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·6. September 2025
Systemwechsel möglich: Setzt Bayern auf die Doppelspitze Kane und Jackson?

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·6. September 2025
Harry Kane hat beim 3:2-Sieg in Augsburg sein 100. Pflichtspiel für den FC Bayern absolviert und dabei einmal mehr gezeigt, warum er jeden Cent seiner Rekordablöse wert ist. Mit Nicolas Jackson steht dem Engländer nun erstmals seit seinem Wechsel ein zweiter Mittelstürmer im Kader zur Seite – und das könnte die taktische Ausrichtung der Münchner verändern.
Seit seiner Ankunft im Sommer 2023 von den Tottenham Hotspur trifft Kane in einem atemberaubenden Rhythmus. 91 Tore und 26 Vorlagen in 100 Pflichtspielen, darunter neun Hattricks, sprechen eine klare Sprache. Im Schnitt ist der Kapitän der englischen Nationalmannschaft alle 70,5 Minuten an einem Treffer beteiligt.
Als erster Spieler der Bundesliga-Historie wurde er in seinen beiden Debütsaisons Torschützenkönig, 2023/24 mit 36 Treffern sogar Europas erfolgreichster Angreifer. Jetzt jagt Kane die nächste Marke: die 100-Tore-Grenze im Bayern-Trikot. Sollte er seinen Schnitt halten, würde er diesen Rekord schneller erreichen als Robert Lewandowski (136 Spiele) oder Gerd Müller (138).
Foto: IMAGO
Mit der Last-Minute-Verpflichtung von Nicolas Jackson haben die Bayern eine neue taktische Möglichkeit hinzugewonnen. Der Senegalese kam per Leihe vom FC Chelsea und bringt mit seiner Dynamik, Physis und Flexibilität ein spannendes Profil mit.
Jackson ist kein klassischer Strafraumstürmer. Vielmehr versteht er es, sich ins Mittelfeld fallen zu lassen, Bälle festzumachen und dann mit Tempo in die Tiefe zu starten. Damit könnte er genau die Räume nutzen, die entstehen, wenn Kane sich im Spielaufbau fallen lässt. Zwei Puzzleteile, die auf dem Papier perfekt zusammenpassen.
Bisher agierten die Münchner fast ausschließlich im gewohnten 4-2-3-1-System, das seit Louis van Gaal Tradition hat. Mit Jackson könnte Trainer Vincent Kompany aber zu einem 4-4-2 wechseln, wie die Abendzeitung München berichtet – ein System, das er bereits erfolgreich bei Burnley praktizierte.
Auch für Kane wäre eine Doppelspitze nichts Neues. In Tottenham bildete er jahrelang mit Heung-min Son ein Weltklasse-Duo. Der Engländer ließ sich dabei häufig ins Mittelfeld zurückfallen und spielte präzise Steilpässe auf den schnellen Südkoreaner, der in die Tiefe startete. Dieses Muster ließe sich mit Jackson übertragen.
Ob Kompany tatsächlich auf eine Doppelspitze setzt oder Jackson vorerst nur als Backup eingeplant ist, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. Klar ist: Mit Kane in Rekordform und Jackson als zusätzlicher Option verfügt der FC Bayern über eine Offensive, die für jede Abwehr schwer auszurechnen ist.