir: Müde Beine, großes Herz

Der Schlussmann blickte auf die intensive Woche zurück: „Nach dem Liverpool-Spiel zum ersten Derby-Kampf mit Galatasaray zu kommen – es war sowohl gut als auch schlecht für uns, das Derby zu spielen. Wir waren an diesem Tag sehr müde und nachdem wir nur noch zehn Spieler waren, hatten meine Teamkollegen große Probleme.“

Gleichzeitig lobte Cakir den Charakter der Mannschaft: „Meine Teamkollegen haben heute ihr Herz auf das Spielfeld gezeigt. Wir erleben eine bittersüße Freude, weil wir nicht verloren haben.“

Ilkay Gündogan: Analyse, Lehren und die taktische Antwort

Ilkay Gündogan, der sein erstes Tor im Galatasaray-Trikot im Derby erzielte, ordnete das Ergebnis nüchtern ein: „Wenn man sich die 90 Minuten ansieht, muss man mit ein Punkt zufrieden sein. 55–60 Minuten mit einem Mann weniger gegen Besiktas ist nicht einfach zu spielen. Wir hätten das Spiel statt mit zehn Spielern mit elf Spielern spielen sollen.“

Er benannte die Startphase als Hauptärgernis: „Die ersten 30 Minuten sollten uns eine Lehre sein. Wir spielten sehr ungeduldig und hastig. Die Spielbalance war nicht sehr gut. Wir hatten auch noch mit elf Spielern leichte Ballverluste. Auch in der Position, in der wir in unseren Gegentreffer kassiert haben, haben wir Fehler gemacht. Eigentlich war es ein wenig unnötig.“

Zur Korrektur nach der Roten Karte erklärte Gündogan detailliert: „Wenn zehn Spieler übrig sind, ändert sich das Spiel. Wir haben mit dem Trainer gesprochen. Gerade gegen einen solchen Gegner verändert sich das Spiel in einem solchen Derby stärker. Wir haben eine Formationsänderung vorgenommen. Mario Lemina ging in die Innenverteidigung. Ich habe vor der Verteidigung mit Torreira gespielt. Dort haben wir versucht, das Spiel aufzubauen und die Balance des Spiels zu unseren Gunsten zu gestalten. Wir waren geduldiger. Ich wünschte, wir wären geduldig gewesen, als wir elf Akteure waren.“

Sein Fazit blieb konstruktiv: „Es wird passieren, ich hoffe, es wird besser. Nach dem Liverpool-Spiel müssen wir die ersten 30 Minuten Unterricht in eine Richtung haben. Wir müssen es gut analysieren. Trotzdem ein Punkt für uns in diesem Spiel. Es hätten drei sein können, aber 1 Punkt ist gut. Wir müssen mit der Mentalität der zweiten Halbzeit weitermachen.“

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