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·2. August 2025
Rapid vor Rekord – und der größten Bewährungsprobe

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SK Rapid Wien steht nach Einschätzung des Kurier vor einer außergewöhnlichen Saison, in der der Traditionsklub gleich zwei Ziele anpeilt: sportlichen Anschluss an die Spitzengruppe und einen historischen Zuschauerrekord. Laut dem Bericht dürfte der Rekordmeister – falls sektorsperrenfrei durch das Frühjahr – erstmals seit der Stadioneröffnung 2016 den bisherigen Besucher-Höchstwert von durchschnittlich 21.000 Fans pro Spiel übertreffen. Der enorme Zuspruch war bereits im Vorjahr zu spüren, als trotz durchwachsener Resultate knapp 20.000 pro Heimspiel den Weg nach Hütteldorf fanden.
Unter Trainer Peter Stöger sieht man mittlerweile eine klare Entwicklung, sowohl auf als auch neben dem Platz. Nach personellem Umbruch und strategischer Neuausrichtung macht sich insbesondere das Engagement von Romeo Amane im Mittelfeld bemerkbar. Den preisgünstigeren Transfer des Ivorers, aufgrund einer lange auskurierten Verletzung, scheint Rapid jetzt doppelt zu kompensieren: Stöger investiert gezielt in dessen taktische Schulung, Amane wirkt präsenter und strukturierter – dies dokumentierte sich zuletzt im überzeugenden 4:2 gegen Decic Tuzi, auf das auch die jüngsten Kurier-Analysen verweisen.
Mit dem Auftakt in die Bundesliga rückt aber ein altes Problem wieder nach vorn: Die Bilanz gegen Blau Weiß Linz. In der vergangenen Saison konnte Rapid gegen die Linzer kein Spiel für sich entscheiden. Kapitän Matthias Seidl machte bei Heute keinen Hehl daraus, dass dies im eigenen Anspruch nicht toleriert werden kann. Bemerkenswert: Der Ligaauftakt hat auch familiären Charakter, wenn er ausgerechnet auf Bruder Simon trifft. Die Forderung des älteren Seidl ist klar – mehr Durchschlagskraft im Abschluss und endlich ein Sieg gegen die Blau-Weißen.
Trotz positiver Anzeichen bleibt man vorsichtig. Der schwankende Formverlauf in der Vorsaison, gepaart mit den im Kurier beschriebenen Besuchersprüngen, steht für eine Mannschaft im Wandel. Im ligaweiten Vergleich sieht der Kurier Rapid in der Lage, sich stabil in der Meistergruppe zu etablieren. Diesmal, so das Resümee, dürfte auch die Form im Frühling stimmen – die jüngsten Leistungsdaten, das verbesserte Zusammenspiel sowie neue Führungsspieler sprechen dafür, dass man höheren Zielen als Rang zwei aus Corona-Zeiten nachjagen kann.
Der Blick ins große Bild zeigt aber auch: Für einen echten Angriff auf ganz oben braucht Rapid neben Fans und Atmosphäre auch sportliche Konstanz. Der neue Anspruch ist spürbar, die Verantwortlichen setzen auf ein volles Stadion, eine eingespielte Offensive und ein im Zentrum weiter verbessertes Ballbesitzspiel. Ob der Rekord fällt und Rapid tatsächlich dauerhaft in die Spitzengruppe vordringt, wird von der Umsetzung dieser Eckpfeiler abhängen.
Quellen: Kurier, Heute
Photo by Michael Campanella/Getty Images
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