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·24. November 2025
Spanische Presse über Güler nach Madrid-Patzer: „Der einzige Name mit Intelligenz und Kreativität“

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·24. November 2025

Real Madrid hat in La Liga auswärts bei FC Elche einen empfindlichen Punktverlust hinnehmen müssen. Die „Königlichen“ lagen im Estadio Martínez Valero zweimal zurück und kamen am Ende nicht über ein 2:2 hinaus – ausgerechnet in einer Woche, in der Erzrivale FC Barcelona zu Hause deutlich gewann. Für das Team von Trainer Xabi Alonso trafen Dean Huijsen und Jude Bellingham, während die Tore der Gastgeber durch Aleix Febas und Alvaro Rodriguez fielen. Im Mittelpunkt der spanischen Berichterstattung stand jedoch einmal mehr Arda Güler, der im Mittelfeld der Madrilenen von Beginn an auflief.
Als Tabellenführer der La Liga reiste Real Madrid mit breiter Brust nach Elche, zumal der Rivale aus Barcelona seine Aufgabe souverän gelöst hatte. Doch die Madrilenen erwischten keinen ihrer dominanten Abende. Elche nutzte die Unsicherheiten der Gäste eiskalt aus und ging in der ersten Halbzeit zweimal in Führung. Zwar gelang es der Mannschaft von Xabi Alonso, durch Treffer von Dean Huijsen und Jude Bellingham jeweils zu antworten, doch der ganz große Druck, das Spiel zu drehen, entwickelte sich nie konstant genug. Am Ende stand ein 2:2, das im Kampf um die Spitze wie eine Niederlage schmeckte.
Der verpasste Sieg erhielt in der spanischen Presse ein entsprechend kritisches Echo. Die Medien stellten vor allem die fehlende Konsequenz im Offensivspiel und die leichte Anfälligkeit in der Defensive heraus. Zugleich rückten sie die individuellen Auftritte im Mittelfeld in den Fokus – und hoben dabei insbesondere Arda Güler hervor, der 64 Minuten lang die Fäden im Zentrum ziehen sollte.
Arda Güler begann die Partie in Elche in der Startelf und blieb bis zur 64. Minute auf dem Feld. In dieser Zeit war er einer der auffälligsten Akteure im Spielaufbau von Real Madrid. Laut der spanischen Sportzeitung AS stand der türkische Nationalspieler kurz davor, das erste Tor der Madrilenen selbst zu erzielen: „Die türkische Nummer 15 war mit einem Schuss von außerhalb des Strafraums dem ersten Tor sehr nahe„, hieß es in der Bewertung. Gleichzeitig bemerkte das Blatt, dass die sonst so wichtige Verbindung zu Kylian Mbappe an diesem Abend nahezu komplett fehlte und Güler den Rhythmus mit dem Superstar nicht richtig finden konnte.
Statistisch hinterließ Güler dennoch starke Spuren. Wie AS hervorhob, verließ er das Spielfeld als der Spieler mit den meisten Pässen bei Real Madrid. Er brachte 44 Zuspiele an den Mann, von denen 41 ihr Ziel fanden – eine beeindruckende Passquote von 93 Prozent. Trotz der fußballerisch eher zähen Vorstellung der „Königlichen“ war Güler damit einer der strukturiertesten und zuverlässigsten Mittelfeldspieler auf dem Platz.
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Die Einschätzung von AS zeichnete das Bild eines jungen Spielmachers, der trotz der Schwächen der Mannschaft eigene Akzente setzen konnte. Besonders hervorgehoben wurde der Weitschuss von Güler, der Real beinahe den Anschluss gebracht hätte. Die Zeitung sah in ihm einen der wenigen Spieler, die im Madrider Mittelfeld mit Ballruhe und klaren Ideen überzeugten. Der fehlende Rhythmus mit Mbappe wurde eher als strukturelles Problem des gesamten Offensivspiels eingeordnet, nicht als individuelles Versagen des Türken.
Die Kombination aus beinahe entscheidendem Distanzschuss und hoher Passsicherheit führte dazu, dass Güler in der Gesamtbewertung positiv herausstach. Gerade in einer Partie, in der Real Madrid über weite Strecken nicht wie ein Titelkandidat agierte, wirkte Güler wie ein Fixpunkt im zentralen Bereich.
Auch die Sportzeitung Marca widmete Arda Güler nach dem Elche-Spiel besondere Aufmerksamkeit. Das Blatt sprach davon, der junge Mittelfeldspieler habe „eine gute Leistung gegen die Manndeckung gezeigt und meine Offensive gestartet„. Die Nummer 15 von Real Madrid habe ein „fast spektakuläres Tor“ erzielt, womit auf denselben Distanzschuss angespielt wurde, der nur knapp am Ziel vorbeiging.
In der Benotung teilte Marca die Vorstellung Gülers in zwei Phasen ein. Seine Leistung in der ersten Halbzeit wurde mit sieben Punkten bewertet, in der zweiten Halbzeit mit sechs Punkten. Insgesamt attestierte ihm die Zeitung also eine ordentliche bis gute Performance, ehe er in der 64. Minute ausgewechselt wurde. Die Auswechslung wurde weniger als Strafe, sondern vielmehr als taktische Anpassung interpretiert, um neue Impulse im Offensivspiel zu setzen.
Besonders deutlich fiel die Analyse der Zeitung Sport aus, die die Rolle von Güler im Madrider Mittelfeld in den Mittelpunkt stellte. Laut der katalanischen Tageszeitung war der türkische Spielmacher „der einzige Name, der Intellekt und Kreativität ins Mittelfeld brachte„, konnte die Mannschaft jedoch nicht im Alleingang tragen. Damit unterstrich Sport, dass Güler zwar Ideen, Spielwitz und Struktur einbrachte, ihm aber die passende Unterstützung durch seine Nebenleute fehlte.
Rund eine halbe Stunde vor Spielende entschied sich Real Madrid dann für einen Wechsel: Für Güler kam Gonzalo Garcia ins Spiel, um der Offensive neue Feuerkraft zu verleihen. Aus Sicht von Sport änderte dieser Wechsel jedoch nichts an der grundsätzlichen Aussage: Güler war an diesem Abend der kreativste Kopf im Zentrum, konnte die Schwächen des Gesamtauftritts aber nicht überdecken.
Auch wenn Real Madrid in Elche zwei wichtige Punkte im Titelrennen verlor, zeigte die Auswertung in der spanischen Presse, dass Güler persönlich als Gewinner vom Platz ging. Seine Zahlen – 44 Pässe, 41 davon erfolgreich, 93 Prozent Passquote – unterstreichen seine Bedeutung im Aufbau. Dazu kommen ein beinahe traumhaftes Fernschusstor und die Tatsache, dass mehrere große Tageszeitungen ihn als kreativen Fixpunkt hervorhoben.
Zwischen kritischen Stimmen zur Gesamtleistung von Real Madrid und Lob für die individuelle Klasse kristallisiert sich ein Bild heraus: Arda Güler wird mehr und mehr als jener Spieler wahrgenommen, der dem Madrider Mittelfeld Intelligenz, Kreativität und Überraschungsmomente verleiht. Der Punktverlust in Elche mag schmerzen – für Güler selbst ist das Spiel jedoch ein weiteres Argument, künftig eine noch zentralere Rolle bei den Königlichen zu übernehmen.









































