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·17. März 2023

Shuranov gleicht in letzter Sekunde aus

Artikelbild:Shuranov gleicht in letzter Sekunde aus

Noch vor dem Anpfiff kam es zum ersten Hohepünkt des Abends: Mit seinem heutigen 409. Pflichtspiel-Einsatz überholte unser Kapitän Fabian Klos Wolfgang Kneib und wurde damit zum alleinigen Rekordspieler unserer Arminia. Nach der emotionalen Ehrung unserer Nummer 9 pfiff Schiedsrichter Martin Petersen das Spiel an. In seinem zweiten Spiel als Cheftrainer vertraute Uwe Koschinat der gleichen Startelf, die am vergangenen Samstag den 3:1-Erfolg über den Tabellenführer SV Darmstadt 98 erzielte.

Der Start in die Partie ist vielversprechend: In der 2. Minute hat zunächst Jomaine Consbruch Chancen am Sechzehner, die aber noch ungefährlich blieben. Kurz darauf folgt aber die nächste Aktion: Ein langer Ball von Andrés Andrade erreicht abermals Consbruch, der diesen leicht übers Tor setzt (5.). Kurz darauf kommen auch die Nürnberger zu ihrem ersten Angriff, Taylan Duman verzieht aber deutlich.


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Eine Minute später bebt die SchücoArena das erste Mal: Nach einem selbst eingeleiteten Angriff bringt unser Kapitän Fabian Klos den Ball scharf in den Sechzehner und direkt vor die Füße von Okugawa, der ins kurze Eck vollendet (6.). Das Tor wird auf Abseits überprüft – aber es zählt (1:0)! Die ersten zehn Minuten bestimmen wir klar das Spiel, kreieren mehr Chancen und sind die Mannschaft mit dem aktiveren und frischeren Eindruck. In der 11. Minute nimmt Klos eine Hereingabe im Rückraum völlig frei an und schließt per Volley nur knapp übers Tor ab.

In der 23. Spielminute dann die Szene, die wohl kein Drehbuchautor besser hätte schreiben können und wieder die Protagonisten Okugawa/Klos vorsieht: Andrades langer Pass landet bei Okugawa, der sich gegen Nathaniel Brown durchsetzen kann und per Kopf auf Klos ablegt. Dieser legt sich den Ball zurecht und schießt mit Vollspann ins rechte Ecke. Damit trifft unser „Fußballgott“ in seinem Rekordspiel und vor der Südtribüne und bringt die Arena zum Beben – solche Geschichten schreibt eben nur der Fußball oder sie passieren in der SchücoArena.

In der 39. Minute dann ein Angriff der Gäste aus Nürnberg: Brown läuft nach einem Pass von Florian Flick frei auf Bielefelds Keeper Martin Fraisl zu – doch Guilherme Ramos klärt wie in den vergangenen Wochen stark per Grätsche. Den folgenden Eckball kann Fraisl nach einigem Gewusel sicher fangen. Kurz vor der Pause setzt sich Consbruch beeindruckend gegen mehrere Nürnberger durch, bleibt dann jedoch im Strafraum hängen.

Nach der Halbzeit kommen wir wieder besser aus der Kabine: Kurz nach Wideranpfiff steckt Christian Gebauer durch auf Hack, der den Ball mit der Hacke Richtung Tor befördert – jedoch kein Problem für FCN-Schlussmann Peter Vindahl. Nur Sekunden später legt Klos für Hack ab, der schießt aus dem Rückraum aber drüber. In der 57. Minute endet die erste gefährliche Situation für die Koschinat-Elf mit dem Gegentreffer: Kwadwo Duah sprintet auf der rechten Seite los, kann sich gegen Bastian Oczipka und Andrade durchsetzen und legt den Ball links an Martin Fraisl vorbei – der Anschlusstreffer für die Nürnberger. Einen folgenden Freistoß von Johannes Geis (59.) pariert Fraisl stark.

In den Minuten darauf wird das Spiel hektischer, die Schwarz-Weiß-Blauen bleiben aber aufmerksam und agieren kämpferisch. Nach einem von Fraisl gefangenen Eckball der Nürnberger, macht unser Schlussmann das Spiel schnell und wirft den Ball direkt in den Lauf von Robin Hack, Brown kann jedoch in letzter Sekunde klären. In der 77. Minute können die Fans in der SchücoArena eine weitere Fraisl-Glanztat bewundern: Geis schießt seinen Freistoß direkt aufs lange Eck, Fraisl kratzt ihn aber stark aus der linken Ecke. Nürnberg bleibt weiter am Drücker: Zunächst kann Andrade Duahs Schuss blocken (79.), dann geht Browns Torschuss über den Kasten (80.), bevor Hübner nach einem Freistoß knapp am Tor vorbeiköpft (81.). Auch Benjamin Gollers Schuss (84.) geht drüber – Fraisl wäre aber zur Stelle gewesen.

In der 85. Minute fasst sich Hack ein Herz und lässt zunächst Duah an der Seitenlinie stehen, bevor er den Ball perfekt auf Bryan Lasmes Fuß spielt. Dieser scheitert jedoch aus spitzem Winkel am Nürnberger Keeper. In der Nachspielzeit gab es nochmal eine Chance zur Entscheidung: Vindahl ist bei einer Ecke der Nürnberger mit vorne, der Ball landet aber bei Okugawa der einen Konter startet, Benjamin Kanuric kann dessen Ablage aber nicht verwerten. Kurz vor Schluss wird es dann richtig bitter: Eigentlich holt Goller gegen Okugawa eine Ecke heraus (90+3), doch dann schaltet sich der VAR ein. Obwohl Schiedsrichter Petersen weiterspielen ließ, wird er vom VAR auf ein mögliches Kanuric-Foulspiel an Florian Hübner aufmerksam gemacht. Nach minutenlanger Überprüfung am Bildschirm, bei der es darum ging, ob der Ball beim angeblichen Foulspiel schon ausgeführt wurde oder nicht, entschied Petersen auf Strafstoß. Eric Shuranov lässt sich den Ausgleich auf dem Silbertablett nicht nehmen, verzögert kurz und legt ihn dann an Fraisl vorbei, der zwar die richtige Ecke erahnt aber chancenlos bleibt (90. +7).

Das Tor bedeutete auch gleichzeitig den Abpfiff der Partie. Nach 90 + 7 Minuten steht ein bitteres 2:2-Unentschieden. Jetzt folgt eine zweiwöchige Länderspielpause. Weiter geht's am Sonntag 2. April, um 13:30 Uhr, auswärts im Holstein Stadion beim dort beheimateten Holstein Kiel.

1. FC Nürnberg: Vindahl – Brown (Köpke 88.), Schindler, Hübner, Castrop (Geis 46.) – Flick, Tempelmann – Nürnberger (Daferner 46.), Daehli, Duman (Goller 68.) – Duah (Shuranov 88.)

Zuschauer: 23.473

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