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Nina Probst·6. September 2022
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Nina Probst·6. September 2022
Es war zäh zu Beginn der Partie, doch das machten die DFB-Frauen dann wieder wett. Mit schnellen Abschlüssen und gutem Zusammenspiel ließen die Vizeeuropameisterinnen keinen Zweifel an ihrer Dominanz und besiegten Bulgarien beim letzten Spiel der WM-Qualifikation mit 8:0. Lea Schüller und Laura Freigang trafen jeweils dreifach.
Am Dienstagabend grüßten die DFB-Frauen aus dem Lokomotiv in Plovdiv in Bulgarien zum letzten WM-Qualifikationsspiel in der Gruppe H. Doch für beide Mannschaften ging es dabei um nichts. Während Deutschland schon sicher bei der Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland dabei ist, hat Bulgarien keine Chance mehr auf ein Ticket. Mit nur einem Tor in der gesamten Qualifikation steht das Team auf dem letzten Rang der Gruppe H. Und daran sollte sich am Dienstagabend auch nichts mehr ändern.
Schon vor der Partie kündigte Martina Voss-Tecklenburg an, wozu sie das Bulgarien-Spiel nutzen möchte: „Wir werden auf jeden Fall sehr viel rotieren. Stand jetzt ist geplant, dass alle Feldspielerinnen zum Einsatz kommen sollen, die bisher noch nicht gespielt haben.“ Entsprechend startete Deutschland mit einem im Vergleich zum Türkei-Spiel komplett neuen Kader in die Partie. Einzig Linda Dallman war aus der vorherigen Startelf noch übrig geblieben. Im Spielverlauf wurden dann Alex Popp, Svenja Huth, Nicole Anyomi und Lena Lattwein eingewechselt.
Im Tor kam Almuth Schult zum Zug. Auch das hatte Voss-Tecklenburg vorab schon benannt. „Natürlich war die EM nicht so, wie sie sich das vorgestellt hat – gerade mit der Erkältung und den Rückenproblemen. Wir wollen Almuth den Support geben, den sie verdient hat und der ihrem Stellenwert gerecht wird“, sagte sie vor dem Spiel. Doch Schult bekam erst einmal nichts zu tun im Tor – denn Deutschland setzte sich in der bulgarischen Hälfte fest. Wie erwartet.
Viel lief bei den DFB-Frauen über rechts, über Sjoke Nüsken und Tabea Waßmuth beispielsweise. Aber wie schon gegen die Türkei sah sich das deutsche Team einem dichten Abwehrnetz gegenüber und kam trotz hoher Dominanz nicht zu zwingenden Torchancen. Herausragende Spielerin auf bulgarischer Seite war Evdokiya Dimitrova Popadiynova. Die Stürmerin mit der Nummer sieben, die für Napoli in der italienischen Serie A spielt, lauerte oft in der deutschen Hälfte und wartete auf Fehler der DFB-Frauen. Doch die gab es kaum.
Sophia Kleinherne, Lea Schüller, Jule Brand: Immer wieder nahm sich mal eine deutsche Spielerin ein Herz und schoss aufs Tor. Doch es dauerte bis zur 35. Minute, eher Schüller traf. Im Nachschuss, nachdem ihr Kopfball davor nicht reingegangen war. Da schüttelte die Bayern-Torschützin über sich selbst den Kopf, dass das so lange gedauert hatte.
Kurz vor Abpfiff musste dann sogar Almuth Schult ihr Tor hüten, nachdem ein Ball tatsächlich bis zu ihr durchgekommen war. Doch das war kein Problem für sie. Probleme gab es bei ihrer Kontrahentin auf der anderen Seite: Erst legte Schüller auf Laura Freigang ab, die zum 2:0 einschob. Kurz darauf erhielt Schüller eine Flanke von Jule Brand und köpfte selbst noch einmal ein. Nun war das Torfestival offiziell eröffnet. In selber Manier ging es nach dem Wiederanpfiff weiter. Schüller traf zum Hattrick, zwei Minuten später erhöhte Sydney Lohmann auf 5:0.
Laura Freigang, die bei der Europameisterschaft kaum zum Zug kam, nutzte ihre Spielzeit und zeigte, was sie kann. Nach einem Assist von Kapitänin Sara Däbritz nahm ihn Freigang direkt und legte den Ball zum 6:0 ins Tor. Ihr zweiter Treffer. Und die Frankfurterin wollte noch mehr, blieb unermüdlich vor dem bulgarischen Tor. Doch zunächst war noch Svenja Huth per Elfmeter dran. Wenige Minuten vor dem Schlusspfiff tat es Freigang dann Schüller gleich und machte den Hattrick zum 8:0-Endstand.
Das nächste Spiel der DFB-Frauen ist ein Freundschaftsspiel. Zu Gast in Dresden ist beim ersten Heimspiel nach der EM Frankreich. Am 7. Oktober ist der Anstoß um 20.30 Uhr live in der ARD.
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