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·1. März 2025
Überraschende Statistik: Ist die Defensive wirklich so stabil beim 1. FC Köln?
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·1. März 2025
Simon Bartsch
01. März 2025
Mit der Umstellung von der Vierer-auf die Dreierkette leitete FC-Trainer Gerhard Struber in der Hinrunde die Wende beim FC ein. Doch lief es vorher wirklich so viel schlechter beim 1. FC Köln: Ist die Defensive wirklich so stabil?
Timo Hübers und Dominique Heintz vom 1. FC Köln
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Das Remis gegen Fortuna Düsseldorf wurde am vergangenen Sonntag als gefühlte Niederlage interpretiert. Kein Wunder, fiel doch der Ausgleich kurz vor Spielende unglücklich, angesichts der Abwehraktion von Joel Schmied wohl auch unnötig. Unterm Strich war der FC über lange Strecken das bessere Team, hatte mehr Spielanteile, spielte mehr Pässe, gewann sogar ausnahmsweise mal mehr Zweikämpfe gegen die Fortuna. Und doch deutete sehr lange sehr viel auf ein torloses Remis. Bis zur Führung durch Florian Kainz hatte die Begegnung nur wenige wirklich gefährliche Sequenzen – mal abgesehen von einer kleinen Drangphase zwischen der 20. und 25. Minute. Die Begegnung hatte schon einiges vom Hinspiel, als die Geißböcke in Düsseldorf ebenfalls dominant waren, am Ende des Tages aber ebenfalls spät den Ausgleich kassierten.
Überhaupt erinnert das erste Saisondrittel der Hinrunde doch sehr an das erste Saisondrittel der Rückrunde. Niederlagen gegen den Hamburger SV und den 1. FC Magdeburg, Dreier gegen den FC Schalke 04 und Eintracht Braunschweig, ein Remis gegen Düsseldorf – bis auf das Spiel gegen die SV Elversberg (Hinspiel 2:2, Rückspiel 1:0) war die Ergebnisausbeute die gleiche. Und doch war die Lesart nach der allgemeinen Wahrnehmung damals eine ganz andere. Die Kölner traten gerade zu Saisonbeginn bekanntlich anders auf, entwickelten in den ersten Begegnungen der Spielzeit nach dem bitteren Abstieg eine vorab ungeahnte Offensivwucht. Die Rede war damals nicht umsonst vom Chancenwucher, den die Kölner betrieben haben. Davon kann aktuell keine große Rede sein.
Denn seit der Umstellung im Oktober vergangenen Jahres hat die Offensivkraft der Kölner bekanntlich nachgelassen. Und die Wahrnehmung täuscht wahrlich nicht. Im Gegenteil, der Vergleich der beiden ersten sechs Spiele von Hin- und Rückrunde ist ein erstaunlich bitterer. Erarbeitete sich Köln im Sommer in den ersten sechs Partien 16 Großchancen, waren es zu Beginn des Jahres gegen die gleichen Gegner drei. Der xGoals-Wert lag damals bei etwa 18, die erzielten Tore waren 14. In 2025 liegt der Wert bei 7,4, fünf Mal waren die Geißböcke erfolgreich. Ebenfalls beeindruckend: Damals schossen die Geißböcke 135 Mal aufs gegnerische Tor, in diesem Jahr nur 76 Mal. Für die 14 Tore waren im Sommer also im Schnitt zehn Versuche pro Treffer nötig, aktuell sind es 15.
Die wahrgenommene Offensivschwäche fällt zumindest in diesen Parametern also viel deutlicher aus als angenommen. Immerhin scheint die verlorene Offensivkraft eine gewisse Stabilität mit sich gebracht zu haben. So zumindest ebenfalls die Wahrnehmung und der Blick auf die Tabelle. Kassierten die Kölner bis zur Umstellung 20 Gegentore, waren es in den vergangenen 13 Partien nur noch neun. Die Bilanz spricht Bände – allerdings spielten die Kölner gerade in der zweiten Phase der Hinrunde auch gegen die vermeintlich schwächeren Gegner. Einen konkreten Vergleich bieten also auch eher jeweils das erste Drittel von Hin- und Rückrunde. Rein nach den Toren ist der Vergleich recht eindeutig. In den Begegnungen gegen den HSV bis Düsseldorf kassierte der FC im Sommer neun Tore, in diesem Jahr sechs.
Doch bekanntlich ist jede Bilanz auch von einer anderen Seite zu lesen. Und die bietet gerade in der Defensive dann doch überraschende Werte auf. Denn demnach ist die Hintermannschaft doch nicht so viel stabiler, wie es den Anschein macht. So ließen die Geißböcke in den ersten sechs Spielen der Hinrunde 57 Torschüsse, sechs gegnerische Großchancen sowie einen xGoals-Wert von 8,6 zu, in diesem Jahr sind es 60 Torschüsse, acht gegnerische Großchancen sowie ein xGoals-Wert von 8,3. Tendenziell hat sich die Defensive in diesen Parametern also eher verschlechtert. Nur, dass sich die Kölner aktuell zwei Gegentore weniger gefangen haben, als es die erwartbaren Tore vermuten ließen. Im Sommer lag die Differenz unterhalb von 0,5. Natürlich sind das nur wenige Parameter und die sechs Spiele nur eine Momentaufnahme. Doch aktuell scheint die Kölner Defensive nach diesen Statistiken nicht so wirklich viel stabiler.
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