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·28. Juni 2025

Stöger wagt den Neuanfang bei Rapid

Artikelbild:Stöger wagt den Neuanfang bei Rapid

Peter Stöger steht vor einer der herausforderndsten Aufgaben im österreichischen Fußball: Rapid Wien nach einer Serie enttäuschender Jahre zurück in die Erfolgsspur zu führen. Wie Kicker berichtet, übernimmt Stöger das Amt in Hütteldorf mit dem Anspruch, neue Stabilität und eine klare Richtung zu etablieren. Dabei fällt ihm nicht nur die Last der Tradition als Rekordmeister zu, sondern auch das Gewicht hochfrequenter Trainerwechsel und sportlicher Rückschläge.

Stöger, der bis dato als Experte am Sky-Mikrofon und als Trainer von Austria Wien sowie internationalen Stationen wie Köln und Dortmund bekannt war, ist sich der Erwartungshaltung bewusst. Ironisch verabschiedet mit Baldrian-Tropfen, nimmt Stöger seine Aufgabe mit der nötigen Gelassenheit an – wissend, dass Rapid als größter Verein des Landes oft Trainer-Friedhof und Hoffnungsträger zugleich ist.


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Sein Amtsantritt ist geprägt vom Willen, Rapid auf mehreren Ebenen neu aufzustellen. Bereits zum Auftakt der Vorbereitung am 23. Juni initiierte Stöger strukturelle Veränderungen. Ins Zentrum rückt vor allem ein modernes und einheitliches Spielsystem, das auf Kader- und Nachwuchsarbeit zugleich abzielt. Das Ziel: die Lücke zwischen Nachwuchsteam und Profis verringern.

Ein weiteres zentrales Element seiner Strategie ist die Attraktivität von Rapid jenseits finanzieller Mittel. „Man muss mit anderen Dingen locken“, heißt es aus Hütteldorf – ein Hinweis auf Rapids begrenzte Budgets im internationalen Vergleich. Stöger will stattdessen mit sportlichen Perspektiven und der Aussicht auf Entwicklung Talente und potenzielle Neuzugänge begeistern.

In Transferfragen setzt Stöger durchaus auf kreative Lösungen und verweist dabei auf die Möglichkeit, durch geschickte Abverkäufe – etwa via Weiterverkäufe ehemaliger Rapid-Spieler wie Marko Arnautović – finanzielle Spielräume zu erweitern. Ein konkreter Transfercoup wird erwogen, sollte ein solcher „Arnie-Euro“ verfügbar werden.

Die Aufgabe in Wien ist komplex: Einerseits verlangen Fans und Umfeld nach Titeln und internationalem Glanz, andererseits steht der Verein sportlich und wirtschaftlich vor strukturellen Herausforderungen. Stöger weiß, dass nachhaltige Erfolge nur mit langfristigem Konzept und Ruhe im Umfeld erreichbar sind.

Der Startschuss für die neue Ausrichtung ist gefallen. Mit dem Beginn der Sommervorbereitung liegt der Fokus auf systematischer Entwicklung, vielversprechenden Talenten und der Stabilisierung einer Mannschaft, die zuletzt zu oft im Umbruch steckte. Stögers Mission: Rapid Wien nicht über Nacht, aber mit klaren Leitplanken und einem gemeinsamen Plan zurück an die Spitze zu führen.

Quellen: Kicker

Photo by Laszlo Szirtesi/Getty Images

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