"So kannst du in der 3. Liga nicht gewinnen": Muzzicato bedient | OneFootball

Nach zuletzt zwei Siegen in Folge wollte Alemannia Aachen im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue eigentlich nachlegen, verlor die Partie jedoch unglücklich mit 0:1. Trainer Benedetto Muzzicato war bedient.

"Dann ist das natürlich mein Ding"

In der Schlussphase versuchte die Alemannia nochmal alles, doch der Ball wollte einfach nicht über die Linie. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit aus unserem Druck heraus nicht belohnt", haderte Trainer Benedetto Muzzicato. Am Ende habe die Effektivität die Partie entschieden, "obwohl wir mehr verdient gehabt hätten". Denn Aue hatte weniger Chancen, brachte den Ball aber dennoch über die Linie – wenn auch mit viel Glück und auf kuriose Art und Weise, als sich eine Flanke von Pascal Fallmann plötzlich hinter Keeper Jan Olschowsky ins Tor senkte (34.).

Dieser bezeichnete den Gegentreffer bei "MagentaSport" als "extrem bitter" und erlebte ihn so: "Ich sehe Stefaniak im Augenwinkel, wie er vorne reinläuft und denke mir, er nimmt ihn jetzt volley. Er wird wohl halbhoch kommen, und deswegen spekuliere ich ein bisschen auf ihn. Ich will die Situation antizipieren, und dann ist das natürlich mein Ding." Dennoch werde er bei seinem Spiel bleiben. "Vielleicht warte ich beim nächsten Mal ein bisschen länger, bevor ich rausgehe."

"Viele falsche Entscheidungen getroffen"

Muzzicato wollte die Niederlage aber keineswegs an Olschowsky festmachen: "Es war von uns zu wenig aus der Überzeugung heraus. Wir sind gut ins Spiel gekommen, aber hatten es mit dem ersten Kontakt oft schwer. Da haben wir viele Ballverluste produziert. So kannst du in der 3. Liga nicht gewinnen." Auch das Anlaufverhalten sei nicht so gewesen, wie es Muzzicato vorgegeben hatte: "Wir wollten Männel eigentlich viel früher stören und aggressiver anlaufen, dass er gar nicht so viel Zeit hat, um zu überlegen. Das haben wir nicht gut umgesetzt."

Vom Energielevel her sei die zweite Halbzeit dann "okay" gewesen, "aber nicht zwingend genug. Wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen, auch mit dem ersten Kontakt." Olschowsky meinte: "In der zweiten Halbzeit kann ich uns überhaupt keinen Vorwurf machen. Alle haben alles reingeschmissen, es sollte nicht sein" Viel Zeit zum Nachdenken hat die Alemannia nicht, bereits am Samstag geht es bei Energie Cottbus weiter. "Das ist schon echt außergewöhnlich: Drei Englische Wochen hintereinander. Aber wir wollen uns nicht beschweren. Ich glaube, dass wir auf einem guten Weg sind und dass die Jungs diesen Aufwand wieder betreiben müssen, um am Samstag etwas zu holen", so Aachens Coach. "Wir machen in der Entwicklung viele Schritte, verfallen aber leider immer wieder in alte Muster." Vor allem an der Effektivität soll nun gearbeitet werden. Olschowsky forderte indes: "Einfach alles reinschmeißen."