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·24. Juni 2025

Scharfe Kritik wegen Woltemade: Kruse knöpft sich Werder Bremen vor

Artikelbild:Scharfe Kritik wegen Woltemade: Kruse knöpft sich Werder Bremen vor

Der SV Werder Bremen dürfte zähneknirschend mit ansehen, wie sich Nick Woltemade immer mehr zum begehrtesten Angreifer in Deutschland entwickelt. Ein Jahr nach seinem ablösefreien Wechsel von Bremen nach Stuttgart ist sein Marktwert von vier auf 30 Millionen Euro gestiegen, wobei sein zukünftiger Verkaufspreis noch deutlich darüber liegen dürfte.

Max Kruse hat die Werderaner nun für ihren Umgang mit dem 23 Jahre alten Stürmer kritisiert. "Nick hat eine unglaubliche Entwicklung genommen. Ich glaube, vor anderthalb Jahren war er noch nicht ganz so weit", hielt der 37-Jährige in einem Interview mit ran fest. Diese Entwicklung sei jedoch nicht ohne Grund geschehen. "Man muss aber auch sagen, man muss als Spieler dieses Vertrauen spüren. Und ich glaube, das hat er als Jugendspieler in Bremen beziehungsweise als junger Profi in Bremen nicht so ganz genossen", schilderte er sein Empfinden.


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Woltemade in Bremen zu ungefährlich

Woltemade hatte schon beim SVW sein Potenzial aufblitzen lassen, jedoch viel Zeit benötigt, um überhaupt sein erstes Profi-Tor zu erzielen. Wenngleich er sich in der Werder-Jugend äußerst treffsicher präsentiert hat, gelangen ihm für die Profis in 51 Pflichtspielen nur zwei Tore und ein Assist. Als sich der VfB Stuttgart die Dienste des Sturm-Hünen sicherte, gab es deshalb auch nicht nur positive Stimmen.

Dem VfB waren aber die Anlagen des Stürmers aufgefallen, was bei Werder wohl nicht in dem Maße der Fall war. "Ich glaube, er hat schon immer Potenzial gehabt, aber er hat halt auch nicht die Chance bekommen", meinte Kruse. Die Bremer hätten zwar gerne mit Woltemade verlängert, jedoch sah dieser die Zeit gekommen, eine neue Herausforderung anzunehmen.

Woltemade muss sich hart nach oben kämpfen: Trumpfkarte Sebastian Hoeneß

Einfach verlief die Anfangszeit von Woltemade in Stuttgart allerdings auch nicht. Der Neuzugang wurde nicht in den Champions-League-Kader berufen und durfte in der Bundesliga an den ersten neun Spieltagen nur 46 Minuten bestreiten. Woltemade musste sich auch bei den Schwaben das Vertrauen erst hart erarbeiten. Erst im zweiten Teil der Hinrunde begann der kometenhafte Aufstieg. Inzwischen steht Woltemade beim VfB bei 17 Pflichtspieltoren in 33 Spielen. Bei der U21-EM hat er fünf Tore und drei Assists in drei Matches gesammelt.

Es ist allerdings auch keine ganz große Überraschung, dass sich Woltemade in Stuttgart leichter tut. Sebastian Hoeneß ist bekannt dafür, auf junge Spieler zu setzen und diese entwickeln zu können. Ole Werner hat das bei all seinen Verdiensten für Werder Bremen kaum mal geschafft. Der Ex-Coach der Werderaner setzte verstärkt auf erfahrene Leute, weshalb er trotz guter Resultate nicht ganz unumstritten war. Einen Spieler wie Woltemade hätte man mit einer etwas anderen Herangehensweise im Vorjahr vielleicht nicht ablösefrei verlieren müssen.

Kruse erkennt sogar eine Parallele zu seiner Anfangszeit in Bremen. "Es war bei mir eine ähnliche Situation damals. Ich hatte auch das Gefühl, dass die Wertschätzung irgendwann nicht mehr so groß war und habe mich dann für einen anderen Weg entschieden und bin dann erst richtig aufgeblüht", erinnerte er sich. Kruse hat nach sieben Jahren bei anderen Klubs dennoch den Weg zurück nach Bremen gefunden. Bei Woltemade dürfte das nicht zur Debatte stehen. Sollte der Stürmer Stuttgart eines Tages verlassen, dürfte es zu einem Top-Klub wie vielleicht sogar den FC Bayern gehen.

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