RWE schlägt Hansa, erster Heimsieg für Aachen, Aue verliert erneut | OneFootball

RWE schlägt Hansa, erster Heimsieg für Aachen, Aue verliert erneut | OneFootball

In partnership with

Yahoo sports
Icon: liga3-online.de

liga3-online.de

·20. September 2025

RWE schlägt Hansa, erster Heimsieg für Aachen, Aue verliert erneut

Artikelbild:RWE schlägt Hansa, erster Heimsieg für Aachen, Aue verliert erneut

Die Hafenstraße bebte im Topspiel am frühen Samstag, denn Rot-Weiss Essen konnte trotz 45-minütiger Unterzahl einen deutlichen 3:0-Heimsieg gegen Hansa Rostock einfahren. Während auch Aachen erstmals in dieser Saison im heimischen Stadion gewinnen konnte (3:2 gegen Mannheim), kassierte Aue die vierte Niederlage in Folge und unterlag mit 1:3 beim VfL Osnabrück. Zudem siegte Stuttgart II gegen Köln (2:1), im Duell zwischen Ingolstadt und Wiesbaden fielen keine Tore.

Essen 3:0 Rostock: RWE schießt die Kogge ab

Die Berichterstattung nach dem letzten Spiel war an der Hafenstraße ein großes Thema, besonders die Art und Weise von Einzelkritik stieß sauer auf. Ramien Safi stand beispielhaft im Fokus – und antwortete: Nach einem langen Einwurf wurde die Kugel vor den Strafraum in die Füße von Safi geklärt, und der Angreifer schweißte das Spielgerät traumhaft mit der Pike unter die Latte (5.). Kurz danach sah sich RWE einer ungewöhnlichen Freistoßsituation ausgesetzt, weil Golz nach einem Rückpass von Rios Alonso die Kugel in die Hand nahm – aus etwa acht Metern in halblinker Position konnte der Keeper aber parieren (15.). Und dann wiederum Glück für Essen: Mizuta wurde regelwidrig am Eindringen in den Strafraum gehindert, strittig war lediglich der Ort des Geschehens – wenige Zentimeter vor dem Strafraum oder schon auf der Linie? Es gab den Strafstoß für Essen, den Arslan sicher verwandelte (22.). Und dann klingelte es schon wieder im Rostocker Kasten, weil Brumme einen Schuss auf das Tor abgab – das Knie von Pfanne fälschte den Ball unhaltbar für Uphoff ins kurze Eck ab (29.). Mit der deutlichen Führung im Rücken ließ RWE die Rostocker kommen, aber sämtliche Sturmläufe überstand der Revierklub ohne Schaden. Allerdings folgte der späte Schock noch, denn Moustier wurde kurz vor dem Pausenpfiff wegen eines groben Foulspiels gegen Schuster mit Rot vom Platz gestellt (45.+3).


OneFootball Videos


Rostock drängte nach der Pause nach vorne, aber RWE stellte auf eine Dreierkette um, um die Abwehr in Unterzahl zu festigen. Das gelang dem Revierklub dann auch über weite Strecken der Partie, Brumme klärte beispielhaft gegen Harenbrock (56.). Aus der Distanz suchte Bergh eine Lücke – sein Schuss ging knapp am langen Pfosten vorbei (71.). Beim anschließenden Eckball rettete Brumme auf der Linie (72.). Dann bekam die Kogge die Chance auf dem Silbertablett serviert, weil Essen den sechsten Elfmeter im siebten Spiel verursachte – aber zum ersten Mal blieb Keeper Golz der Sieger gegen Holten (82.). Letzten Endes fiel Rostock dann zu wenig ein, um die Überzahl noch auszunutzen. Mit dem ersten Heimsieg springt RWE vorerst auf Platz 3 in der Tabelle, während Rostock auf Platz 12 abrutscht.

Aachen 3:2 Mannheim: Gindorf lässt den Tivoli beben

Am Tivoli machte die Alemannia früh Druck, auch der Waldhof suchte den Weg nach vorne. Die beste Chance der Anfangsphase gehörte den Gästen, die in Person von Okpala auf der linken Seite durchbrachen – in der Mitte wurde Masca bedient, aber Olschowsky parierte den Kopfball (15.). Im Gegenzug traf Wriedt den Pfosten, aber die Szene wurde fälschlicherweise wegen Abseits abgepfiffen (17.). Aachen setzte sich mit fortlaufender Spieldauer zwar vorne fest, konnte jedoch keine gefährlichen Situationen kreieren. Aber dann: Per Kopf wurde die Kugel weit nach vorne geschlagen und landete direkt in den Füßen von Castelle, der unbewacht im Eins-gegen-Eins mit Nijhuis erfolgreich war (39.). In einem ausgeglichenen Duell ging Aachen mit der Führung in die Kabine.

Mit dem Seitenwechsel unterlief der Alemannia der erste grobe Fehler, weil Wiebe bei einem Stellungsfehler den Ball an Okpala verlor – der Waldhof glich aus (53.). Schlag auf Schlag ging es weiter: Voelcke hämmerte eine Flanke in den Strafraum, wo Masca punktgenau einlief und unbedrängt einköpfte (56.). Spiel gedreht! Aachen war wieder gefordert und suchte den Weg nach vorne. Hinten muss Olschowsky seine Mannschaft aber erst einmal mit zwei starken Paraden gegen Okpala retten (68.). Die Mannheimer Defensive hielt dem Anlaufen der Aachener lange Stand, aber dann schlugen die Hausherren doch noch zu. Gindorf spritzte bei einem Ballverlust der Buwe kurz vor dem Strafraum dazwischen und bediente Elekwa in der Mitte, der nur noch ins leere Tor einschieben musste (83.). Und Aachen hatte noch nicht genug! Gindorf wurde zentral vor dem Strafraum bedient, ging noch zwei Schritte und schloss dann entgegen der Laufrichtung ab – 3:2 für die Alemannia (90.+2). Der Last-Minute-Sieg – es war der erste Erfolg vor heimischer Kulisse in dieser Saison – befördert Aachen auf Platz 15, darüber steht Mannheim nach der dritten Pleite in Folge auf Rang 14.

Osnabrück 3:1 Aue: Veilchen kassieren vierte Pleite in Folge

Das Duell zwischen Lila-Weiß und den Veilchen startete mit der ersten Chance für die Gäste, denn Ehlers zog geschickt von der linken Seite ins Zentrum und schloss wuchtig ab – knapp am rechten Pfosten vorbei (6.). Aue machte anschließend die Räume dicht, sodass Osnabrück kaum Mittel im letzten Drittel fand. Allerdings kamen auch die Veilchen dadurch selten vor den gegnerischen Kasten. Die beste Chance des Spiels ergab sich, weil Müller eine Flanke von Fallmann beinahe im eigenen Tor versenkte (26.). Verhältnismäßig wurden sogar recht viele Schüsse abgefeuert, aber richtig gefährlich wurde es auf beiden Seiten selten bis gar nicht. Eine dicke Chance verbuchte dann aber Guttau noch vor der Pause, der den Innenpfosten traf, ein schöner Schlenzer aus der eigenen Drehung blieb somit ohne Erfolg (45.+1).

Dafür startete der VfL mit einem Paukenschlag in die zweite Halbzeit. Eine Ecke von Kammerbauer landete bei Jacobsen, der per Flugkopfball in die Maschen traf (49.). Die zweite Chance folgte auf dem Fuße, aber ein scharfer Abschluss von Meißner ging knapp vorbei (51.). Für Aue ging es unglücklich weiter, weil Zobel bei einem strammen Schuss von Wagner mit den Händen am Ball war – Elfmeter! Kehl ließ Männel keine Chance (62.). Wie reagierte Aue auf die beiden Nackenschläge? Mit der passenden Antwort: Clausen wurde im Rückraum bedient, aus elf Metern schob der Joker ohne Mühe ein (70.). Günther-Schmidt bekam dann eine weitere Gelegenheit, aber freistehend aus etwa zehn Metern köpfte der Angreifer genau auf VfL-Keeper Jonsson (84.). Aue drängte, musste aber hinten aufpassen: Malone konnte eine gefährliche Situation als letzter Mann nur noch mit einem Foulspiel lösen, der Innenverteidiger bekam folgerichtig die Rote Karte (89.). Osnabrück machte daraufhin den Deckel drauf, weil Badjie durchstartete und den 3:1-Treffer zum Endstand markierte. Der VfL klettert dadurch auf Platz 4 in der Tabelle, während Aue nach der vierten Niederlage in Folge weiterhin Drittletzter bleibt.

Ingolstadt 0:0 Wiesbaden: Kein Risiko auf beiden Seiten

Nach dem Feuerwerk gegen Havelse startete Ingolstadt im eigenen Stadion verhältnismäßig ruhig, was aber auch von Wiesbaden mitgespielt wurde. Die beste Chance hatten dann trotzdem die Hausherren, bei denen Costly an der Strafraumkante bedient wurde. Sein Abschluss klatschte dann an den Pfosten (14.)! Abgesehen von dem Aluminiumtreffer blieb das Spielgeschehen jedoch über weite Strecken überschaubar. Es dauerte beinahe bis zum Pausenpfiff, bevor es noch einmal gefährlich wurde – allerdings köpfte Agrafiotis einen Freistoß am ersten Pfosten letztendlich weit über das Tor (44.).

Im zweiten Abschnitt nahmen sich beide Teams mehr vor. Stritzel parierte mit einer Hand gegen Deichmann (49.), andersherum klärte Costly auf der Linie gegen Flotho (56.). Beiden Mannschaften war im Laufe der zweiten Hälfte aber auch die Anstrengung der Englischen Woche anzumerken, der Spielfluss war vermehrt von taktischen Maßnahmen als von spielerischen Ideen geprägt. Viele Nickeligkeiten beeinflussten den Ablauf zusätzlich, am Ende ging kein Team mehr ins große Risiko. So endete die Partie folgerichtig torlos, was Platz 8 für Wiesbaden und Platz 13 für Ingolstadt bedeutet.

Stuttgart II 2:1 Viktoria: Schwaben bringen Sieg über die Zeit

Die Kölner starteten mit reichlich Selbstbewusstsein in die Partie, die ersten Chancen gehörten entsprechend den Domstädtern. Eine 100-prozentrige Gelegenheit vergab dann allerdings Tonye, der aus kurzer Distanz das leere Tor verfehlte (15.). Für den Shootingstar der Viktoria kam es dann noch dicker, denn Tonye lief bei einem Klärungsversuch an der Grundlinie in Ouro-Tagba ein – es gab Elfmeter! Sessa nahm sich der Sache an und erzielte die Führung für die U21 (23.). Mit der Führung im Rücken hatte dann der VfB II die Spielkontrolle übernommen. Auf der Linie musste Kloss kurz vor der Pause gegen Ouro-Tagba retten (45.+1).

Mit dem Seitenwechsel setzte Stuttgart zum erneuten Nackenschlag an: Majchrzak wurde bei einer Flanke vollkommen alleine gelassen, sodass der junge Pole zum 2:0 erhöhen konnte (52.). Die Schwaben spielten die Führung danach lange Zeit souverän herunter, erst in der sich anbahnenden Schlussphase machte Köln wieder mehr Druck. Draband flog durch den Strafraum, um einen Abschluss von Lobinger um den Pfosten zu lenken (68.). Danach war es Otto, der sich gegen mehrere Spieler per Drehung durchsetzte und mit einem Flachschuss den Anschlusstreffer erzielte (79.). Stuttgart ließ nicht mehr viel zu, in der Nachspielzeit vergaben Otto und Ott (90.+4). So rutschte die Viktoria auf Platz 5 in der Tabelle ab, während der VfB II mit dem dritten Sieg in Folge auf Platz 9 klettert.

Impressum des Publishers ansehen