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·12. April 2025
Und plötzlich wird es doch wieder eng beim 1. FC Köln

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Simon Bartsch
12. April 2025
Das Duell gegen Greuther Fürth hätte am Freitagabend auch anders ausgehen können. Denn beide Mannschaften haben viel liegen gelassen. Verspielt der 1. FC Köln den sicheren Aufstieg?
Denis Huseinbasic vom 1. FC Köln
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Gerhard Struber ging die Seitenlinie im Sportpark Ronhof offenbar nervös auf und ab. Vermutlich hätte der Trainer der Geißböcke gerne selbst auf dem Feld ins Spiel eingegriffen. So musste der Coach mit ansehen, wie sein Team zum zweiten Mal in Folge „Big Points“ im Aufstiegsrennen liegen gelassen hat. Das gesamte Ausmaß dieser verpassten Chance wird sich erst an Samstag und Sonntag zeigen. Gewinnt etwa Lautern am Samstagabend das Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg, dann beträgt der Vorsprung vor den Pfälzern zwei Zähler. Und ausgerechnet FCK heißt der Gegner der Kölner am 34. Spieltag. Es könnte zu einem Endspiel kommen und je nachdem wie Magdeburg sich als aktueller Tabellendritter verhält, einem Endspiel um Rang drei, den Relegationsplatz. Da aber noch zahlreiche andere Teams in der Verlosung mitmischen, kann es auch ganz anders ausgehen. Ein Endspiel am letzten Spieltag würden die Kölner wohl gerne vermeiden.
Durch das 1:1 verpassten die Kölner aber auch den Sprung auf die Eins, denn dieses Mal ließ der HSV im Heimspiel gegen Braunschweig Federn. So stellte sich die obligatorische Remis-Frage, ob die Kölner zwei Punkte verloren oder einen gewonnen haben, gar nicht. „Der Punkt fühlt sich scheiße an. Wir waren von der ersten Minute an nicht gut. Das wissen wir auch“, sagte Julian Pauli, der etwas unverhofft zu seinem Startelf-Comeback gekommen war. „Ich habe gerade hinterm Tor die Bälle gesammelt. Und dann habe ich gesehen, dass sich der Heintzi verletzt hat.“ Der Ausfall von Dominique Heintz ermöglichte dem Youngster den Einsatz von Beginn an. Ganz sicher nicht aufgrund der Umstellung taten sich die Kölner gegen das Kleeblatt schwer. Vielleicht eher, weil Imad Rondic in den Anfangsminuten zwei ganz dicke Chancen liegenließ und Fürth die Fahrlässigkeit mit brutaler Effizienz bestrafte.
Noel Futkeu schob ein, nachdem sich Florian Kainz an der Seitenline hatte vernaschen lassen. Und spätestens von diesem Moment an war der FC erstaunlich verunsichert, reihte Fehlpass an Fehlpass und ließ den Gegner aufspielen. „Es ist natürlich unsere Erwartung gewesen, dass wir hier heute drei Punkte mitnehmen“, sagte der enttäuschte Struber. „Wir waren einfach leider Gottes nicht so seriös unterwegs, wie man es braucht für so einen Gegner.“ Und so stellt sich schon ein wenig die Frage, wie die Seriösität gerade in dieser Phase der Saison verloren gegangen sein kann. Tatsächlich spielten gleich mehrere Akteure weit unter dem Erwartbaren. Imad Rondic beispielsweise, der gleich mehrfach an seinem Image eines Winter-Fehleinkaufs feilte. Aber auch Florian Kainz spielte nicht so „seriös“ wie es Struber sich erhofft hatte. Und so reagierte der Trainer schon in der Pause, nahm die beiden Akteure aus der Partie.
Dass Fürth die Top-Teams ärgern kann, ist bekannt. Nun ist der Hamburger SV die einzige Mannschaft der Top-Acht, die gegen das Kleeblatt keine Federn ließ. Doch gerade in der ersten Halbzeit waren die Geißböcke auch weit entfernt von einer Top-Mannschaft. Der Ausgleich durch Luca Waldschmidt fiel aufgrund einer starken Einzelaktion. Julian Pauli hatte den Mut mal den direkten Weg ins Eins-zu-eins zu gehen und den Kontakt des Gegners gerne anzunehmen. Der Elfmeter war berechtigt, aber vom Innenverteidiger absolut gewollt. Nach dem Wechsel steigerten sich die Geißböcke, erspielten sich Chancen. Auch, weil mit Downs nach dem Seitenwechsel und Mark Uth nach einer Stunde an fußballerischen Qualität gewonnen wurde. Tim Lemperle, Uth, aber auch Jan Thielmann hätten für den FC treffen können bis müssen. Damion Downs setzt einen Ball an den Pfosten, wurde dabei aber auch elfmeterreif gefoult – ohne Pfiff.
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Doch richtig glücklich war der Trainer auch mit dem zweiten Abschnitt nicht. „Wir haben trotz alledem weiterhin zu viel zugelassen. Am Ende muss uns der Marvin Schwäbe einmal mehr im Spiel halten“, sagte Struber. Tatsächlich zeigte der Keeper einmal mehr eine herausragende Leistung, hielt gleich mehrfach mit starken Reflexen. Unter anderem auch in der Nachspielzeit als die Fürther in einer Zwei-auf-eins-Situation Richtung Schwäbe unterwegs waren und die Kölner Nummer eins die Nerven behielt. „Am Ende können wir mit dem 1:1 zufrieden sein – leider. Beide Mannschaften haben viel liegengelassen, es hätte auch 3:3 ausgehen können“, sagte Schwäbe. „Mund abputzen, nächste Woche geht es weiter.“ Nur könnte sich dann mit einer ähnlichen Leistung die Tabellensituation schon empfindlich verändert haben.