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·13. April 2025

Stressresistenz und Wille: Was der BVB aus dem Remis in München mitnehmen kann

Artikelbild:Stressresistenz und Wille: Was der BVB aus dem Remis in München mitnehmen kann

Borussia Dortmund spielte am Samstagabend im Topspiel beim FC Bayern, holte dabei einen Punkt. Das 2:2 hilft rein tabellarisch gar nicht so viel weiter, gibt den Dortmundern aber dennoch ein Gefühl der Hoffnung, was den Schlussspurt in der Bundesliga angeht.

Denn die Europapokalränge bleiben in Reichweite. Und das dritte Spiel in Folge gegen Bayern ohne Niederlage ist auch etwas, das man beim BVB gerne sieht. Schließlich gab es in der Vergangenheit einige Spiele in der Allianz Arena, die mit einer deutlichen Niederlage endeten.


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Zugegeben, auch im gestrigen Spiel hätte es am Ende eine Niederlage werden können. Vielleicht sogar eine deutliche, wenn Bayern seine Chancen in der erste Halbzeit, in der Dortmunds Offensivbemühungen eher spärlich waren, genutzt hätte. Hat der FCB aber nicht. Und so fanden die Gäste in das Spiel.

BVB zeigt sich in München deutlich verbessert

Die Dortmunder zeigten insgesamt in München eine deutlich bessere Leistung als noch unter der Woche in Barcelona. Selbst in den ersten 45 Minuten, als der BVB nur selten strukturiert über die Mittellinie kam, stimmten wenigstens die Basics. Man warf sich in die Schüsse, zog mehr intensive Läufe an, schaffte es, den Rekordmeister zu stressen. Dass es zur Pause 0:0 stand, das hatte sicher auch mit Gregor Kobel im Tor zu tun, der einige sehr gute Paraden zeigte.

Aber schon diese erste Halbzeit war ein Zeichen des BVB. Denn die Stressresistenz war gegeben. Man ließ sich nicht zu einfachen Fehlern verführen, wie es in der Vergangenheit unter Druck häufiger der Fall war. Die defensivere Ausrichtung mit der Fünferkette führte außerdem dazu, dass man mehr Personal im eigenen Defensivdrittel hatte und es somit gelang, Bayern nicht die entsprechenden Räume zu schenken. Heißt im Umkehrschluss auch: Das Umstellen auf Viererkette gegen die Katalanen unter der Woche war ein Fehler.

In der zweiten Halbzeit gelang es Dortmund dann sogar, offensive Akzente zu setzen. Dass die erste Chance dabei gleich zu einem Tor führte, war ein Nebeneffekt, den die Schwarzgelben sehr gerne mitnahmen. Mit diesem Tor im Rücken ergaben sich in der Folge einige Möglichkeiten für de BVB, der an einem sehr guten Tag mit noch etwas mehr Spielglück auch hätte gewinnen können. Der offene Schlagabtausch in der zweiten Halbzeit war jedenfalls gar nicht nach dem Geschmack des Tabellenführers.

Was Dortmund aus diesem Spiel mitnehmen kann

Klar, es gab auch Dinge, die man aus Sicht des BVB in dieser Partie kritisieren konnte. Die Passivität vor dem 2:1 durch Serge Gnabry zum Beispiel. Oder die Abspielfehler ohne Not, technisch waren die Dortmunder nämlich unterlegen. Aber nach dem Rückstand weiter mit dem nötigen Willen und Mut nach vorne zu spielen und das 2:2 zu erzwingen, das muss auch hervorgehoben werden. Für die Dortmunder lässt sich deswegen einiges für die letzten Spiele in der Bundesliga mitnehmen.

Nach dem Topspiel in München sollte klar sein: Die Dreier- respektive Fünferkette ist momentan unabdingbar für den Erfolg. Sie gibt, gerade auch in Abwesenheit von Nico Schlotterbeck, die nötige Stabilität. Chancen des Gegners kann man nicht komplett verhindern, aber je mehr Abwehrbeine die Chance haben, den Gegner zu stören, desto besser. Und je stabiler der BVB generell steht, desto mehr Freiheiten hat man auch in der Offensive. Die Kovac-Elf glänzte nicht in München, aber muss man das, um am Ende etwas mitzunehmen? Offensichtlich nicht. Und das ist auch in den letzten Wochen der Saison der Fall.

Eine weitere Erkenntnis für die kommenden Wochen: Maximilian Beier muss spielen. Er gibt dem Spiel des BVB so viel mit seinen Tiefenläufen, seinem Pressing, seiner Besetzung von Räumen. Bayern bekam ihn in einigen Phasen so gar nicht in den Griff, dass er das 0:1 erzielte, war zudem auch kein Zufall. Das BVB-Fazit nach dem Topspiel kann also positiv ausfallen. Dortmund hat einen Punkt mitgenommen, den Aufwärtstrend in der Bundesliga bestätigt und selbst bestätigt bekommen, welche Elemente im Spiel momentan funktionieren – und auf welche man lieber verzichtet.

(Photo by Maja Hitij/Getty Images)

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