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·8. November 2019
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Der scheidende Präsident Uli Hoeneß vom FC Bayern München hat den Umgang der westdeutschen mit den ostdeutschen Vereinen in der Zeit nach dem Mauerfall am 9. November 1989 kritisiert. Nach der Grenzöffnung wechselten unzählige Spieler von Ost nach West.
"Jahre der Ausbeutung waren das, klar. Das war wie ein Kahlschlag", sagte Hoeneß der Berliner Zeitung. "Eigentlich hätte der DFB den Beschluss fassen müssen, dass man fünf Jahre lang keinen Spieler aus dem Osten kaufen darf. Aber es gab natürlich kein Handbuch für diese Situation. Darauf war doch niemand vorbereitet", erklärte er.
Insgesamt wechselten etwa 150 Spieler von Ost nach West. Vor allem Bayer Leverkusens damaliger Manager Reiner Calmund spezialisierte sich auf Transfers von Ost-Spielern. Er verpflichtete unter anderem Ulf Kirsten und Andreas Thom. Einen bereits arrangierten Wechsel von Matthias Sammer verhinderte nur eine Intervention von Bundeskanzler Helmut Kohl.
"Der Calmund ist durch die Gegend gerannt und hat alles verpflichtet, was nicht bei Drei auf dem Baum war", sagte Hoeneß. "Er hat übrigens versucht, auch an uns Spieler zu vermitteln. Aber wir haben gesagt: Nee." Sein FC Bayern habe sich "an diesem Ausverkauf ganz bewusst nicht beteiligt. Wir hatten beschlossen, dass wir uns an der Fledderei nicht beteiligen und den ostdeutschen Vereinen nicht die Spieler wegnehmen", fügte er hinzu.
Calmund selbst gab vor einigen Jahren in einem Interview mit der Zeit zu, "vielleicht ein bisschen forsch" gehandelt zu haben.
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