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·17. November 2025

Starke Bilanz: Immer ein Sieger bei Deutschland gegen die Slowakei

Artikelbild: Starke Bilanz: Immer ein Sieger bei Deutschland gegen die Slowakei

In der WM-Qualifikation trifft die deutsche Nationalmannschaft heute (ab 20.45 Uhr, live im ZDF) auf die Slowakei. Zum 13. Mal steht diese Paarung auf dem Terminplan, zum fünften Mal geht es um Punkte. Unentschieden fehlen in der Geschichte dieses Spiels (acht Siege, drei Niederlagen), in dem es zuweilen historisch wurde. Wie auch im Hinspiel, als Deutschland erstmals auswärts ein WM-Qualifikationsspiel verlor (0:2). DFB.de blickt auf die bisherigen vier Heimspiele zurück.

Chemnitz, 3. Dezember 1939: Deutschland – Slowakei 3:1

Im fünften Länderspiel seit Kriegsausbruch kam die Nationalmannschaft zum zweiten Mal nach Chemnitz. Reichstrainer Sepp Herberger nominierte eine sehr unerfahrene Mannschaft (Schnitt: 11,2 Länderspiele), darunter drei Debütanten. Das wirkte sich zunächst aus. Vor 30.000 Zuschauern gingen die Slowaken nach torloser erster Hälfte durch Luknar in Führung (63.). Doch diese zerrann binnen drei Minuten durch einen Doppelschlag des Fürthers Hans Fiederer (65.) und des Dresdners Helmut Schön (66.), dem späteren Bundestrainer. Für die Entscheidung sorgte der Kapitän und damalige Rekordnationalspieler Ernst Lehner aus Augsburg (79.).


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Worte der Kritik fand der kicker für das Publikum: "…es geht nie und nimmer an, dass Spieler der Nationalmannschaft ausgepfiffen werden oder mit Zurufen bedacht werden." Die Pfiffe galten Helmut Schön, der laut kicker "in einer Krise steckt". Und doch: Ein Tor hatte der erzielt, eines vorbereitet und eines des Gegners auf der Torlinie verhindert. Solche Krise wünschte sich so mancher.

Bremen, 29. Mai 2001: Deutschland – Slowakei 2:0

An einem sonnigen Dienstagabend in Bremen wurde deutsche Fußballgeschichte geschrieben. In der 50. Minute des insgesamt 701. Länderspiels erzielte Gerald Asamoah, der 22 Jahre alte Debütant von Schalke 04, das 1:0. Es war das erste Tor eines dunkelhäutigen Spielers in der A-Nationalmannschaft und es krönte seinen Auftritt, der im kicker mit der Note 1,5 bedacht wurde. "Ich muss auf dem Teppich bleiben, das zweite Spiel wird viel schwerer", kommentierte der stets fröhliche Stürmer mit ghanaischen Wurzeln, Anfang des Monats mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, seinen großen Tag gelassen.

Zwei weitere Debütanten schickte Bundestrainer Rudi Völler in diesem Testspiel ins Rennen: Sebastian Kehl vom SC Freiburg und den Schalker Jörg Böhme. Böhme bereitete das 2:0 von Frank Baumann (59., Kopfball), heutiger Sportvorstand der Schalker, vor. Spiel gewonnen, neue Talente entdeckt, die Zukunft konnte kommen. "Diese Typen tun jeder Elf gut", lobte Michael Ballack die Debütanten.

Hamburg, 6. Juni 2007: Deutschland – Slowakei 2:1

Die Bundesligasaison war schon beendet, nun stand nur noch das Rückspiel in der EM-Qualifikation dem Urlaub der Nationalspieler im Wege und es war zu sehen, wie gerne einige ihn schon angetreten hätten. Spieler wie Ballack, Lukas Podolski und Bastian Schweinsteiger hatten ihn bereits, sie fehlten alle verletzt. Gab es im Hinspiel im Oktober 2006 noch ein lockeres 4:1, kam gegen den krassen Außenseiter, vom Ex-Bundesliga-Spieler Jan Kocian (St. Pauli) trainiert, nun nur ein Arbeitssieg heraus.  

51.500 Zuschauer sahen schon vor der Pause alle Tore – und dabei gleich zwei, über die sich die Schützen nicht freuten. Auf das Eigentorgeschenk von Durica (10.), von Miroslav Klose bedrängt, antwortete Christoph Metzelder in gleicher Währung (20.). Doch noch vor dem Pausenpfiff fiel das 2:1 durch Thomas Hitzlsperger. Der schussgewaltige Stuttgarter, gerade Meister mit dem VfB geworden, traf ausnahmsweise per Kopf (43.).

Nach der Pause blieben die Chancenzettel der Journalisten fast leer, routiniert brachten die Deutschen den Sieg über die Zeit und einen Startrekord unter Dach und Fach: 19 Punkte nach sieben EM-Quali-Spielen hatte es nie gegeben. Das Tor zur EM war weit aufgestoßen und Bundestrainer Joachim Löw sprach, mehr wegen der Bilanz als der Leistung von Hamburg, "von einem fantastischen Abschluss des Nach-WM-Jahres".

Augsburg, 29. Mai 2016: Deutschland – Slowakei 1:3

Das letzte Testspiel vor der EM in Frankreich litt unter außergewöhnlichen Rahmenbedingungen. Der Himmel öffnete seine Schleusen und bewirkte eine Spielverzögerung um 30 Minuten. So lange wartete der Schiedsrichter mit dem Anpfiff zur zweiten Halbzeit, die unter annähernd irregulären Verhältnissen stattfand.

Auch sportlich waren die 90 Wasserball-Minuten kein Genuss, nach starkem Beginn und dem 1:0 durch einen Elfmeter von Mario Gomez ließen die mit sechs Weltmeistern angetretenen Gastgeber stark nach. Der Pausenrückstand von 1:2 nach Treffern von Hamsik (41.) und Duris (44.) war noch glücklich, aber nach der Pause verdienten sich die Slowaken ihren ersten Sieg auf deutschem Boden. Kurz nach der Pause köpfte Kucka dem eingewechselten Marc-Andre ter Stegen den Ball durch die Beine – 1:3 (52.). Das war schon der Endstand in einem Spiel ohne großen Erkenntnisgewinn. Löw experimentierte stark, verhalf Torwart Bernd Leno, Joshua Kimmich, Julian Weigl und Julian Brandt zum Debüt. Fazit des Bundestrainers: "Wir wissen, woran wir noch arbeiten müssen!" Das bewiesen sie schon vier Wochen später, als derselbe Gegner im Achtelfinale wartete. In Lille gab es einen verdientes 3:0.

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