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·2. Dezember 2025

Pokalaus! Gladbach verliert verdient 1:2 gegen St. Pauli

Artikelbild:Pokalaus! Gladbach verliert verdient 1:2 gegen St. Pauli

Hochmut kommt vor dem Fall

Gladbach verliert verdient gegen St. Pauli. Die letzte Chance auf Europa und wichtige finanzielle Mittel gehen verloren. Außerdem bleibt man glanzlos und wirkt zum ersten Mal seit der Übernahme Polanskis antriebslos.

Vor dem Spiel betonte Polanski noch die Vergänglichkeit des Ligaspiels. Doch scheinbar ist das nicht ganz bei seiner Mannschaft angekommen. Denn man hat zuletzt nicht wegen der individuellen Qualität gewonnen. Außerdem war man zuletzt eben wegen dieser mentalen Stärke so gut in Form. Doch davon sieht man über die 90 Minuten wenig.


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Sind Stöger und Machino bundesligatauglich?

Es gab ein, zwei Überraschungen in der Startelf. Aufgrund der Verletzungen von Castrop und Neuhaus rücken Machino und Reyna in die Startelf. Außerdem bekommt Reitz eine Pause, weshalb Elvedi erstmals Gladbach als Kapitän aufs Spielfeld führen darf. Doch früh wird klar, wie sehr Reitz fehlt, denn weder Stöger noch Reyna können seinen Einsatz kompensieren. Hier will ich Stöger nicht grundlos kritisieren – ja, er ist außer Form –, doch in diesem Spiel funktioniert auch bei Reyna und Machino nicht viel. Insgesamt scheinen die Spieler außerhalb der üblichen Startelf nicht auf dem nötigen Niveau zu sein. Dass man einen Friedrich oder Stöger nicht ohne Bedenken spielen lassen kann, zeigt die mangelnde Kaderqualität.

Zum Gegentor zum 1:0 führt allerdings ein Absprachefehler der in den letzten Wochen so starken Engelhardt und Elvedi. In der ganzen ersten Halbzeit gelingen Gladbach nur wenige Torabschlüsse. Maschino–Tabaković funktioniert einfach nicht so wie Honorat–Tabaković. Deshalb tauschen die beiden zur Halbzeit die Position. Dadurch entsteht dann auch das 1:1, das wunderbar herausgespielt ist.

Doch danach wird man ein wenig zu passiv. Wenige Toraktionen und wenig Zugriff im Zentrum geben St. Pauli immer mehr Raum. Trotzdem ist auch St. Pauli nicht besonders gefährlich – bis zur 83. Minute, als Pokalspezialist Oppie Gladbach die Lichter ausmacht. Danach kämpfen Kleindienst, Mohya und Herrmann noch um den Last-Minute-Punch.

Wie geht es jetzt weiter?

Die Euphoriewelle ist abgeklungen. Ein Pokalaus, das zeigt, wie sensibel das Konstrukt noch ist. Man darf mit der Mannschaft kritisch sein und hinterfragen, wo der Einsatz und der Wille der letzten Wochen geblieben sind. Spielerisch war das Ganze ebenfalls zu wenig. Trotzdem muss man betonen, dass die letzten Wochen überragend waren und man direkt am Freitag wieder ein Zeichen in die richtige Richtung setzen kann. Ich vertraue Polanski und der Mannschaft und hoffe dementsprechend auf ein besseres Ergebnis am Freitag.

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🖊 Autor: Mika Heerink 

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