90PLUS
·24. Oktober 2024
In partnership with
Yahoo sports90PLUS
·24. Oktober 2024
Erik ten Hag atmet dünne Luft in Manchester. Der Trainer von ManUnited wird von außen zunehmend kritisch beäugt und auch vereinsintern wächst wohl die Anzahl derer, die den Niederländer gerne gegen einen anderen Übungsleiter austauschen würden. Immerhin: Die Kabine hat ten Hag wohl – zumindest in Teilen – hinter sich. Torhüter André Onana beteuerte in einem Interview die Eigenverantwortung der Spieler.
Platz zwölf in der Premier League, Rang 21 in der Europa League – das erste Zwischenfazit in der neuen Saison fällt für ManUnited ernüchternd aus und der Druck auf Erik ten Hag wächst wieder kontinuierlich. Dabei stehen nicht allein der Trainer, sondern gerade die Spieler selbst in der Pflicht. Diesen Tenor jedenfalls gab André Onana in einem Interview mit Sky Sports von sich. Die Spieler unter sich „sprechen über alles“, sagte der kamerunische Nationaltorhüter. „Wir sprechen über Tore, wir sprechen über Fehler, wir sprechen über Freistöße. Wir sprechen über Ecken, wie man sie verteidigt und wie man sie angreift“, versicherte er.
Um Lösungen gegen die abermals äußerst wankelmütige Formkurve zu finden, bedürfe es nicht nur der Denkleistung des Trainers, sondern insbesondere der Mannschaft. Das Kollektiv sei entscheidend: „Wir Spieler bleiben zusammen, wenn etwas schief läuft, denn nur gemeinsam können wir es lösen“, so Onana.
Die Unruhen im Vereinsumfeld und die ständige Kritik an ManUnited machten dem Torhüter nichts aus, wie er selbst betonte, das sei „der Preis, den man zahlen muss, wenn man für einen so großen Verein spielt“, so Onana, und weiter: „Man hört immer etwas über Manchester United, über Real Madrid, über Barcelona – überall wird mit dem Finger auf uns gezeigt. Aber wir als Spieler konzentrieren uns einfach auf unsere Dinge, denn es gibt Dinge im Leben, die wir nicht kontrollieren können.“
Und dennoch weiß auch der 28-Jährige: „Am Ende des Tages, wenn wir das Spielfeld betreten, geht es darum, zu gewinnen.“ Damit das künftig wieder häufiger gelingt – United gewann in der laufenden Saison lediglich vier von zwölf Pflichtspielen –, appellierte der ehemalige Schlussmann von Inter und Ajax an seine Mannschaft, die eigenen Stärken konstanter auf den Platz zu bringen. Als Schlüssel zum Erfolg für United sieht er nach wie vor das Ballbesitzspiel: „Wir sind kompakter, wir haben mehr Kontrolle, und das ist es, wonach wir gesucht haben“, erklärte Onana. „Es geht darum, wie wir aus unseren Fehlern lernen können und nicht die Philosophie ändern. Denn es ist zu einfach, alles zu ändern, wenn es schlecht läuft. Aber wir dürfen nie vergessen, was uns auf dieses hohe Niveau bringt.“
Bis zur nächsten Länderspielpause im November geht es für ManUnited nahezu im Dreitagesrhythmus weiter. Am Donnerstag kämpfen die Red Devils in der Europa League bei Fenerbahce um den ersten Dreier auf internationalem Parkett, ehe es am Sonntag in der Liga zu West Ham United geht.
(Photo by Carl Recine/Getty Images)
Live
Live