Reaktion von Rumänien-Trainer Lucescu zum Türkei-Los: „Es wird eine provokante, heiße Atmosphäre geben“ | OneFootball

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·20. November 2025

Reaktion von Rumänien-Trainer Lucescu zum Türkei-Los: „Es wird eine provokante, heiße Atmosphäre geben“

Artikelbild:Reaktion von Rumänien-Trainer Lucescu zum Türkei-Los: „Es wird eine provokante, heiße Atmosphäre geben“

Nach der Auslosung der Playoff-Phase derEuropa-Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2026 steht fest: Die türkische Nationalmannschaft trifft im Halbfinale auf Rumänien. Unmittelbar nach der Ziehung in Zürich meldete sich Rumäniens Nationaltrainer Mircea Lucescu zu Wort, der die Türkei bestens kennt und eine intensive, emotional aufgeladene Begegnung erwartet.

Lucescu betont seine enge Verbindung zur Türkei

Im Gespräch mit Digi Sport erinnerte Lucescu zunächst an seine eigene Vergangenheit als Nationaltrainer der Türkei. Dabei hob er hervor, wie viele Spieler der heutigen A-Auswahl unter seiner Regie die ersten Schritte gemacht haben. „Ich kenne sie, sechs Spieler haben unter meiner Leitung angefangen, in der A-Mannschaft zu spielen. Sehr gutes Team, eines der besten in Europa“, erklärte der erfahrene Coach und machte damit deutlich, wie hoch er die aktuelle Generation einschätzt.


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Er erinnerte zudem daran, dass er schon lange vor seinem Engagement in Istanbul auf die Türkei getroffen sei: „Ich habe viele Male gegen die Türkei gespielt, bevor ich dort gearbeitet habe. In den Qualifikationsspielen für die WM 1986. Ja, was soll ich sagen, ich kenne sie sehr gut.“ Gleichzeitig stellte Lucescu klar, dass er das Leistungsniveau der Topteams im Playoff-Feld als nahezu ausgeglichen betrachtet: „Alle Teams sind auf dem gleichen Niveau. Italien, Türkei, Dänemark, Ukraine. Sie waren alle auf dem gleichen Niveau, das wusste ich. Also ist es kein Problem.“

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„Das Los ist normal“ – alle Teams auf einem Level

Lucescu bezeichnete die Auslosung als erwartbar und betonte, dass es aus seiner Sicht keine „Traum- oder Horrorlose“ gebe. „Die Auslosung war normal. Alle Teams der Gruppe eins waren auf dem gleichen Niveau. Sie können sich nicht für das eine oder das andere entscheiden. Ich denke, es gibt Chancen für alle Teams. Für alle acht Teams in der Umgebung“, sagte der Rumäne.

Gleichzeitig unterstrich er noch einmal, wie vertraut ihm die aktuelle türkische Mannschaft sei: „Ich kann sagen, dass ich die Türken sehr gut kenne. Ich habe ihre letzte Leistung gegen Spanien gesehen und zum ersten Mal festgestellt, dass sechs Spieler, die damals unter meiner Führung waren, nun in dieser Form spielen. Vor vier, fünf Jahren waren sie noch sehr jung, heute sind sie ausgesprochen erfahrene Spieler.“ Lucescu erkennt damit die Entwicklung des Teams an, das sich vom Talentpool zur reifen, konkurrenzfähigen Einheit gewandelt hat.

Warnung vor einer „provokanten Atmosphäre“

Besonders deutlich wurde Lucescu, als es um die Rahmenbedingungen der Partie ging. Er erwartet im Playoff-Halbfinale einen hochemotionalen Abend. „Die Türkei macht eine sehr gute Zeit durch. Allerdings müssen wir in diesen vier, fünf Monaten die Messlatte für das reale Vermögen der Spieler in den Vereinsmannschaften höher legen“, erklärte der Routinier und lenkte den Fokus auf die Entwicklung bis März.

Zur Einschätzung der Chancen blieb er bewusst vorsichtig: „Chancen? Ich weiß nicht, wir können nicht über Chancen diskutieren, es werden Spiele ausgetragen und auf dem Platz kann alles passieren. Fußball ist unberechenbar, es wird nicht einfach sein.“ Entscheidend dürfte laut Lucescu die Atmosphäre werden: „Es wird eine provokante und heißte Atmosphäre herrschen und wir werden uns aus jedem Blickwinkel vorbereiten müssen.“ Dabei verwies er auch auf Erfahrungen aus anderen heißen Auswärtsspielen: „Wir haben Erfahrungen aus Zenica (Bosnien und Herzegowina) und wissen, dass der Druck derselbe sein wird, nur die Gastfreundschaft wird anders sein.“

Blick auf ein mögliches Finale: Slowakei oder Kosovo „spielen keine Rolle“

Schon jetzt ist klar, dass der Sieger aus der Partie Türkei gegen Rumänien im Finale der Playoffs auswärts antreten wird – gegen den Gewinner der Begegnung Slowakei gegen Kosovo. Für Lucescu ist das jedoch kein Grund, das Halbfinale anders zu bewerten. Er sieht den Schlüssel in der ersten Aufgabe. „Es ist kein Pech, dass wir auswärts spielen, wenn wir beim Playoff-Finale bleiben. Kosovo oder Slowakei spielen keine Rolle, wichtig ist, die Türkei zu überwinden“, sagte er und machte damit klar, dass der gesamte Fokus zunächst auf dem Duell mit der Mannschaft von Vincenzo Montella liegt.

Damit zeichnet Lucescu ein Bild einer Playoff-Konstellation, in der Nuancen, Mentalität und Tagesform den Ausschlag geben werden. Die Türkei erlebt er als eine der formstärksten Nationen in Europa, Rumänien will mit einem taktisch disziplinierten und mental robusten Auftritt dagegenhalten. Sicher ist nach seinen Worten nur eines: Die Partie wird emotional, laut – und sportlich auf höchstem Risiko gespielt werden.

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