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·3. November 2025
Trotz Rekordumsatz: FC Bayern will Frauen-Team nicht finanziell aufstocken

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·3. November 2025

Trotz eines Gesamtumsatzes von fast einer Milliarde Euro will der FC Bayern seine Fußballerinnen nicht mit zusätzlichen Mitteln unterstützen. Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erklärte auf der Jahreshauptversammlung, warum der Klub am Prinzip der Eigenfinanzierung festhält.
Die Double-Siegerinnen des FC Bayern um Kapitänin Giulia Gwinn dürfen sich auch künftig nicht auf zusätzliche finanzielle Hilfe vom Männerbereich verlassen. Wie Vorstandsboss Jan-Christian Dreesen betonte, müsse sich das Frauenteam weiterhin selbst tragen.
„Ich glaube nicht, dass das Abzwacken anderer Budgets der Sache dient“, erklärte Dreesen am Sonntag im BMW-Park. „Wir müssen insgesamt den Frauenfußball entwickeln – das ist das Ziel. Aber wir möchten weiterhin nicht mehr ausgeben, als wir einnehmen.“
Der FC Bayern erzielt im Geschäftsjahr 2024/25 insgesamt knapp 978 Millionen Euro Umsatz – ein neuer Rekord. Die Frauenmannschaft trägt dazu mit über vier Millionen Euro bei. Zum Vergleich: Der FC Barcelona erwirtschaftet mit seinem Frauenteam ein Vielfaches davon.
Dreesen betonte jedoch, dass der Klub auch ohne Zuschüsse Fortschritte mache: „Wir haben unsere Budgets in den vergangenen Jahren stetig erhöht, das Gehaltsbudget etwa verdoppelt.“
Gleichzeitig machte der Vorstandschef deutlich, dass die Einnahmen weiter wachsen müssen, um größere Investitionen tätigen zu können. „Bei den Frauen müssen wir noch deutlich mehr Umsätze machen, um maßgeblich mehr investieren zu können. Diesen Gleichklang möchten wir beibehalten.“
Langfristig will der FC Bayern seine Frauenabteilung sowohl sportlich als auch strukturell weiterentwickeln. Dazu gehört auch die Suche nach einer passenden Spielstätte.
Aktuell tragen die FCB-Frauen ihre Heimspiele im Stadion am Campus aus, das lediglich 2.500 Zuschauer fasst. Mehrfach war bereits über einen möglichen Kauf des Sportparks Unterhaching (15.000 Plätze) spekuliert worden. Dreesen bestätigte, dass der Klub sich weiterhin mit dem Thema befasse, nannte aber keine Details.
„Wir wollen nicht nur in Deutschland eine große Rolle spielen, sondern auch international“, sagte Dreesen. Der FC Bayern sei überzeugt, dass der Frauenfußball langfristig deutlich mehr Zuschauer anziehen könne.
Zuletzt sorgten die Münchnerinnen mit 57.762 Fans in der Allianz Arena gegen Leverkusen für einen neuen Bundesliga-Rekord. Ein starkes Signal – auch ohne zusätzliches Geld aus der Klubzentrale.









































