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·7. November 2025

„Positiv“ inmitten der Krise: Simonis guter Dinge vor Endspiel mit Wolfsburg

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Paul Simonis weiß, wie es im harten Fußball-Business läuft. „Wenn du keine Spiele gewinnst, dann ist der Druck auf den Trainer groß“, sagte der 40-Jährige und gab sich vor seinem vermeintlichen Schicksalsspiel gelassen. Er verstehe das, Normalität im Profigeschäft eben. Doch längst scheint beim kriselnden VfL Wolfsburg nicht mehr nur der Coach zu wackeln. Am Mittellandkanal droht der ganz große Knall.

„Die Lage bei den Männern ist allen im Verein bewusst“, wurde Sebastian Rudolph, Chef des Aufsichtsrates, im kicker und in der Wolfsburger Allgemeinen Zeitung (WAZ) zitiert. Angesichts der sportlichen Schieflage steht bei den mit großen Ambitionen in die Saison gestarteten Wölfen derzeit wohl alles und jeder auf dem Prüfstand. „Die sportliche Leitung hinterfragt kritisch, was wir besser machen müssen. Sollten wir als Verein zum Ergebnis kommen, dass wir Konsequenzen ziehen müssen, tun wir dies“, kündigte Rudolph an.


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Was genau das bedeutet, ließ der VW-Kommunikationschef offen. Doch klar ist, dass die anstehende Partie gegen Werder Bremen am Freitag (20.30 Uhr/Sky) richtungsweisend wird – nicht nur für den angezählten Simonis, der den Klub nach seinem Amtsantritt im Sommer eigentlich nach Europa zurückführen sollte.

Wolfsburg und Simonis wollen gegen Werder gewinnen

Denn sicher scheint beim taumelnden VfL derzeit niemand zu sein. Auch Geschäftsführer Peter Christiansen und Sportdirektor Sebastian Schindzielorz stehen im Fokus der Kritik. Dass auch sie den Klub bei anhaltender Erfolgslosigkeit verlassen könnten, ist laut WAZ weiterhin nicht ausgeschlossen. Auch Kader-Korrekturen deuten sich demnach an.

Die Lage ist ernst. Statt um die internationalen Plätze mitzuspielen, ist der VfL mit nur acht Punkten aus neun Spielen auf Platz zwölf abgerutscht, im DFB-Pokal waren Kapitän Maximilian Arnold und Co. kürzlich in der zweiten Runde am Zweitligisten Holstein Kiel gescheitert. Torwart Marius Müller hatte im Anschluss interne Probleme öffentlich angesprochen.

In dieser Gemengelage hatte Simonis zuletzt noch Rückendeckung von Vereinsseite erhalten. Doch längst kursieren Namen potenzieller Nachfolger, unter anderem wird über eine Rückkehr von Bruno Labbadia spekuliert.

All diese Nebengeräusche blendet Simonis derzeit aus. Er fokussiere sich auf seine Arbeit, erklärte der Niederländer. Er selbst sei „positiv“, auch bei seiner Mannschaft sieht er kein Einstellungsproblem. Die Spieler seien „sehr selbstkritisch“, die Energie auf dem Platz sei gut. Dies gilt es nun in Bremen unter Beweis zu stellen.

Im Weserstadion hatte Simonis im August mit einem 9:0 sein Pflichtspiel-Debüt als VfL-Trainer gefeiert – allerdings gegen den Fünftligisten SV Hemelingen im DFB-Pokal. Natürlich sei Werder nun ein anderer Gegner, sagte Simonis, „aber ich hoffe, dass wir wieder erfolgreich in Bremen sind“.

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