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·28. November 2025

Rafa Silva-Poker bei Besiktas: Millionenpoker, Dementis und Benfica im Hintergrund

Artikelbild:Rafa Silva-Poker bei Besiktas: Millionenpoker, Dementis und Benfica im Hintergrund

Die anhaltende Krise um Rafa Silva beschäftigt nicht nur Besiktas, sondern schlägt inzwischen auch in Portugal hohe Wellen. Zwischen Aussagen von Klubpräsident Serdal Adali, Meldungen der portugiesischen Presse und Stellungnahmen aus dem Umfeld des Spielers entsteht ein Bild voller Widersprüche. Während in Istanbul von Ablöseforderungen und Disziplin die Rede ist, berichten Medien wie Record und O Jogo über ganz andere Zahlen – und im Hintergrund soll Benfica Lissabon aufmerksam jede Entwicklung verfolgen.

Adali stellt klar: „Letztes Wort sagt Besiktas“

Auf einer eigens einberufenen Pressekonferenz erklärte BJK-Vereinspräsident Serdal Adali die Position des Vereins in der Causa Rafa Silva sehr deutlich. Der Präsident ging auch auf ein Angebot aus dem Lager des Portugiesen ein und schilderte es mit einer klaren Pointe: „Rafas Manager sagte, ich bringe drei Millionen Euro, lassen meinen Spieler dafür ziehen.“ Anschließend unterstrich er die Grundlinie des Klubs: „Wenn ein Spieler Besiktas verlässt, werden die Bedingungen von Besiktas festgelegt. Sein letztes Wort sagt Besiktas.“


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Damit machte Adali deutlich, dass der Traditionsverein sich weder unter Druck setzen lassen noch seinen Star ohne passende Gegenleistung ziehen lassen will. Die Botschaft an alle Beteiligten war unmissverständlich: Ein Abschied von Rafa Silva ist nur zu den Konditionen des Klubs denkbar und nicht zu denen des Spielers oder seines Umfelds.

Berichte aus Portugal: Fünf-Millionen-Forderung oder viel mehr?

Für zusätzlichen Zündstoff sorgten Meldungen aus der portugiesischen Presse. Laut einem Bericht der Sportzeitung Record soll Besiktas für die Freigabe von Rafa Silva eine Ablösesumme von fünf Millionen Euro verlangen, während der Offensivspieler seinerseits Druck ausübe, den Verein ablösefrei verlassen zu dürfen. Diese Darstellung steht allerdings im deutlichen Kontrast zu dem, was aus dem Management des Spielers zu hören ist.

Die Agentur von Rafa Silva reagierte nämlich scharf auf die Aussagen von Adali und verwies auf frühere Forderungen des Klubs: „Besiktas fordere 15 Millionen Euro für einen Spieler, der 1,5 Jahre Vertrag übrig hat und keine Option beinhaltet.“ Vor diesem Hintergrund wirkt die nun kolportierte Summe von fünf Millionen Euro für den portugiesischen Offensivstar erneut erklärungsbedürftig. In den Nachrichten wurde zudem betont, dass der Flügelspieler selbst möglichst vermeiden möchte, die Situation durch weitere öffentliche Polemiken weiter anzuheizen – auch, weil im Hintergrund Benfica auf eine mögliche Rückkehr lauern soll.

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Neuer Anlauf auf eine Einigung: Angebot mit Januar-Option

Während in der Öffentlichkeit teils widersprüchliche Zahlen und Szenarien kursieren, soll es zwischen Besiktas und Rafa Silva hinter den Kulissen zu einem neuen Anlauf für eine Einigung gekommen sein. Demnach saßen Klubführung und Spieler erneut am Tisch, um einen Mittelweg zu finden und die seit Wochen schwelende Krise zu entschärfen. Laut Berichten aus der Türkei legte Besiktas dem Portugiesen ein Angebot vor, das als Wendepunkt in der verfahrenen Situation gelten könnte.

Die Idee: Rafa Silva soll zunächst in den täglichen Betrieb zurückkehren, das Thema Transfer wird gemeinsam im Januar neu bewertet. Gleichzeitig bat der Klub den Offensivspieler darum, eine Entschuldigungserklärung abzugeben, um die Wogen im Umfeld zu glätten und ein Signal in Richtung Mannschaft und Fans zu senden. Der 32-Jährige soll bereit sein, auf diese Anforderungen einzugehen, um die aktuelle Blockade zu lösen und wieder regelmäßig auf dem Platz zu stehen.

Rafa Silva vor Rückkehr ins Team – Transferoption bleibt offen

Nach den jüngsten Gesprächen soll Rafa Silva kurz davor stehen, das neue Angebot anzunehmen. Für Besiktas wäre das ein wichtiges Signal, denn mit einer Rückkehr des Portugiesen in den Spielbetrieb würden sich die sportlichen Optionen von Trainerstab und Team spürbar verbessern. Gleichzeitig bleibt die im Raum stehende Möglichkeit eines Wintertransfers bestehen, sodass beide Seiten im Januar erneut über die Zukunft sprechen können.

In Istanbul wird damit gerechnet, dass das seit Wochen schwelende Problem erstmals realistisch auf eine Lösung zusteuert. Sollte der Prozess wie geplant weiterlaufen, könnte Rafa Silva zeitnah wieder vollständig mit der Mannschaft trainieren und in den Kader zurückkehren – mit Blick auf die dichte Terminplanung ein wichtiger Faktor für die sportlichen Ziele des Klubs.

Dementi aus Portugal: „Entscheidung zur Trennung gilt weiterhin“

Parallel zu den Signalen der Annäherung meldete sich in Portugal allerdings eine dem Spieler nahestehende Quelle zu Wort und sorgte erneut für Verwirrung. Laut O Jogo seien Berichte, Rafa Silva habe seine Entscheidung, Besiktas zu verlassen, zurückgenommen, schlichtweg nicht korrekt. Die Quelle stellte klar, dass der Wille des Spielers, sich mittelfristig zu verändern, weiterhin bestehe.

Gleichzeitig widersprach dieselbe Quelle Spekulationen, der Offensivspieler würde sich komplett verweigern oder dem Training fernbleiben. Im Gegenteil: Rafa Silva setze sein Programm in Istanbul fort, wenn auch unter anderen Vorzeichen, was die Berichte aus der Türkei über ein individuelles Trainingsregime bestätigt.

Individuelles Programm statt Teamtraining – Professionalität im Fokus

Aktuell absolviert Rafa Silva laut den Berichten kein reguläres Mannschaftstraining, sondern arbeitet in einem gesonderten Bereich neben dem Platz des A-Teams nach einem individuellen Programm. Dieses soll auf seine körperliche Situation zugeschnitten sein und ihn auf eine mögliche Rückkehr in den Vollbetrieb vorbereiten. Aus dem Umfeld des Spielers heißt es, der Portugiese wahre trotz der verfahrenen Konstellation seine Professionalität und bereite sich seriös auf mögliche Einsätze vor.

Sportlich unterstreichen seine Zahlen weiterhin seinen hohen Stellenwert im Kader von Besiktas. In dieser Saison hat der Offensivstar im schwarz-weißen Trikot erneut ordentliche Werte aufgelegt und kommt in 16 Partien auf fünf Tore und drei Assists. Genau diese Bilanz macht ihn sowohl für Besiktas als auch für Interessenten wie Benfica so attraktiv – und verschärft den Poker um seine Zukunft zusätzlich.

Was der Rafa-Silva-Poker für Besiktas bedeutet

Die Gemengelage aus unterschiedlichen Ablöseforderungen, öffentlichen Aussagen, Dementis und Transfergerüchten zeigt, wie sensibel der Fall Rafa Silva für Besiktas ist. Einerseits will der Klub seinen wertvollsten Spielern nicht unter Marktwert ziehen lassen, andererseits droht eine weitere Eskalation der Krise die sportlichen Ziele zu gefährden. Die nun ins Spiel gebrachte Kompromisslösung – Rückkehr in den Kader, Entschuldigung, gemeinsame Neubewertung im Januar – könnte der Weg sein, um Zeit zu gewinnen und die Position auf dem Transfermarkt zu stärken.

Ob es am Ende zu einer Verlängerung der Zusammenarbeit, einem Wechsel im Winter oder einem schwierigen Patt kommt, hängt von vielen Faktoren ab: der weiteren Entwicklung der Gespräche, der sportlichen Situation von Besiktas und den Schritten möglicher Interessenten wie Benfica. Klar ist: Der Poker um Rafa Silva wird die Agenda des Klubs auch in den kommenden Wochen bestimmen – auf dem Platz und in den Chefetagen.

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