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·31. Oktober 2024
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Im Duell mit Bundesligist Union Berlin hatte Arminia Bielefeld im Vorfeld auf eine magische Pokalnacht gehofft, und genau so kam es dann auch. Geschäftsführer Michael Mutzel freut sich zum einen über einen satten Geldregen, zum anderen aber auch für Marius Wörl – aus einem besonderen Grund.
Er bekam den Ball von Gegenspieler Schäfer genau in die Füße gespielt, drehte sich einmal, nahm Maß – und brachte den Ball aus rund 35 Metern im Kasten unter. Es war es ein echtes Traumtor, das Marius Wörl nach zwölf Minuten zur Führung der Ostwestfalen erzielte. "Ich habe auf den Ball gelauert und ich habe gesehen, dass er weit vorne stand. Ich hab es einfach probiert und einfach gehofft, dass er reingeht", wird der 20-Jährige auf der Homepage der Bielefelder zitiert. Mit dem Treffer ebnete Wörl den Weg zum Pokal-Coup, ehe er nach 71 Minuten das 2:0 von André Becker vorbereitete. "Becks und ich verstehen uns auf dem Platz einfach richtig gut. Schon gegen Hannover hat die Kombination geklappt. Und jetzt wieder. Das war einfach richtig gut", so Wörl.
Becker sprach indes von einem "unglaublichen Gefühl", direkt vor der Südtribüne zu treffen. "Da wusste ich noch nicht genau, wie ich mit den Emotionen umgehen soll. Insgesamt haben wir uns in dem Spiel sehr gut geschlagen, das sind die besonderen Spiele im Pokal. Man spürt es im gesamten Stadion, es ist einfach eine tolle Stimmung." Ein Lob richtete er auch an das Trainerteam: "Wir hatten eine unglaublich gute taktische Einstellung vom Trainerteam." Hinzukam auch etwas Glück – so trafen die Berliner gleich zweimal das Aluminium. "Wir spielen gegen den Vierten der Bundesliga, da gehört auch etwas Glück dazu. Aber das hatten wir in diesem Spiel", so Becker. Aber auch Keeper Jonas Kersken konnte sich mehrfach auszeichnen.
"Ich hatte gehofft, dass es eine magische Nacht gibt. Das ist uns sehr gut gelungen, und das freut mich für die ganze Mannschaft", sagte Trainer Mitch Kniat bei der Pressekonferenz nach Spielende. "Hut ab vor den Jungs, denn sie haben einhundert Prozent geliefert und das nach den Belastungen in den letzten Wochen." Der Plan sei gewesen, Vollgas Fußball zu spielen. "Ein frühes Tor hat uns geholfen, weil wir wussten, dass wir gegen den Ball ungefähr auf Augenhöhe sind. Mit dem Ball trennen uns einfach ein paar Ligen. Das hat man auch gesehen, weil Berlin eine extreme Qualität hat." Arminia sei es aber gelungen, immer wieder Nadelstiche zu setzen. "Dann kann man auch so ein Spiel gewinnen."
Durch den Sieg steht der DSC erstmals seit 2016/17 wieder im Achtelfinale und darf sich zudem über zusätzliche Prämien in Höhe von 837.800 Euro freuen. Insgesamt hat Arminia in dieser Saison damit schon 1,46 Millionen Euro kassiert. "Es war ein perfekter Pokalabend, der uns extrem gut tut", freut sich daher auch Geschäftsführer Michael Mutzel, wie er der "Neuen Westfälischen" sagte. Aber nicht nur aufgrund des Geldregens, sondern auch für Wörl: "Er hat in der Vorsaison in der zweiten Runde im Elfmeterschießen gegen den Hamburger SV den entscheidenden Ball vergeben. Ich glaube, er hat drei Tage geheult danach. Jetzt hat er so ein geiles Spiel gemacht und uns mit seinen guten Aktionen fast im Alleingang nach vorne gebracht." Wer am 4./5. Dezember im Achtelfinale auf der Alm gastiert, entscheidet sich bei der Auslosung am Sonntag um 19:15 Uhr. Ob der DSC dann die nächste magische Pokalnacht erlebt?