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·16. September 2025

Sabine Loderer: "Unser Team ist ein ganz besonderer Haufen"

Artikelbild: Sabine Loderer: "Unser Team ist ein ganz besonderer Haufen"

Bevor es für die deutsche U 17-Juniorinnen-Nationalmannschaft Ende Oktober um die EM-Qualifikation geht, standen in den vergangenen Tagen zwei Vorbereitungsspiele gegen Dänemark an. Im DFB.de-Interview spricht Cheftrainerin Sabine Loderer über die Leistungen ihrer Mannschaft und die bevorstehenden EM-Qualifikationsspiele.

DFB.de: Ein torloses Unentschieden und ein 2:1 gegen die dänische Nationalmannschaft. Wie zufrieden sind Sie insgesamt mit der Leistung Ihrer Mannschaft?


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Sabine Loderer: Das waren zwei sehr intensive Spiele gegen einen robusten und geradlinigen Gegner, der vor allem die Räume dicht gemacht, auf schnelle Konter gelauert hat und dabei stets gefährlich war. Im ersten Spiel haben wir es schlichtweg verpasst, Tore zu machen, obwohl wir über weite Strecken das Spiel dominiert haben. Die Mädels haben im zweiten Spiel Impulse aus der Spielnachbereitung gut umgesetzt und einige hochkarätige Torchancen kreiert. Wir mussten uns aber bis kurz vor Schluss gedulden, ehe sich das Team dann durch einen Elfmeter den verdienten Sieg geholt hat. In beiden Spielen haben die Mädels mit viel Herzblut und Mut agiert und sich auch durch hektische Phasen nicht die Überzeugung nehmen lassen. Das waren mit Blick auf die Quali zwei richtig gute Testländerspiele, aus denen wir für den anstehenden Kurzlehrgang noch ein, zwei Themen mitnehmen können.

DFB.de: Haben Sie aus dem ersten Spiel etwas mitgenommen, das Sie im zweiten direkt umsetzen konnten?

Loderer: Ja, wir wollten vor allem in der letzte Angriffsebene etwas geduldiger agieren und uns noch mehr klare Torchancen herausspielen. Das haben die Mädels in vielen Phasen des Spiels richtig gut umgesetzt.

DFB.de: Es war der erste Lehrgang mit Länderspielen in der Saison 2025/2026. Wie war die Stimmung, wie würden Sie ihr Team beschreiben?

Loderer: Wir hatten Anfang August einen ersten Kurzlehrgang zum Auftakt der U 17-Saison. Da wir diesen Jahrgang in die zweite Saison begleiten, ist der Umgang miteinander vertraut, Abläufe sind bekannt und alle wissen, was sie erwartet. Natürlich ist eine Maßnahme mit Länderspielen immer etwas Besonderes. Allein der Rahmen - das Nationalmannschaftstrikot mit dem Adler auf der Brust zu tragen und die Hymne singen zu dürfen - sorgt an den Länderspieltagen für eine spezielle Stimmung. Die Vorfreude auf die anstehende Qualifikationsrunde im Oktober ist allen deutlich anzumerken. Was diesen Lehrgang besonders gemacht hat, war die "Herzzeigen"-Aktion, bei der wir mit der Mannschaft ein Kinderprojekt - die NEO-WG in Flensburg - besucht haben. Dabei konnten wir für glänzende Kinderaugen sorgen - ein sehr spezieller und schöner Nachmittag, bei dem unsere Mädels ihr Herz, das sie sonst gern auf dem Platz zeigen, auch im Umgang mit den Kindern bewiesen habe. Unser Team ist ein ganz besonderer Haufen, und es bereitet uns allen eine unglaubliche Freude, sie ein Stück ihres Weges begleiten zu dürfen.

DFB.de: Ende Oktober steht die EM-Qualifikation an. Wie wichtig waren die Dänemark-Spiele als Gradmesser?

Loderer: Dänemark war ein erwartet starker Gegner und mit Blick auf die Quali ein sehr guter Gradmesser für uns. Ihre Robustheit, die Schnelligkeit der Offensivreihe und das Verengen der Räume in der Defensive haben uns viel Geduld abverlangt - und gleichzeitig ein zentrales Fokusthema in dieser Phase unterstrichen.

DFB.de: Am DFB-Campus treffen Sie auf Belgien, Frankreich und Irland. Mit welchen Erkenntnissen gehen Sie in die EM-Qualifikation?

Loderer: Wir werden - wie immer - bei uns bleiben und die Spiele step by step angehen. Die Partien gegen Dänemark haben erneut gezeigt, dass sich die Mädels auch in Phasen, in denen wir das Spiel nicht dominieren, nicht aus der Ruhe bringen lassen - und dass sie immer wieder die Fähigkeit haben, das Spielgeschehen zurück an sich zu reißen. Das Vertrauen in die Mannschaft ist groß. Die Mädels haben bereits in der vergangenen Saison gezeigt, dass wir uns vor keinem Gegner verstecken brauchen.

DFB.de: Wie schätzen Sie die drei Gegner ein?

Loderer: Uns werden drei Mannschaften mit unterschiedlichen Spielstilen erwarten, und darauf sind wir gut vorbereitet. Die Spiele gegen Dänemark waren dafür ein wichtiges Puzzleteil. Wichtig wird sein, dass wir einen Schritt nach dem anderen denken, uns in erster Linie auf unsere Stärken besinnen und uns nichts diktieren lassen, sondern unsere Geschichte eigenhändig schreiben. Erst einmal gehen wir nächste Schritte in unserem Kurzlehrgang Anfang Oktober, und dann werden wir gut vorbereitet gegen Belgien in die Qualifikation starten.

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