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·1. Oktober 2021
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News | Glen Kamara ist beim Europa-League-Spiel der Glasgow Rangers bei Sparta Prag ausgebuht worden, obwohl nur Kinder im Stadion waren.
Bei der 0:1-Niederlage der Glasgow Rangers auswärts bei Sparta Prag in der Europa League am Donnerstag kam es erneut zu unschönen Szenen, wie unter anderem der kicker berichtet. Glen Kamara (25) wurde bei jedem Ballkontakt ausgebuht.
Dabei saßen auf den Tribünen des Stadions fast ausschließlich Kinder. In der vergangenen Saison wurde Aurelius Tchouameni (21) von der AS Monaco beim Spiel seiner Mannschaft bei Sparta Prag rassistisch beleidigt. Aus diesem Grund wurde gegen Sparta ein Geisterspiel verhängt.
Die UEFA stimmte allerdings dem Vorschlag zu, 10.000 Kinder im Alter von sechs bis 14 Jahren mit Begleitpersonen ins Stadion zu lassen. Diese buhten Kamara bei jedem Ballkontakt aus und bejubelten seinen Platzverweis wegen wiederholten Foulspiels in der 74. Spielminute lautstark.
Für Kamara war es ein weiteres hässliches Erlebnis in Prag. Vor einem halben Jahr wurde er in einem Spiel bei Spartas Stadtrivalen Slavia Prag von seinem Gegenspieler Ondrej Kudela (34) rassistisch beleidigt. Kudela wurde von der UEFA daraufhin für zehn Spiele gesperrt.
Aamer Anwar, Anwalt des 25-jährigen Spielers, bezog nach dem Spiel Stellung zu den Vorfällen: „Der heutige Abend zeigt einmal mehr, dass Prag ein ernsthaftes Problem mit Rassismus hat, und die UEFA ist wie üblich nirgends zu sehen. Dass das Stadion mit 10.000 Schulkindern gefüllt war, hat kaum einen Unterschied gemacht.“
Wie die BBC berichtet, hat Steven Gerrard (41), Trainer der Rangers, während der Partie keine Pfiffe vernommen, sagte aber: „Wenn das die Wahrheit ist, bin ich sehr enttäuscht, aber nicht überrascht. Wenn sie es auf Glen abgesehen hatten, dann ist das sehr enttäuschend.“
Er fügte hinzu: „Es muss mehr getan werden. Nicht nur ich, sondern alle Menschen auf der ganzen Welt fordern härtere und extremere Strafen in Bezug auf Rassismus. Er muss ausgerottet werden. Aber solange die Verantwortlichen nicht mehr tun und es nicht ernster nehmen, werden wir uns noch lange mit diesen Fragen beschäftigen.“
(Photo by Steve Welsh/Getty Images)
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