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·11. August 2025
Roman Bürki spricht über Degradierung beim BVB: „Vertrauen zu Terzic fehlte“

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·11. August 2025
Inzwischen spielt er in den USA, ist dabei immer mal wieder Kontrahent von Marco Reus. Jetzt spricht Torhüter Roman Bürki über seine Zeit bei Borussia Dortmund, die für ihn unschön endete. Mit einem Trainer wurde er überhaupt nicht warm und über die Form seiner damaligen Degradierung von der Nr. 1 im Tor zum Bankdrücker war er alles andere als glücklich, verrät der Schweizer dabei.
Im ausführlichen Interview mit Sport1 geht es zunächst um seine aktuelle Situation. 2022 war er vom BVB zu St. Louis City in die MLS gewechselt. Dort sei das Niveau natürlich niedriger als in der Bundesliga, worauf er aber vorbereitet gewesen sei. Skurril findet Bürki die Obsession der Amerikaner über Statistiken zum Spiel abseits des Ergebnisses. Außerdem gehe man in den USA lockerer in seine Partien, was auch ihm zugute gekommen sei. Ebenfalls anders als noch beim BVB ist, dass die – in diesem Fall recht jungen – Zeugwarte manchmal sogar aktiv beim Training unterstützen.
Dann geht es auch schon um seinen unfreiwilligen Abschied von Borussia Dortmund. Sein Vertrag war erst 2020 bis 2023 verlängert worden. Dann verletzte Roman Bürki sich, prompt wurde er zur Nummer 2 degradiert und Marwin Hitz zum Stammkeeper gemacht. Bürki vermutet, dass der damalige Cheftrainer Edin Terzic die Gelegenheit, die sich durch seinen Ausfall bot, gerne beim Schopf ergriff.
Sein Verhältnis zum Trainer sei ohnehin nicht das beste gewesen. „Ich hatte bei ihm nie so richtig ein Vertrauensgefühl, das ich zuvor bei anderen Trainern gespürt habe“, lässt Bürki sich in die Seele schauen.
Foto: Getty Images
Von dieser plötzlichen Degradierung sei er völlig „baff“ gewesen, zudem habe es ihn „schwer getroffen“. Er fühlt sich als Bauernopfer, weil es damals sportlich nicht besonders lief. Da habe man eben einen Sündenbock gesucht, ohne dass es mit Marwin Hitz im Tor besser geworden wäre.
Als in der folgenden Saison Marco Rose neuer Trainer beim BVB wurde, schob man ihn endgültig aufs Abstellgleis. Immerhin habe man ihm dann klar mitgeteilt, dass man mit den neu verpflichteten Gregor Kobel plane und er sich anderweitig orientieren könne. Rose sei in dieser Hinsicht offen und fair vorgegangen. So durfte Bürki auch noch weiterhin ganz normal mittrainieren, bis sich für ihn eine akzeptable Wechselmöglichkeit bot.
Diese sollen u. a. auch zu Atletico Madrid, dem OSC Lille, PSV Eindhoven und Galatasaray bestanden haben. Aus unterschiedlichen Gründen zerschlugen sich diese Optionen aber, sodass er sich für den Gang über den Teich entschied. Vorwürfen, dass er nur des Geldes wegen in Dortmund blieb, wo sein Vertrag gut dotiert war, begegnet Bürki ausweichend, zeigt sich aber dankbar, überhaupt einen solchen Vertrag unterschrieben haben zu dürfen. Nun spielt er mindestens bis Ende dieses Jahres bei St. Louis. Was danach kommt, weiß Bürki, der dann 35 Jahre alt sein wird, noch nicht.
Das komplette Interview von Roman Bürki mit Sport1 mit vielen weiteren seiner Ansichten ist hier zu finden.
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