#SSCSGE – Zufrieden | OneFootball

Eine Weile musste ich überlegen, was ich über dieses Spiel schreiben soll. Für den neutralen Zuschauer sicherlich eher schwere Kost. Ein eher dröges 0:0. 

Je länger ich allerdings darüber nachdenke, desto sicherer bin ich mir mit dem Gesehenen zufrieden zu sein. Dem amtierenden italienischen Meister und aktuellen Tabellenführer im eigenen Stadion einen Punkt anzuknüpfen ist absolut respektabel. Noch respektabler, wenn man bedenkt, dass die letzten beiden CL-Auftritte sicher nicht in den Kleidern hängengeblieben sind. 

Insgesamt eine defensiv sehr reife Leistung. Allen voran Robin Koch, der zum Spieler des Spiels gekürt wurde. Es scheint als habe er sein zwischenzeitliches Tief überwunden und, dass er dem Team als Kapitän wieder Sicherheit geben kann. Sehr erfreulich diese Entwicklung. Aber auch die anderen Akteure der Dreierkette, respektive Fünferkette, machten ihre Sache mehr als ordentlich. Bemerkenswert hierbei Collins, der in den letzten Wochen eher überschaubare Einsatzzeiten hatte.

Mit ein bisschen Glück gewinnt man so ein Spiel vielleicht sogar mit der einen Chance von Ansgar Knauff. Wäre aber wohl, angesichts des Chancenplus der Neapolitaner, nicht verdient gewesen. Ein Ansgar Knauff, mit seiner Körperlichkeit und seinem, gegenüber Bahoya, seriöserem Auftreten, hätte den Offensivbemühungen, möglicherweise, von Beginn an gut getan. 

Natürlich hätte man alt ausgesehen, wenn man in der Szene kurz vor Schluss, in der, der heute ebenfalls starke, Zetterer glänzend reagiert, das 0:1 fängt. Hat man aber nicht. Und ein bisschen hat man das heute auch erzwungen.

Unterm Strich bleibt ein Punktsieg für den, von einigen Medien, bereits leise angezählten Trainer. Der Plan defensiv zu stehen und einem Gegner dieses Kalibers Paroli, im eigenen Stadion, zu bieten ist aufgegangen. Und man darf, nach den letzten Spielen bilanzieren, dass es gelungen ist die Schießbude vorerst zu schließen. Über die Belebung der Offensive sprechen wir dann beim nächsten Mal. Jetzt erst mal über den Punkt, der am Ende sehr wertvoll werden könnte, freuen.

Zuversichtlich stimmt mich auch, dass die Mannschaft nun innerhalb von einer Woche gezeigt hat, dass sie in der Lage dazu ist mit Mannschaften aus den oberen Regalen mitzuhalten. Warum sie dies im Sandwichspiel, in Heidenheim, nicht abrufen konnte, bleibt an dieser Stelle ungeklärt. Buona Notte, allerseits!

Titelbild: Francesco Pecoraro (Getty Images)