LIGABlatt
·22. Januar 2021
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Galatasaray verhandelt intensiv mit Stadtrivale Başakşehir um die Verpflichtung von Mittelfeldmann İrfan Can Kahveci. Letztlich laufen aber alle Transfer-Optionen auf das selbe Dilemma hinaus: Der türkische Rekordmeister kann einen Wechsel des 25-jährigen Türken nur mit Hilfe externer Sponsoren finanziell stemmen.
In dieser Woche kamen Galatasaray-Präsident Mustafa Cengiz, dessen Vize Abdurrahim Albayrak und Başakşehir-Boss Göksel Gümüşdağ zusammen, um über den Transfer von İrfan Can Kahveci zu verhandeln. Die Karten liegen auf dem Tisch: Der türkische Rekordmeister möchte den 25-jährigen Mittelfeldspieler in diesem Winter als Königstransfer unter Vertrag nehmen, der amtierende Meister ist gleichzeitig bereit seinen zweitwertvollsten Spieler (Marktwert zehn Millionen Euro) ziehen zu lassen – Voraussetzung: Das Angebot stimmt! Dass Galatasaray bei Kahveci nicht um eine Ablösesumme herumkommt, ist angesichts des bis 2024 laufenden Vertragsverhältnisses sicher. Dennoch versuchen die Löwen den Preis zu drücken, sei es wegen der sportlichen Talfahrt von Başakşehir, die nach dem Meister-Coup in der vergangenen Saison derzeit nur im unteren Tabellenmittelfeld herumdümpeln; sei wegen des aktuellen Wertverfalls und den sinkenden Preisen im Zuge der Corona-Krise.
Doch selbst wenn Galatasaray einen Ablöse unter Marktwert aushandeln würde, wäre diese Summe für die "Löwen" kaum zu stemmen. Zu angespannt ist die finanzielle Lage, die bei einem plötzlichen kostspieligen Transfer auch das Financial Fairplay der UEFA gefährden würde. Deshalb wird Galatasaray im Ernstfall auf Geld von externen Sponsoren angewiesen sein. Bei den türkischen Klubs hat sich diese (fragwürdige) Methode der Finanzierung mittlerweile als praktikables Mittel zur Durchsetzung eigentlich nicht möglicher Geschäfte erwiesen. Zuletzt wurde Mesut Özil auf die Weise nach Istanbul transferiert. Auch bei Galatasaray ist ein Finanz-Geflecht zur Realisierung eines Spielerkaufs keine Seltenheit: Bei Emre Akbaba hatte der damalige Trikotsponsor "nef" seine Finger zusätzlich nochmal im Spiel. Bei Radamel Falcao waren es gleich mehrere Parteien, die mit einer Finanzspritze den Transfer vom AS Monaco ermöglichten.
Foto: imago