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·9. August 2025

Südtribüne eigentlich ein Minusgeschäft – wie der BVB dennoch enorm profitiert

Artikelbild:Südtribüne eigentlich ein Minusgeschäft – wie der BVB dennoch enorm profitiert

Borussia Dortmund besitzt nicht nur das größte Stadion in Deutschland, sondern auch die größte Stehtribüne der Welt. Die Südtribüne fasst 25.000 Menschen und wird seit einiger Zeit gerne als „Gelbe Wand“ tituliert, mit der man ein echtes Alleinstellungsmerkmal im internationalen Fußball besitzt. Finanziell ist diese Einrichtung ein großes Minusgeschäft, doch punktet der BVB damit in anderer Hinsicht.

Der Westfälische Anzeiger befasst sich ausführlich mit diesem Thema. Obwohl das Fassungsvermögen des Signal Iduna Parks mit 81.365 so groß ist wie das keines anderen Stadions in Deutschland, liegt der BVB bei den Spieltagseinnahmen teilweise weit hinter jenen der Clubs mit einem Stadion in zumindest annähernd ähnliche Größenordnung zurück.


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Während man bei Borussia Dortmund an einem normalen Bundesliga-Heimspieltag 2,2 Millionen Euro einnimmt, sind es beim VfB Stuttgart 2,6 Millionen. Obwohl das gesamte Fassungsvermögen in Stuttgart rund 21.000 Plätze weniger beträgt, profitiert man bei den Schwaben von einer Vielzahl an Logen, die besonders viel Geld einbringen.

Beim Branchenführer FC Bayern sind es 106 Logen mit 1.371 Plätzen, in Stuttgart immer noch 66 Logen mit 956 Plätzen. In Dortmund kann man insgesamt nur 163 Menschen pro Heimspiel ein Ticket für eine Loge anbieten, von denen auch lediglich 18 an der Zahl existieren. Eine Modellrechnung zeigt: Würde es in Dortmund so viele Logenplätze wie in Stuttgart geben, kassierte man 7,2 Millionen Euro pro Heimspiel.

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Foto: IMAGO

„Gelbe Wand“ unverzichtbarer Teil des BVB

„Unwirtschaftlich“ sei es somit, die Südtribüne in ihrer aktuellen Form bestehen zu lassen, räumt selbst der scheidende BVB-Boss Hans-Joachim Watzke ein. Dem gegenüber steht allerdings der „unschätzbare“ Marketingwert, wie es der WA einstuft. Die imposanten Bilder, die die Südtribüne Spieltag für Spieltag produziert, machen den BVB viel attraktiver als es ohne diese größte Stehtribüne der Welt der Fall wäre.

Das gilt nicht nur für potenzielle Sponsoren, die sich gerne in diesem Umfeld der besonderen Authentizität des Stadionerlebnisses in Dortmund präsentieren. Auch Spieler, die man eventuell verpflichten will, lassen sich davon schon mal gerne beeindrucken, wie Ex-Trainer Edin Terzic der Öffentlichkeit verriet. Somit ist die Südtribüne in ihrer gegenwärtigen Erscheinungsform durchaus ein relevanter Wirtschaftsfaktor für Borussia Dortmund, der allerdings nur schwer genau zu beziffern ist.

Ein Verzicht auf die aktuelle Konstellation mit den 25.000 Fans auf den Stehplätzen ist daher beim BVB auch nicht vorstellbar und schon gar nicht wäre er durchsetzbar, schließt der WA.

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