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·28. November 2025

Torwart-Debatte um Neuer: Kahn kritisiert Bayern-Boss Eberl

Artikelbild:Torwart-Debatte um Neuer: Kahn kritisiert Bayern-Boss Eberl

Die Torwartdebatte rund um Manuel Neuer hat durch die jüngsten Leistungen und Aussagen der Verantwortlichen neuen Zündstoff erhalten. Während der 39-Jährige beim FC Bayern nach wie vor starke Auftritte liefert, mehren sich die kritischen Stimmen, nachdem ihm zuletzt gegen Arsenal, Union Berlin und den SC Freiburg mehrere folgenschwere Fehler unterliefen. Doch unabhängig von dieser Formschwankung flammt die Diskussion um eine mögliche Rückkehr des Bayern-Kapitäns ins DFB-Team erneut auf – und das vor allem wegen eines Mannes: Max Eberl.

Der Sportvorstand des FC Bayern positionierte sich zuletzt überraschend deutlich, als er die Frage, ob Neuer mit zur WM müsse, mit einem klaren „Ja!“ beantwortete. Für Eberl ist der FCB-Keeper „der beste Torwart Deutschlands“. Aussagen, die in der Öffentlichkeit mit Staunen aufgenommen wurden, denn Neuer selbst hat bislang keinerlei Ambitionen geäußert, für die Weltmeisterschaft 2026 ins Nationalteam zurückzukehren.


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Kahn stellt sich gegen Eberl: „Nicht schlüssig“

Ganz besonders irritiert zeigte sich nun Oliver Kahn. Der frühere Vorstandschef des FC Bayern und langjährige Nationaltorhüter kritisierte Eberls Aussagen deutlich. Bei Sky sagte Kahn: „Ich weiß nicht, ob das unbedingt abgesprochen war. Wahrscheinlich ist es seine Überzeugung. Nur ist es in sich nicht schlüssig.“

Kahn stört insbesondere der Widerspruch zwischen Neuers eigenem Rückzug aus der Nationalmannschaft und der öffentlichen Forderung aus der Münchner Chefetage: „Manuel hat eigentlich seinen Rücktritt erklärt, dann erzählen irgendwelche Leute: Er muss in der Nationalmannschaft spielen – und dann auch noch vom FC Bayern. Das passt nicht zusammen.“

Für Kahn ist klar: Solange Neuer selbst keine Signale gibt, sollte der Klub den Spieler nicht in eine Richtung drängen oder dessen Namen unnötig in die Schlagzeilen bringen.

Die Lage im DFB-Tor: ter Stegen-Krise als Unsicherheitsfaktor

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Foto: IMAGO

Ein Grund, warum die Debatte überhaupt wieder an Fahrt aufgenommen hat, liegt in der aktuellen Situation des bislang gesetzten Nationalkeepers Marc-André ter Stegen. Der Keeper steckt bei seinem Klub FC Barcelona in einer komplizierten Lage fest. Nach seiner Rückenverletzung hat er nicht nur den Stammplatz verloren, sondern nach internen Querelen sogar den Status als Nummer drei inne.

Ein Winterwechsel steht im Raum – und wäre wohl seine einzige Chance, vor der WM wieder ausreichend Spielpraxis zu sammeln. Sollte ter Stegen auch im neuen Jahr nur sporadisch spielen, könnte Bundestrainer Julian Nagelsmann zum Umdenken gezwungen sein. Und in diesem Szenario käme ein Name wieder automatisch auf den Tisch: Manuel Neuer.

Ein sensibler Zeitpunkt – und ein unnötig offenes Fass

Eberls starke Worte wirken in dieser Gemengelage wie ein zusätzlicher Brandbeschleuniger. Während Neuer selbst weiter schweigt und sich voll auf den FC Bayern konzentriert, verschärft der öffentliche Appell aus der Chefetage den Druck – und die Erwartungshaltung. Genau das kritisiert Kahn: Die Debatte sei „unnötig und unlogisch“, solange Neuer selbst den Weg in die Nationalmannschaft nicht wieder aufstoßen wolle.

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