Sportpsychologe rechnet mit DFB-Team ab: „Schönwetter-Fußballer“ | OneFootball

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·15. November 2025

Sportpsychologe rechnet mit DFB-Team ab: „Schönwetter-Fußballer“

Artikelbild:Sportpsychologe rechnet mit DFB-Team ab: „Schönwetter-Fußballer“

Die deutsche Mannschaft holte am Freitag gegen Luxemburg einen 2:0-Sieg. Das war für die aktuelle Phase, in der sich das Team befindet, so etwas wie das Maximum. Geht wirklich nicht mehr? Herrscht irgendwo eine Blockade? 

Diese Fragen könnte man sich durchaus stellen. Der Bundestrainer teilte, darauf angesprochen, ob es in der Halbzeit beim Stand von 0:0 laut wurde, mit: „Dieselbe Frage habe ich mir Ende der ersten Halbzeit auch gestellt, wie ich da aufdribble. Am Ende habe ich schon das Gefühl, dass die Mannschaft das gerade nicht verträgt, wenn man super draufhaut.“


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Das waren klare und auch überraschende Worte vom Bundestrainer. Doch wie genau ist das gemeint?

Sportpsychologe kritisiert DFB-Mannschaft

Gegenüber BILD äußerte sich nun Sportpsychologe Matthias Herzog zu den Worten von Nagelsmann. „Es ist tatsächlich so: Nagelsmann merkt, dass die Mannschaft instabil und fragil ist. Man denkt, lautes Draufhauen hat auch schon was gebracht, aber da brauchst du die Charaktere dazu. So wie früher Kahn, Effenberg, Schweinsteiger, bei denen wirkt das. Wir haben aber aktuell einen Haufen Schönwetterspieler, die brauchen alle schönes Klima“, so Herzog.

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Foto: Getty Images

Und weiter: „Die tun sich schwer mit Kritik. Da bewirkt Lautstärke und Draufhauen eher, dass die Spieler in eine Angststarre geraten – wie ein Karnickel. Dann kommen Stresshormone bei den Spielern hoch, das bewirkt dann eher das Gegenteil. Die sind alle sehr sensibel. Es ist heute viel schwerer, mit den Fußball-Millionären umzugehen.“

Man brauche laut Herzog klare Leader auf dem Platz, die aber selbst auch verkörpern, worum es geht und das dann auch umsetzen können. Andernfalls käme man mit Lautstärke alleine nicht besonders weit. Zudem sei es in einem solchen Fall auf dem Platz immer wichtig, sich an die positiven Dinge zu halten. Bei einem schwachen Spiel und einem 0:0 wäre das zum Beispiel die Tatsache, dass es noch kein Gegentor gab. 

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