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·22. Oktober 2024
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In Dresden hatte Rot-Weiss Essen den zweiten Sieg in Folge verpasst. Von einer "gefühlten Niederlage" wollte Christoph Dabrowski im Rückblick aber nicht sprechen, im Fokus stand ohnehin die kommende Partie an der Hafenstraße. Am Mittwochabend (19 Uhr) wird der SC Verl zu Gast beim Revierklub sein.
Es war Stefan Kutschke, der Rot-Weiss Essen in der sechsten Minute der Nachspielzeit noch den Sieg in Dresden entriss. "Jeder hat gesehen, dass wir ein tolles Auswärtsspiel abgeliefert haben", fand Christoph Dabrowski mit Blick auf das 3:3-Remis in Sachsen. Eine "gefühlte Niederlage" sei es daher nicht gewesen, viel mehr habe seine Mannschaft "einen absoluten Siegeswillen gezeigt". Darauf kam es dem RWE-Coach in erster Linie an. Und: "Wir sind natürlich auch kritisch mit uns selbst. Gerade beim Thema Gegentore."
Davon fängt sich Essen weiterhin zu viele, sodass ein großer Sprung in der Tabelle ausgeblieben ist. Vier Punkte aus den letzten zwei Spielen sorgten dafür, dass RWE nicht da steht, wo der SC Verl nun herkommt, um die Zähler an der Hafenstraße mitzunehmen – nämlich knapp unter dem Strich. "Verl hat eine klare Spielidee, da ändert sich seit Jahren nicht viel. Sie sind bekannt für aktiven Ballbesitzfußball, sind sehr mutig und eine sehr intensive Mannschaft", ordnete Dabrowski ein. "Sie sind noch nicht in den Punkten drin, aber die Liga ist sehr eng. Die Tabelle darf nicht täuschen."
Gleiches gilt für RWE, das für weitere Ruhe in der Spielentwicklung auf einen Dreier angewiesen wäre. "Wir haben viele junge Spieler, die das Lehrgeld bezahlt haben", nahm Dabrowski noch einmal Dresden als Beispiel. "Wir müssen uns selber so anpacken, dass wir die Cleverness haben, so ein Ding runterzuspielen." Etwa 15.000 Zuschauer werden an der Hafenstraße wieder hinter RWE stehen, auch Außenspieler Lucas Brumme (Achillessehnenprobleme) ist weiterhin in der Unterstützerrolle. "Jetzt geht es um die Basics", forderte Dabrowski eine Bestätigung für Haltung und Energie. "Wenn wir das abrufen, dann sind wir eine Mannschaft, die auch fußballerisch Akzente setzen und dem Gegner wehtun kann."
Das hätte wohl auch Kultfan "Glockenhorst" froh gemacht, der am Sonntag im Alter von 74 Jahren verstorben war. An der Hafenstraße wird es eine Gedenkminute geben. "Ich habe sehr gute Erinnerungen an ihn", wählte auch Christoph Dabrowski noch einmal nachdenkliche Worte für den Kultfan. "Mir ist vor allem das Bild von vor zwei Jahren in Erinnerung geblieben, als wir in Mannheim ein wildes Spiel gewonnen haben. Als Glockenhorst auf seinem Roller über den Rasen Richtung Kurve fuhr und die Stimmung mit seiner Glocke eingeheizt hat." An der Hafenstraße wird es emotional bleiben.
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