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Justus Pludra·15. November 2025
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Justus Pludra·15. November 2025
Nur sechs Scorer in 15 Pflichtspielen, noch dazu in keiner Top-5-Liga, und trotzdem wurde Leroy Sané wieder zum DFB-Team eingeladen. Eine Entscheidung, die auf viel Unverständnis gestoßen ist. Bundestrainer Julian Nagelsmann verteidigte den Flügelstürmer gegen jede Kritik und lastete dem Comebacker damit viel Druck auf.
"Leroy weiß, was gefragt ist und er weiß auch, dass es nicht mehr unzählige, viele Chancen gibt, sich auf der Nationalmannschaftsebene, zumindest unter meiner Führung, zu beweisen", kommunizierte Nagelsmann eine vorher mit Sané abgesprochene Ansage am Montag öffentlich.

"Das ist genau das, was ich ihm grundsätzlich nicht geraten hätte zu sagen", kritisierte Matthias Sammer den Bundestrainer daraufhin einen Tag später bei 'Sky'. "Meine Erfahrungen sind, Individualisten brauchen Liebe, brauchen so viel Liebe, dass es knallt", gab der 51-malige deutsche Nationalspieler anschließend mit Blick auf Sané Einblick in seine romantischen Überzeugungen.
Reibereien in der Nächstenliebe habe es während der gemeinsamen Zeit bei Bayern München zu Genüge geben, konterte dann Nagelsmann. Doch den Gegenstimmen war auch damit kein Ende gesetzt. Noch kurz vor Anpfiff des wichtigen Spiels in der WM-Qualifikation gegen Luxemburg legte Rekordnationalspieler Lothar Matthäus am 'RTL'-Mikrofon, in Anwesenheit des Bundestrainers, nach. Seine Form der Sané-Kommunikation hätte ausschließlich hinter den Kulissen stattgefunden, um "zusätzlichen Druck zu vermeiden", monierte der Weltmeister.
📸 Alex Grimm - 2025 Getty Images
Proaktiv will Nagelsmann deshalb dann "nochmal einen Satz zu Leroy sagen". Am Ende werde er bewerten, ob Sané seine Chance, die er in der Startelf gegen das Großherzogtum direkt bekam, genutzt habe.
Die "coole Socke" (Nagelsmann) sollte sich für das Vertrauen vor der wichtigen Partie bedanken. Nach einer schwachen ersten Halbzeit des DFB-Teams war es der Galatasaray-Star, der mit einem starken Antritt und einem präzisen Assist das vorentscheidende 1:0 einleitete. Auch bei der Entstehung zum 2:0-Endstand hatte der auffällige 29-Jährige seine Füße im Spiel.
"Ich bin froh, dass ich das Vertrauen zurückzahlen konnte", freute sich der Vorlagengeber nach Abpfiff beim 'ZDF' über die Bestätigung seiner guten Beziehung zum Bundestrainer.
Der bestätigte postwendend: „Er hat ein gutes Spiel gemacht, zwei entscheidende Aktionen gehabt, und darum geht es am Ende.“ Unter Druck entstehen eben Diamanten. Den lastete sich der Gelobte prompt auch direkt wieder selber auf: „Die WM ist mein großes Ziel“, ließ Sané verlauten.
Dafür braucht Deutschland beim bevorstehenden Quali-Showdown gegen die Slowakei zunächst einmal die nächste Leistungssteigerung. Der Druck wird nach der 0:2-Schlappe aus dem Hinspiel wieder groß sein. Gelingt auch diese Prüfung, kann Deutschland für die Weltmeisterschaft planen.
Für Sané wird es nur ein weiterer Meilenstein auf seinem Weg zum Flieger nach Nordamerika sein. "Er ist ein Spieler, der alles kann, aber auch alles bringen muss. Seine Leistung ist verbessert, aber er hat noch Schritte zu gehen", warnte Nagelsmann ihn bereits am Montag. Gegen verbale Kritik kann er seinen Liebling verteidigen, doch sportlich können auch dem schlagkräftigen Bundestrainer die Argumente ausgehen.
📸 Alexander Hassenstein - 2025 Getty Images
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