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·14. November 2025

Sands Torjägerin Pija Reininger: "Wir leben vom Zusammenhalt"

Artikelbild: Sands Torjägerin Pija Reininger: "Wir leben vom Zusammenhalt"

Als Spitzenreiter in der 2. Frauen-Bundesliga empfängt der SC Sand am Sonntag (ab 13 Uhr) im Achtelfinale des DFB-Pokals der Frauen den Bundesligisten 1. FC Köln. Zu den Hoffnungsträgerinnen des SCS gehört Torjägerin Pija Reininger. Im DFB.de-Interview spricht die 26 Jahre alte Stürmerin über ihren guten Lauf, die Chancen gegen den höherklassigen Gegner und einen bekennenden FC-Anhänger.

DFB.de: Wie sehr fiebert das Team dem Pokal-Höhepunkt gegen den 1. FC Köln entgegen, Frau Reininger?


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Pija Reininger: Der DFB-Pokal ist stets ein besonderes Highlight. Dass wir dieses Spiel auch noch zu Hause austragen dürfen, macht die Sache umso schöner.

DFB.de: Was war Ihr erster Gedanke, als Sie vom Pokalgegner erfahren haben?

Reininger: Zunächst einmal haben wir uns sehr darüber gefreut, ein Heimspiel zugelost bekommen zu haben. Dass es dann ausgerechnet der 1. FC Köln geworden ist, hat vor allem unseren Trainer Alexander Fischinger besonders gefreut - er ist nämlich bekennender FC-Fan.

DFB.de: Der 1. FC Köln war in den zurückliegenden Wochen in der Bundesliga gut in Form. Wie schätzen Sie den Gegner und die Chancen auf eine Überraschung ein?

Reininger: Als Erstligist geht Köln natürlich als Favorit in die Partie. Die guten Leistungen werden ihnen sicherlich zusätzlich Selbstvertrauen geben. Dennoch gelten im Pokal andere Regeln und in einem Spiel ist alles möglich.

DFB.de: Worauf wird es ankommen, um den höherklassigen Gegner zumindest zu ärgern?

Reininger: Es wird wichtig sein, von Anfang an als geschlossene Einheit aufzutreten und aus einer stabilen Defensive heraus die Chancen, die sich uns bieten, konsequent zu nutzen.

DFB.de: Der SC Sand führt nach zehn Spieltagen die Tabelle der 2. Frauen-Bundesliga an. Sehen Sie das Pokalspiel als gute Gelegenheit, um zu zeigen, dass Ihre Mannschaft auch schon gegen Teams aus der Google Pixel Frauen-Bundesliga bestehen kann?

Reininger: Die Saison dauert noch sehr lange. Daher gilt es, die bisher gezeigten Leistungen erst noch zu bestätigen. Dennoch ist es für uns als Mannschaft eine gute Möglichkeit zu sehen, wo wir stehen und woran es noch zu arbeiten gilt.

DFB.de: Wie bewerten Sie insgesamt den Saisonstart?

Reininger: Es ist schön zu sehen, wie schnell wir es geschafft haben, uns als Mannschaft mit vielen Zugängen zu finden. Die Stimmung im Team ist gut, wir sind sehr zufrieden mit unserer bisherigen Punktausbeute. Daran wollen wir auch nach dem Pokalspiel anknüpfen.

DFB.de: Hatten Sie bei Ihrem Wechsel vom FC Ingolstadt 04 ein so gutes Abschneiden erwartet?

Reininger: Der SC Sand hatte die zurückliegende Saison auf dem vierten und damit auf dem ersten Nichtaufstiegsplatz beendet. In den Gesprächen mit den Verantwortlichen wurden die Ambitionen deutlich, daran anknüpfen zu wollen. Im Voraus kann man nie sagen, wie die Saison verläuft. Umso schöner ist es, den Erwartungen bisher gerecht werden zu können.

DFB.de: Was zeichnet das Team aus Ihrer Sicht besonders aus?

Reininger: Wir sind kein Team der Einzelspielerinnen, sondern leben vom Zusammenhalt. Hinten stehen wir sicher und vorne nutzen wir die Chancen, die sich aus Fehlern des Gegners ergeben.

DFB.de: Der Vorsprung auf den ersten Nichtaufstiegsplatz beträgt schon fünf Punkte. Wie bewerten Sie die Chancen auf die Rückkehr in die höchste deutsche Spielklasse?

Reininger: Es liegen noch 16 Spiele vor uns, in denen viel passieren kann. Die Liga ist sehr stark, jeder kann gegen jeden gewinnen. Wir können uns nicht auf dem Vorsprung ausruhen sondern müssen Woche für Woche unsere Leistung zeigen. Erst dann kann auf die nächste Saison geblickt werden.

DFB.de: Wer sind die stärksten Konkurrentinnen?

Reininger: Der VfB Stuttgart spielt als Aufsteiger bisher eine starke Runde und ist nur knapp hinter uns. Der Blick auf die Tabelle zeigt jedoch, wie eng alle Mannschaften zusammen sind. Deswegen dürfen wir niemanden unterschätzen.

DFB.de: Sie selbst haben noch nie in der Google Pixel Frauen-Bundesliga gespielt. Ist der Aufstieg daher auch Ihr persönliches Ziel?

Reininger: Natürlich will man sich als Sportler mit den Besten messen. Deshalb wäre es auch für mich etwas Besonderes, in der höchsten deutschen Liga zu spielen.

DFB.de: Mit sieben Treffern nach neun Partien gehören Sie in dieser Saison zu den erfolgreichsten Torschützinnen der Liga. Schielen Sie auch schon ein wenig auf die Torjägerkanone?

Reininger: Ich freue mich über jedes Tor, mit dem ich der Mannschaft helfen kann. Wofür es dann am Ende in der Torjägerinnenliste reicht, ist aber zweitrangig.

DFB.de: Ihre bislang beste Ausbeute waren zehn Saisontore für den FC Ingolstadt 04 in der zurückliegenden Saison. Wie erklären Sie sich, dass es bislang so gut läuft?

Reininger: Wir funktionieren als Mannschaft sehr gut und erarbeiten uns gemeinsam viele Chancen. Durch den Erfolg wird man selbstbewusst und es klappen dann auch Dinge, die sonst vielleicht nicht immer funktionieren.

DFB.de: Auch im DFB-Pokal trafen Sie in der ersten Runde beim 3:0 in Meppen doppelt. Welche Erinnerungen haben Sie daran?

Reininger: Es ist immer etwas Besonderes, im Pokal unter diesem Druck zu spielen. Deshalb war ich froh, dass bei mir persönlich an diesem Tag auch vieles gepasst hat und ich zwei Tore erzielen konnte.

DFB.de: Was macht für Sie den besonderen Reiz des DFB-Pokal aus?

Reininger: Der Pokal ist ein K.o.-Wettbewerb, in dem nur das einzelne Spiel über das Weiterkommen entscheidet. Es gibt interessante Duelle zwischen Mannschaften, die sich im Ligaalltag sonst nicht begegnen.

DFB.de: Was nehmen Sie sich für das Duell mit dem 1. FC Köln persönlich vor?

Reininger: Jede einzelne muss an ihre Leistungsgrenze gehen und alles reinwerfen. Im besten Fall würde ich natürlich auch gerne durch Tore helfen.

DFB.de: Was passiert, wenn der FC ausgeschaltet wird?

Reininger: Als Underdog wäre es natürlich etwas Besonderes, in die nächste Runde einzuziehen, was auch gefeiert werden dürfte. Der Pokal ist ein toller Bonus. Dennoch geht es am folgenden Wochenende in der Liga weiter. Deshalb müssen wir uns dann schon auf das nächste Spiel vorbereiten.

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