"Spiel hat nicht zu mehr getaugt": Koschinat kann mit Remis leben | OneFootball

Anstatt mit einem Heimsieg gegen den VfB Stuttgart II vorerst auf Platz 3 zu springen, musste sich Rot-Weiss Essen mit einem 1:1 zufriedengeben – und das aufgrund des späten Ausgleichstreffers in der 89. Minute am Ende auch recht glücklich. Trainer Uwe Koschinat konnte damit aber leben.

"Ist auch mal was wert"

Nein, so richtig wussten Fans und Spieler nach der Partie nicht, wie sie dieses Unentschieden einordnen sollen – Trainer Uwe Koschinat hingegen schon: "Ich finde, das weiß man schon sehr genau", gab er bei "MagentaSport" zu Protokoll und sprach von einem "unfassbar anstrengenden" Spiel, in dem seine Mannschaft in vielen Bereichen dominiert worden sei. "Wir haben große Probleme und in den Ballbesitzphasen keine ausreichende Ruhe gehabt." Gleichzeitig fehlte es an der nötigen Durchschlagskraft. "So müssen wir am Ende damit leben, dass wir hier einen Punkt der Moral geholt haben, der auch mal was wert ist." Denn zu mehr "hat das Spiel nicht getaugt", befand der RWE-Coach.

Dass es nach dem 0:1 durch einen individuellen Fehler von Rios Alonso, als dieser den Ball unter Druck an Sankoh verlor, überhaupt noch zu einem Punktgewinn reichte, war Marek Janssen zu verdanken, der in der 89. Minute per Kopf den Ausgleich erzielte. "Er hat wieder mal bewiesen, dass er ein hervorragendes Näschen besitzt und mit einer gewissen Frische den Unterschied ausmachen kann", lobte Koschinat den Stürmer, der auch sein drittes Saisontor als Joker erzielte. Insgesamt waren die Einwechselspieler von Koschinat in dieser Saison schon an 19 Treffern beteiligt – Liga-Spitze! "Er rückt immer näher an die Startelf heran und wird ein wichtiger Spieler."

"Natürlich was anderes vorgenommen"

Janssen selbst zeigte sich "froh, dass ich der Mannschaft wieder mit dem Tor helfen konnte". Nach dem Treffer sei im Stadion "nochmal ein bisschen was passiert", so der Stürmer. "Es ist unfassbar, hier zu spielen zu Hause. Es macht unglaublich Spaß mit den Fans im Rücken." Im Gegensatz zu Koschinat war der 28-Jährige mit dem Remis aber nicht ganz zufrieden, zumal Arslan kurz vor dem Ausgleich einen Elfmeter verschossen hatte. "Natürlich sind wir erstmal froh, dass wir noch zurückgekommen sind. Das war wieder mal sehr wichtig für die Moral. Aber natürlich haben wir uns vor dem Spiel etwas anderes vorgenommen."

Schließlich wäre RWE mit einem Sieg auf Platz 3 vorgerückt. Die nächste Chance dazu gibt es nun am kommenden Samstag beim SC Verl, der momentan den Relegationsplatz belegt. Dann dürfte auch Stammkeeper Jakob Golz wieder dabei sein, nachdem er am Abend aufgrund einer Erkrankung passen musste. Felix Wienand ersetzte ihn und machte ein starkes Spiel – Sonderlob von Koschinat inklusive: "Ich muss ihm ein riesen Kompliment machen, da er erst heute Morgen erfahren hat, dass er spielt. Und dann so eine Souveränität auszustrahlen und in vielen Situationen die Übersicht zu behalten, war richtig stark."