Osnabrück gegen Schalke am 7. Mai im Millerntor-Stadion auf St. Pauli | OneFootball

Die für Samstag angesetzte Partie zwischen dem VfL Osnabrück und dem FC Schalke 04 ist am Donnerstag offiziell abgesagt worden, nachdem das Stadion an der Bremer Brücke wegen Baumängeln an der Dachkonstruktion gesperrt worden war. Nachgeholt wird die Partie bereits am kommenden Dienstag (7. Mai, 18:30 Uhr). Gespielt wird allerdings nicht in Osnabrück, sondern im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli.

Holzleimbinder der Ostkurve als Problemfall

Der Zustand der sogenannten Holzleimbinder der Ostkurve ist es, der am Dienstag dafür gesorgt hat, dass die Stadt Osnabrück eine Nutzungsunterlassung für die gesamte Bremer Brücke ausgesprochen hatte. Die von einem Gutachter festgestellten Schäden waren dabei so gravierend, dass die Stadt keine andere Möglichkeit sah, als das Stadion zu sperren.

"Seit Bekanntwerden des Sachverhalts am Dienstagnachmittag hatte die DFL mit beiden Klubs sämtliche Optionen zur schnellstmöglichen Durchführung der Begegnung erörtert", teilte der Liga-Verband am Donnerstagnachmittag mit. Eine sehr kurzfristige Verlegung der Partie in ein anderes Stadion am ursprünglichen Spieltermin sei unter anderen wegen verbandsrechtlicher Bestimmungen nicht möglich gewesen. Denn: Gemäß der Spielordnung muss jede Änderung des Spieltermins, der Anstoßzeit oder des Austragungsortes den beteiligten Klubs mindestens vier Tage vorher bekanntgegeben werden.

Kurzfristige Behebung der baulichen Mängel nicht möglich

Nach Eingang der Nutzungsunterlassung bei der DFL am Donnerstagnachmittag und "umgehender juristischer Prüfung" steht nun fest, dass eine kurzfristige Behebung der baulichen Mängel und damit die zeitnahe Austragung der Partie im Stadion Bremer Brücke nicht gewährleistet werden könne.

"Gerade im Saisonfinale hält die DFL es jedoch zum Schutz der Wettbewerbsintegrität für geboten, soweit umsetzbar, ein abgesetztes Spiel eines Spieltags vor dem darauffolgenden Spieltag auszutragen, um die zeitliche Abfolge des Spielplans beizubehalten", teilte die DFL mit - und setzte die Partie "unter Abwägung der Interessen der beteiligten Klubs" bereits für den kommenden Dienstag, 7. Mai, um 18:30 Uhr (live bei Sky) neu an. Gespielt wird im Millerntor-Stadion des FC St. Pauli. Die Neu-Ansetzung erfolgte nach Anhörung beider Klubs im Einvernehmen mit dem FC St. Pauli, dem Medienpartner Sky und den Sicherheitsbehörden.

Schalke hatte sich gegen Verlegung ausgesprochen

Beim FC Schalke 04 wird die Entscheidung der DFL für Ärger sorgen. Bereits am Mittwoch hatten sich die Königsblauen gegen eine Verlegung der Partie ausgesprochen und betont, dass ansonsten die "Integrität des Wettbewerbs akut gefährdet" sei. Der VfL Osnabrück habe demnach schon länger von den baulichen Mängeln gewusst, habe aber dennoch "nicht unmittelbar nach Bekanntwerden der Probleme oder zumindest zu Wochenbeginn Gespräche mit potenziellen Ausweichstadien aufgenommen, um die Austragung der Partie am 4. Mai zu garantieren".

Um eine Austragung der Partie trotz der Baumängel zu ermöglichen, hatte S04 vorgeschlagen, weniger oder gar keine Zuschauer zuzulassen, das Heimreicht zu tauschen oder auf einem neutralen Platz auszuweichen. All diese Optionen kamen jedoch nicht infrage. Dabei soll laut den Königsblauen mindestens ein neutrales Drittstadion, das die gesetzten Kriterien erfüllt, eine grundsätzliche Bereitschaft zur Veranstaltung des Spiels mit Fans an diesem Wochenende bereits am Mittwoch (1.5.) signalisiert haben. Der VfL Osnabrück als Ausrichter der Begegnung habe es jedoch aus "diversen Gründen" abgelehnt, die Partie an diesem Wochenende an einem anderen Ort durchzuführen.

S04 dankt St. Pauli

Dass nun beim FC St. Pauli gespielt wird, akzeptiert S04 aber. "Der Vorstand der Königsblauen bedankt sich ausdrücklich beim FC St. Pauli und dessen Vereinsführung um Präsident Oke Göttlich wie der DFL, die dem Wunsch der Königsblauen, mindestens drei Tage Vorbereitungs- und Regenerationszeit vor der Heimpartie gegen Hansa Rostock (11.5.) zu haben, gefolgt ist", teilte der Klub mit. Eine Ansetzung zwischen dem 33. und 34. Spieltag hatte die DFL abgelehnt. "Schalke 04 begrüßt das ausdrücklich im Sinne eines fairen und gleichen Wettbewerbs." Der VfL Osnabrück ließ am späten Abend indes wissen, "weitere Optionen" hinsichtlich des Spielorts prüfen zu wollen.