Ron Schallenberg: Dass wir hier zu Null gewinnen, ist doppelt cool! | OneFootball

Viel gearbeitet, stark gekämpft und buchstäblich geblutet für die Mannschaft: Ron Schallenberg zählte am Samstag (20.9.) zu den tragenden Säulen beim 2:0-Auswärtserfolg in Magdeburg. Auch von den Mitspielern gab es anschließend Lob für den Mittelfeldspieler.

Die 51. Minute in der Avnet Arena wird Ron Schallenberg positiv, aber auch schmerzhaft in Erinnerung bleiben. Bei einer Ecke von Soufiane El-Faouzi streckt der 26-Jährige seinen Kopf am kurzen Pfosten zum Ball und kriegt dabei die Hacke samt Stollen von Rayan Ghrieb an die Stirn. Auf dem Boden liegend spürt der Schalker Mittelfeldspieler das Blut am Kopf, muss auf dem Rasen behandelt werden. In dieser Zeit checkt Schiedsrichter Felix Bickel die Szene und entscheidet folgerichtig auf Strafstoß für Schalke – fünf Minuten später. „Ich habe ihm klar signalisiert, dass das ein hundertprozentiges Foul war“, erklärte Schallenberg. „Dann hat es zwar ein bisschen gedauert, im Nachhinein kann uns das aber egal sein.“

Der Rest ist Chefsache: Kapitän Kenan Karaman übernimmt Verantwortung und verwandelt den an Schallenberg verursachten Foulelfmeter souverän zum 2:0 – sein zweites Tor des Tages und gleichzeitig der Endstand. Doch auch der Kapitän lobte Schalkes Nummer 6 nach der Partie: „Ron hat ein super Spiel gemacht, unheimlich viele Bälle erobert und sie auch sofort vertikal nach vorne gespielt, damit wir uns Chancen erarbeiten.“ Das Gefühl hatte auch der Gelobte selbst: „Unsere Spielweise kommt mir sehr entgegen, weil ich hoch verteidigen kann und noch Jungs in meinem Rücken habe, die mich unterstützen“, erklärte Schallenberg. „Hinzu kommt, dass Magdeburg auch wirklich mit dem Ball spielen wollte, da kommt man an einem guten Tag auch zu Ballgewinnen.“

Dass es in den vergangenen Partien speziell gegen Magdeburg viele Gegentore für den S04 gab, ist auch dem Routinier nicht verborgen geblieben. „Dass wir hier zu Null gewinnen, ist doppelt cool!“ Nicht bloß in der Mannschaft, auch bei sich selbst erlebt der 26-Jährige eine positive Entwicklung: „Aktuell passt viel, ich bin in einer guten Form und spüre großes Vertrauen vom Trainer.“ Diskussionen von außen lässt der Mittelfeldmann meist an sich abprallen. „Aber wenn der Coach derart auf einen setzt, dann macht das was mit einem.“

Auch Torhüter Loris Karius stellte die gute Leistung Schallenbergs heraus – dabei erlebt er sie in dieser Saison davon nicht in der Intensität wie im Vorjahr: „Letzte Saison hatte ich ihn direkt vor mir in der Innenverteidigung, jetzt darf er wieder auf seiner Lieblingsposition ran. Und man spürt, dass ihm das Selbstvertrauen gibt und er sich Woche für Woche steigert.“ Zwar wird die Leistung am Samstag mit mächtig Kopfbrummen einhergegangen sein, am Ende nimmt Schallenberg das aber für den Gesamtausgang der Partie sicher gerne in Kauf.