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FC St. Pauli

·8. Mai 2025

Punktlandung: FCSP-Genossenschaft nimmt fast 29,2 Millionen Euro ein

Artikelbild:Punktlandung: FCSP-Genossenschaft nimmt fast 29,2 Millionen Euro ein

Als Minimum sollte die Genossenschaft mindestens 20 Millionen Euro einnehmen, um die Mehrheit an der Millerntor-Stadion-Betriebsgesellschaft übernehmen zu können; auf Basis einer Marktforschung wurden aber rund 30 Millionen Euro angepeilt. Dieses Ziel hat die FCSP eG mit 29.178.800 Euro nahezu erreicht.

Fast 35.000 Anteile gezeichnet

Die Zahl der Mitglieder der Genossenschaft liegt bei 22.623, die insgesamt 34.328 Anteile gezeichnet haben. Damit hat jedes Mitglied im Schnitt 1,52 Anteile erworben.


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Die überwiegende Zahl der Mitglieder ist männlich (77,2 Prozent), das Durchschnittsalter liegt bei 49,6 Jahren. Auffällig ist, dass viele der Genoss*innen aus Hamburg kommen. An der Spitze liegen dabei die Postleitzahlbereiche rund um das Millerntor-Stadion.

Oke Göttlich, Präsident des FC St. Pauli:

„Die Genossenschaft ist für den FC St. Pauli das perfekte Modell: basisdemokratisch, solidarisch und nachhaltig. Nach den gescheiterten Investoren-Deals haben wir im Profi-Fußball eine konstruktive Lösung entwickelt und gezeigt, dass ein anderer Fußball und eine andere Finanzierung möglich sind. Nun wollen wir noch den Klassenerhalt in der Bundesliga erreichen, um eine historische Saison für den FC St. Pauli zu veredeln. Mein Dank gilt allen Beteiligten und den Genoss*innen für dieses überragende Ergebnis, das mich tief bewegt hat. Es ist beeindruckend, was diese Gemeinschaft tragen kann.“

Wilken Engelbracht, Kaufmännischer Geschäftsleiter des FC St. Pauli und Mitglied im Aufsichtsrat der Genossenschaft:

„Die erfolgreiche Gründung und herausragende Zeichnungsphase ist ein Meilenstein für den FC St. Pauli. Damit kann der Verein wieder verstärkt in Zukunftsprojekte investieren. Die Gründung der ersten Genossenschaft im deutschen Profi-Fußball war ein mutiger Schritt und auch eine Kraftanstrengung für den Verein, umso schöner, dass dieser Mut und Einsatz belohnt wurden. Wir danken dem Präsidium der eG, allen Helfer*innen und Unterstützer*innen, den Partnern und Mitarbeitenden sowie allen Mitgliedern, die in ein solidarisches und nachhaltiges Modell investiert haben!“

Andreas Borcherding, Vorstandsvorsitzender der FCSP eG:

„Es waren arbeitsreiche Monate mit einem überragenden Ergebnis. Die Annahmen aus der Marktforschung haben sich als sehr belastbar erwiesen. Wir sind dennoch vor allem am Anfang und gegen Ende der Zeichnungsphase überrannt worden. Wir hatten zwar erwartet, dass es am Anfang und zum Ende sehr viele Anfragen geben wird – letztendlich war der Ansturm aber noch größer als erhofft. Es gibt sogar eine Warteliste von Interessierten. Diese können ggf. Anteile von anderen Mitgliedern übernehmen oder beim nächsten Projekt der eG dabei sein.“

Miriam Wolframm, Stellvertretende Vorsitzende der FCSP eG:

„Aus dem Ergebnis von fast 30 Millionen Euro erwächst eine enorme Verantwortung für den Vorstand. Viele Menschen haben der Genossenschaft ihr Vertrauen geschenkt und in das Modell investiert. Wir wissen, dass 850 Euro für einen Anteil für viele Genoss*innen eine Menge Geld sind. Dementsprechend sind wir uns der Verantwortung bewusst und danken von ganzem Herzen für die fantastische Unterstützung und das Vertrauen. Mit der Genossenschaft wird quasi ein Traum wahr. Der FC St. Pauli zeigt mit der Genossenschaft, dass ein anderer Fußball wirklich möglich ist!“

Erste Generalversammlungim Juni

Das finale Ergebnis der Zeichnungsphase hat der Vorstand am Donnerstag (8.5.) den Mitgliedern der Genossenschaft vorgestellt und über die kommenden Schritte informiert. Dabei geht es nun um die konkrete Übernahme des Millerntor-Stadions durch die FCSP eG und ihre Mitglieder.

Die erste Generalversammlung der Genossenschaft wird am Freitag (20.6.) stattfinden.

(pg)

Fotos: FC St. Pauli

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