Schon wieder kein Debüt: Karazor und VfB Stuttgart von Türkei genervt! | OneFootball

Schon zum dritten Mal ist Atakan Karazor vom türkischen Fußballverband für eine Länderspielperiode berufen worden, dann aber keine Minute zum Einsatz gekommen. Der Mittelfeldspieler ist genervt, sieht sich ungerecht behandelt und soll nun zusammen mit dem VfB Stuttgart besprechen, wie man künftig mit Türkei-Berufungen umgehen will.

Es ist bislang nicht die Saison von Atakan Karazor. Beim VfB Stuttgart hat der Mannschaftskapitän seinen Stammplatz auf der Sechs eingebüßt, pendelte zuletzt nur noch zwischen Startelf und Ersatzbank. Und bei der türkischen Nationalmannschaft muss der 29-jährige Abräumer weiter auf sein Debüt warten. Bei den beiden WM-Qualifikationssiegen gegen Bulgarien (6:1) und Georgien (4:1) saß Karazor jeweils 90 Minuten auf der Bank – wieder einmal. Denn schon im Oktober 2024 und März 2025 wurde der Stuttgarter von Türkei-Trainer Vincenzo Montella ins Aufgebot berufen, dufte dann aber nicht spielen. So steht bei sechs Nominierungen immer noch keine einzige Einsatzminute zu Buche.

Nicht nur Karazor ist genervt, auch der VfB Stuttgart. Wie die "BILD" berichtet, werde intern derzeit besprochen, wie man zukünftig mit der Situation umgehen wolle. Tenor: Warum wird der VfB-Kapitän überhaupt nominiert, wenn er ohnehin nie spielen darf? Ähnlich gestaltete sich die Lage bis zuletzt bei Can Uzun. Das Sturm-Talent von Eintracht Frankfurt wurde im September für die türkischen Länderspiele berufen, blieb aber – trotz mangelnder Alternativen im Sturmzentrum – ohne Einsatz. Nachdem Frankfurt beim TFF nachhakte, durfte Uzun am vergangenen Dienstag gegen Bulgarien immerhin 20 Minuten ran.

Theoretisch auch für Deutschland spielberechtigt

Pikant: Solange Karazor nicht für die A-Nationalmannschaft der Türkei aufgelaufen ist, wäre auch ein Verbandswechsel nach Deutschland möglich. Der 29-Jährige ist in Essen geboren und besitzt den deutschen Pass. Äußerst fraglich allerdings, ob im Team von Julian Nagelsmann die Chance auf Einsatzzeiten höher wäre.

Foto: Alexander Hassenstein / Getty Images