National11
·11. Juni 2024
In partnership with
Yahoo sportsNational11
·11. Juni 2024
Gheorghe Hagi, Dorinel Munteanu, Gheorghe Popescu: In den 1990er-Jahren zählte Rumäniens Fußball-Nationalmannschaft zu den besten in Europa. Ein großer Titel blieb den Osteuropäern trotz herausragender Einzelkönner jedoch verwehrt. Nach einer langen Durststrecke sind die Tricolorii zurück und qualifizierten sich souverän für die EM 2024 – und ein Hagi ist auch dabei.
Ohne Niederlage zur EURO 2024: Damit haben zu Beginn der Qualifikation wohl nur die größten Optimisten gerechnet. Doch Rumänien gelang dieses Kunststück in einer Gruppe mit der Schweiz, Israel, Belarus, dem Kosovo und Andorra. Sechs Siege und vier Unentschieden bedeuteten am Ende Rang eins, und zwar noch vor den als stärker eingeschätzten Eidgenossen.
Ianis Hagi: Das Talent wurde ihm direkt in die Wiege gelegt. Ianis Hagi ist schließlich der Sohn des Rekordnationaltorschützen Gheorghe, der in den 1990er-Jahren nicht nur für die rumänische Auswahl, sondern auch bei Real Madrid, dem FC Barcelona und Galatasaray Istanbul für Furore sorgte. Ganz so berühmt ist Hagi Jr. nicht, doch für die Glasgow Rangers und Deportivo Alavés zu spielen, ist aller Ehren wert.
Radu Dragusin: Viele Jahre nannte Abwehr-Ass Radu Dragusin die italienische Serie A sein Zuhause, zuletzt beim CFC Genua. Doch im Winter wagte der athletische Abwehrspieler den Sprung in die englische Premier League zu Tottenham Hotspur. Der 1,91-Meter-Hüne leistet sich nur wenige Stellungsfehler und ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass Rumänien in der EM-Qualifikation lediglich sechs Gegentreffer kassierte.
Foto: Getty Images
George Puscas: Ein weiterer rumänischer Nationalspieler, der einen berühmten Nachnamen trägt. Doch dieser Puscas hat mit der ungarischen Fußball-Legende Ferenc Puskás keinerlei familiäre Verbindungen. Wie Hagi trägt auch der treffsichere Mittelstürmer das Trikot des CFC Genua. Sein Stern ging bei der U21-Europameisterschaft 2019 aus, als er in vier Einsätzen vier Treffer erzielte.
Rumäniens Defensive lässt sich nicht so leicht überwinden. In der Qualifikation erhielten die Tricolorii in zehn Begegnungen lediglich fünf Gegentore. Die mannschaftliche Geschlossenheit lässt die traditionell technisch starken Rumänen auch gegen scheinbar übermächtige Kontrahenten bestehen.
Die Zeiten, in denen Rumäniens Top-Fußballer in großer Zahl bei Spitzenklubs der Bundesliga, der Primera División oder der Serie A anzutreffen waren, sind lange vorüber. Ihre individuelle Leistungsstärke reicht in der Regel nur für Vereine aus dem Mittelfeld der Tabelle. Gegen die großen Fußballnationen gerät die rumänische Auswahl daher meist in die Defensive und versucht, mit langen Bällen zum Erfolg zu kommen.
Edward Iordănescu: Der rumänische Trainerstuhl gleich eher einem Schleudersitz. Mit Edward Iordănescu versucht der seit 2009 siebte Fußballlehrer, die Nationalelf auf Erfolgskurs zu trimmen. Im Januar 2022 trat er in die Fußstapfen seines Vaters Anghel, der sogar drei Amtszeiten als Coach der Tricolorii absolvierte. Edward Iordănescu gewann als Spieler mit Steaua Bukarest Meisterschaft und Pokal (1996), als Trainer mit CFR Cluj 2021 die Meisterschaft.
WM: Viertelfinale (1994)
EM: Viertelfinale (2000)
Olympische Spiele: Viertelfinale (1964)
In der Zeit von 1990 bis 2000 fehlte Rumänien lediglich bei der Europameisterschaft 1992. Bei der WM 1994 in den USA scheiterten sie in der Runde der letzten Acht unglücklich im Elfmeterschießen an Schweden. An diese Erfolgsphase versucht die Nationalelf anzuknüpfen – bislang vergeblich.
EM 2012: nicht qualifiziert WM 2014: nicht qualifiziert EM 2016: Vorrunde WM 2018: nicht qualifiziert EM 2020: nicht qualifiziert WM 2022: nicht qualifiziert
Rumänien nahm letztmals 1998 an einer WM teil. Seit dem Viertelfinaleinzug 2000 qualifizierten sich die Osteuropäer nun erst zum dritten Mal nach 2008 und 2016 (jeweils Aus nach der Vorrunde) für eine Europameisterschaft.
Um die Gruppenphase zu überstehen, benötigt Rumänien eine ordentliche Portion Glück. Da sich auch die vier besten Gruppendritten für die K.-o.-Runde qualifizieren, könnte das sogar gelingen. Danach dürfte allerdings Schluss ein, da das Iordănescu-Team spielerisch nicht stark genug scheint.
Live
Live