liga3-online.de
·9. Februar 2024
In partnership with
Yahoo sportsliga3-online.de
·9. Februar 2024
Im Thesen-Interview mit liga3-online.de spricht Ulms Kapitän Johannes Reichert über seine lange und besondere Karriere im Verein, die mögliche Aufstiegsparty, einen Ulmer Zungenbrecher und lokale Spezialitäten als Grund für den Erfolg.
Hinweis: Bei diesem Interview handelt es sich um ein Thesen-Interview. In diesem Format konfrontieren wir Spieler, Trainer und Funktionäre aus der 3. Liga mit steilen Thesen. Sowohl die Thesen unserer Autoren als auch die Antworten der Interviewpartner sind humorvoll und NICHT ernst gemeint. Hier ein Thesen-Interview mit Verls Luca Unbehaun.
liga3-online.de: Seit 1996 – mit kurzer Unterbrechung von 2014 bis 2016 bei der U23 des 1. FC Kaiserslautern – spielen Sie für den SSV Ulm 1846. Sie kennen doch jeden Einwohner Ulms bei Namen, oder Herr Reichert?
Johannes Reichert: Natürlich! Ich bin hier geboren, spiele eine halbe Ewigkeit in Ulm Fußball und kenne wirklich jeden. Dass ich jeden Ulmer auf der Straße grüße, erklärt sich von selbst.
Eine Statue von Ihnen am Rathaus ist das Mindeste, was Sie nach Ihrer Karriere erwarten.
Reichert: Eigentlich erwarte ich sogar, dass das Rathaus abgerissen wird und meine Statue dorthin kommt. Ich freue mich auf eine 30 Meter hohe Statue mit meinem Namen und der Rückennummer 5 – eingraviert aus purem Gold!
In Ulm, um Ulm und um Ulm herum – dieser bekannte Zungenbrecher gehört zu Ihrer täglichen Morgenroutine. Und manchmal sprechen Sie ihn auch im Schlaf!
Reichert: So ist es. Als morgendliches Ritual sage ich erst einmal den Spruch auf. Und ja: Hin und wieder ertappe ich mich tatsächlich, wie ich nachts anfange, den Zungenbrecher mehrmals hintereinander aufzusagen. In Ulm, um Ulm und um Ulm herum geht mir einfach nicht aus dem Kopf!
Es gibt sogar Songs dazu. Im Aufstiegsfall nehmen Sie mit dem Team einen neuen Track auf – im Mallorca-Style!
Reichert: Oh ja – die Planung dafür läuft schon. Das wird der neue Ballermann-Hit, den wir dann auf Mallorca live performen.
Der Durchmarsch in die 2. Bundesliga scheint alles andere als unmöglich zu sein. Sollte es gelingen, haben Sie schon ganz skurrile Pläne für die Party. Erzählen Sie mal!
Reichert: Also erst einmal gehen wir fest davon aus, dass wir aufsteigen. Deshalb ist die Party quasi schon fertig geplant. Wir nehmen die Stadt ein und feiern mit jedem Ulmer Einwohner – zum Glück kenne ich ja jeden. Auf dem Rathausmarkt kommen wir als Team mit dem Helikopter eingeflogen. Für jeden Besucher gibt es unbegrenzt lokales Bier, uns werden für die Aufstiegsfeier eine Million Liter zur Verfügung gestellt. Die Hälfte davon trinke ich selbst, der Rest ist für die anderen. Nach der Party geht es mit dem Privatjet nach Malle. Mit mir als Bierkapitän landen wir direkt vor dem Bierkönig.
Viele Experten diskutieren über das Erfolgsgeheimnis des SSV Ulm 1846 Fußball, der aktuell auf Platz drei steht. Wir kennen es aber schon längst: Tonnenweise Maultaschen und Spätzle – auch vor den Spielen!
Reichert: Korrekt. Bei uns gibt es ausschließlich schwäbische Spezialitäten. Maultaschen und Spätzle mit Linsen vor den Spielen, in der Halbzeit stärken wir uns dann zusätzlich mit Leberkäs-Wecken. Aber bitte behalten Sie das für sich. Wenn die anderen Teams das nachmachen, sind sie hinterher auch noch so erfolgreich wie wir. So weit wollen wir es nicht kommen lassen.
Maultaschen, Spätzle, traditionelle Bierbrauereien: Das sind die wahren Gründe, wieso Sie nie von Ulm losgekommen sind.
Reichert: Ich bin regelrecht süchtig nach unserem lokalen Bier – sozusagen das flüssige Gold aus Ulm. Statt mit Wasser stärken wir uns während der Spiele mit Bier. Auch das gehört zum Erfolgsrezept. Jeder denkt, in den Trinkflaschen sei Magnesium. Aber nichts da: Es ist Bier!
Dieses Jahr werden Sie 33. Während andere Ihre Trainer- oder Managerkarriere planen, kandidieren Sie bald als Oberbürgermeister der Stadt Ulm.
Reichert: Das ist sowieso klar. Und sind wir mal ehrlich: Die Wahl habe ich doch schon vorher gewonnen! Wer gegen mich antritt, hat keine Chance. Meine Lobby in Ulm ist zu groß für einen ernsthaften Konkurrenzkampf.