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·24. November 2025
„Sie haben uns angedroht…“: Bayern-Streit mit Pariser Polizei eskaliert

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·24. November 2025

Beim letzten Königsklassen-Auswärtsspiel der Bayern sorgten Sicherheitsmaßnahmen in Paris für Ärger. Jetzt geht ein FCB-Boss in die Offensive – juristisch und verbal.
Jan-Christian Dreesen hat im Konflikt mit den Pariser Behörden erneut klare Worte gefunden. Nach dem Bundesligaspiel gegen Freiburg betonte der Bayern-Vorstandsvorsitzende, dass die jüngsten Einschränkungen für die mitgereisten Fans nicht unbeantwortet bleiben sollen. Gegenüber SPORT1 kündigte er an: „Die haben uns geschrieben, das ist richtig. Wir werden entsprechend juristisch weiter gegen das Vorgehen vorgehen.“
In der Folge wurde Dreesen noch deutlicher: „Sicherlich haben sie uns angedroht, dass beim nächsten Mal gar keine Fans mehr kommen dürfen. Deswegen werden wir das nicht auf uns sitzen lassen.“ Die rechtlichen Schritte des FC Bayern richten sich gegen eine Verfügung der Pariser Polizeipräfektur, die am Tag vor dem Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain (2:1) erlassen wurde.
Diese besagte, dass sämtliche 15 Fanbusse an einer Mautstelle außerhalb der Stadt Halt machen und erst von dort unter Polizeibegleitung zum Stadion gebracht werden durften. Das Münchner Lager reagierte sofort mit einem Eilantrag, verlor den Fall jedoch vor Gericht. Trotz des Rückschlags wollen die Verantwortlichen nicht aufgeben.
Die Maßnahme traf nicht nur die Organisation, sondern vor allem die Fans hart. Wer mit dem Bus anreiste, musste sich teils sieben Stunden gedulden – an einem Ort ohne ausreichende Toiletten oder Verpflegung. Selbst bereits in Paris eingetroffene Busse wurden angewiesen, zurückzufahren und sich an der Sammelstelle einzureihen. Der Umgang mit den Anhängern sei „willkürlich“ gewesen, so Dreesen beim anschließenden Bankett im Hotel Four Seasons George V.
Der Klub zeigte sich über die kurzfristige Anordnung überrascht. Nach internen Angaben waren alle relevanten Informationen frühzeitig an die französischen Stellen übermittelt worden. Dennoch kam die Verfügung völlig unerwartet – und sogar Paris Saint-Germain sprach sich gegen die Maßnahme aus.
Bereits am Spieltag zog der FC Bayern juristisch alle Register. „Dieses Vorgehen ist beispiellos. Wir haben über Nacht einen Gerichtstermin für den heutigen Mittag vor Ort in Paris erwirkt, bei dem unsere Vertreter gegen diese Verfügung vorgegangen sind“, so Dreesen. Trotz des Einsatzes blieben die Bayern-Fans von den Auflagen betroffen – ein Umstand, den der Klub nicht auf sich beruhen lassen will.
Wie es weitergeht, hängt nun vom weiteren juristischen Verlauf ab. Dreesens Haltung jedenfalls ist eindeutig – ebenso wie seine Botschaft an die Pariser Behörden: Der FC Bayern will sich nicht einschüchtern lassen.









































