90min
·10. Juli 2025
Popp spricht Klartext: So fühlte sie sich bei Lerchs Rückkehr

In partnership with
Yahoo sports90min
·10. Juli 2025
Während alle Augen gerade in die Schweiz zur Europameisterschaft blicken, fiel in Wolfsburg der Startschuss zur Saisonvorbereitung. Am Elsterweg versammelten sich dabei viele neue Gesichter. Die Wölfinnen haben gerade den größten Kader-Umbruch der Geschichte zu verwalten. Denn den 14 Abgängen sind zwölf Neuzugänge gegenüberzustellen. Und auch auf der Trainerposition tat sich etwas: Stephan Lerch kehrte zum VfL Wolfsburg zurück.
Die Rückholaktion von Stephan Lerch fand aber nicht bei jedem sofort Anklang, wie die Braunschweiger Zeitung weiß. "Tatsächlich war mein erster Gedanke: Ich weiß nicht, ob er der Richtige ist", offenbarte Alexandra Popp mit einem Lächeln im Gesicht. Das habe die 34-Jährige ihrem neu-alten Trainer auch so direkt gesagt. Doch die ehemalige Kapitänin der deutschen Nationalelf ruderte zurück und erklärte sich: "Der Gedanke war nur, ob es richtig ist, was Altes wieder zurückzuholen. Es geht überhaupt nicht darum, dass ich nichts von Stephan halte. Ich weiß, wie er persönlich, menschlich und auch natürlich als Trainer ist."
Von 2017 bis 2021 hatte Lerch bereits den Cheftrainer-Posten bei den Wölfinnen inne, führte das Team um Alexandra Popp zu mehreren Titeln. In den letzten Jahren war der 40-Jährige in unterschiedlichen Funktionen bei der TSG Hoffenheim unterwegs. Ob sich Lerch groß verändert hat? "Wenn wir uns so unterhalten, würde ich sagen: nein. Er ist immer noch so menschlich, wie er früher auch war. Und sehr klar, wenn man mit ihm darüber spricht, was jetzt auf dem Platz passiert", so Popp. Die Kapitänin ist zuversichtlich, dass Lerch gemeinsam mit dem Team die "Neustrukturierung gewuppt kriegt".
Eine Sache wird sich aber dennoch ändern - und zwar, wie Lerch Alexandra Popp in der Startelf einplant. Bei seiner ersten Amtszeit ließ der Cheftrainer die langjährige Nationalspielerin überwiegend im Mittelfeld (defensiv wie offensiv) auflaufen. Unter Stroot änderte sich das und Popp wurde im Angriffszentrum eingesetzt. Genau da sieht auch Stephan Lerch die 34-Jährige: "Sie kann alles spielen, und diese Option zu haben, ist wertvoll und kann auch mal ein Gamechanger sein. Aber grundsätzlich ist sie als Stürmerin eingeplant."
Mit großen Saisonzielen möchte sich Popp noch bedeckt halten. Persönlich würde es vor allem um die Gesundheit gehen, "und was das Sportliche angeht, möchte ich einfach möglichst erfolgreich mit der Mannschaft sein. Wo das dann hinführt, kann ich jetzt noch nicht sagen." Die erste leichte Standortbestimmung wartet noch vor dem Saisonbeginn auf die Wölfinnen, wenn es im Supercup in Karlsruhe gegen den FC Bayern München geht (30. August um 14 Uhr).